Dezimierte SGO Damen erkämpfen sich zwei wichtige Punkte in Niederpleis

Erster Auswärtssieg der Saison

Erster Auswärtssieg der Saison

Jubel bei der Damenmannschaft der SG Ollheim-Straßfeld nach dem Auswärtssieg in Niederpleis.Foto: privat

Ollheim. Im letzten Auswärtsspiel des Jahres war die Damenmannschaft der SG Ollheim-Straßfeld beim Aufsteiger TuS Niederpleis zu Gast, der mit Sandra Goltermann (geb. Schlipköther), Stephanie Kinwanag und Eleni Pasaportis drei ehemalige Spielerinnen der SG Ollheim-Straßfeld in seinen Reihen hatte.

Für die SGO-Damen war es eine richtungsweisende Partie, denn mit einem Sieg konnte man mit dem TuS nach Pluspunkten gleichziehen. Bei einer Niederlage würde man hingegen allmählich den Anschluss ans Tabellenmittelfeld verlieren.

Dezimierter Kader

In diesem wichtigen Spiel mussten die SGO „Bad Cats“ allerdings mit einem dezimierten Kader antreten, denn SGO-Trainer Dirk Kowalke musste auf Sarah Waberzeck, Maike Zeyen und Lea Marie Schneider verzichten. Jana Martens ging zudem angeschlagen in die Partie. Nichtsdestotrotz war man fest entschlossen, in Niederpleis die ersten Auswärtspunkte in dieser Spielzeit zu holen und ging dementsprechend motiviert in die Partie.

Der Start in die Begegnung verlief allerdings alles andere als geplant, denn der TuS führte schon nach acht Minuten mit 5:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits drei 100-prozentige Torchancen vergeben und das wussten die Gastgeberinnen, insbesondere in Person von Sandra Goltermann, die die SG Ollheim-Straßfeld Damen auch im weiteren Spielverlauf nicht in den Griff bekommen sollten, zu nutzen.

Dementsprechend reagierte SGO-Trainer Dirk Kowalke mit einer frühen Auszeit, in der er offenbar die richtigen Worte gefunden hatte. Denn innerhalb von sechs Minuten kämpften sich die SGO-Damen zurück ins Spiel und konnten nach 15 Minuten erstmals die Führung übernehmen (7:8). In der Abwehr standen die Gäste in dieser Phase weitestgehend kompakt und zwangen den TuS immer wieder zu Fehlern.

Knapper Spielstand zur Pause

Die daraus resultierenden Ballgewinne konnte man im Angriff nun auch endlich in Tore ummünzen und baute den Vorsprung dadurch in der 27. Minute auf 10:14 aus. In den letzten drei Minuten der ersten Hälfte hatten die Gäste dann sogar mehrfach die Chance, sich noch deutlicher abzusetzen, doch jetzt ließ man im Angriff wieder beste Torchancen liegen und ließ den TuS dadurch wieder ins Spiel zurückkommen. Trotzdem ging man mit einer knappen 13:14-Führung in die Halbzeitpause.

„Wir müssen zu diesem Zeitpunkt mindestens mit fünf Toren führen, doch wir sind immer wieder an der gegnerischen Torhüterin gescheitert. Wir hätten hier einiges an Kraft sparen können, doch so war das Spiel wieder eng“, ärgerte sich SGO-Trainer Dirk Kowalke wieder einmal über die Chancenverwertung seiner Mannschaft, lobte sie aber auch für die gute kämpferische Leistung.

Auch in der gesamten zweiten Hälfte blieb die Partie eng und spannend. Bei ständig wechselnder Führung gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich mit mehr als einem Tor Vorsprung abzusetzen. Stattdessen übertrafen sich beide Teams im Angriff mit technischen Fehlern und Fehlwürfen, sodass die zurückliegende Mannschaft immer wieder zum Ausgleich kam.

Beim Stand von 23:23 in der 57. Minute setzte sich SG Ollheim-Straßfeld Spielerin Anika Milden nach einem gut ausgeführten Spielzug auf der halbrechten Position durch, wurde jedoch von TuS-Spielerin Carolina Scheffer gefoult, die dafür zurecht die rote Karte sah. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte Patrizia Frisch zur 23:24-Führung.

Doch auch in Unterzahl konnten die Gastgeberinnen wenig später den erneuten Ausgleich erzielen, ehe Miriam Frisch die SG Ollheim-Straßfeld knapp zwei Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Treffer von Linksaußen wieder mit 24:25 in Führung brachte. Den anschließenden Angriff spielte der TuS lange aus, scheiterte aber mit dem Abschluss an der gut aufgelegten Lea Fettweis im SGO-Tor.

Die verbleibenden zehn Sekunden spielten die SG Ollheim-Straßfeld Damen konzentriert herunter und ließen sich auch von einer offenen Manndeckung des TuS nicht mehr aus der Ruhe bringen. Dadurch blieb es am Ende beim knappen 24:25-Endstand und die SGO-Damen freuten sich saisonübergreifend über den ersten Auswärtssieg seit dem 10. März 2019.

„Das waren heute ganz wichtige zwei Punkte, die sich meine Mannschaft über 60 Minuten hart erkämpft hat. Die Partie war insbesondere in der zweiten Halbzeit sehr knapp und intensiv, doch wir hatten heute das bessere Ende für uns. Deshalb ist der Sieg natürlich etwas glücklich, aber aus meiner Sicht nicht unverdient. Obwohl wir dem TuS heute zahlenmäßig klar unterlegen waren, haben wir von ersten bis zur letzten Minute dagegengehalten und waren phasenweise sogar die spielbestimmende Mannschaft.

Mit der Chancenverwertung kann ich aber natürlich wieder nicht zufrieden sein, denn wir haben uns auch heute wieder viele gute Torchancen herausgespielt, diese aber viel zu selten genutzt. Dadurch machen wir es uns immer wieder selbst schwer und daran müssen wir weiterhin arbeiten“, war SGO-Trainer Dirk Kowalke aber insgesamt zufrieden.

Tore und Aufstellung der SGO

L. Fettweis (TW), J. Brock (TW), M. Frisch (6), K. Pappert (5/1), P. Frisch (4/2), A. Milden (4), J. Martens (4), J. Lützow (2) und S. Wittemann.

Vorschau

Im letzten Spiel des Jahres empfängt die Damenmannschaft am Sonntag, 15. Dezember zum Abschluss der Hinrunde den Oberliga-Absteiger und Tabellenletzten HSG Siebengebirge zum Kellerduell und Kreisderby in der heimischen Sporthalle am Höhenring 101 in Heimerzheim. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr. Die Mannschaft freut sich wieder auf eine volle Halle und dementsprechend lautstarke Unterstützung ihrer Zuschauer und Fans. Für das leibliche Wohl wird natürlich auch wieder bestens gesorgt sein.