Bad Hönningen. Nach der Sommerpause dröhnten in der Grünen Hölle endlich wieder die Motoren mit dem neuen Saisonhöhepunkt, der 12 Stunden Nürburgring Langstrecken-Serie, welche in zwei Abschnitten zu je sechs Stunden an Samstag und Sonntag ausgetragen wurden. Mit am Start das EiFelkind-Racing Team, rund um die Fahrer Robin Falkenbach, Benno Zerlin, Dominic Kulpowicz und Kevin Wambach vom Motorsportclub Christophorus Bad Hönningen.
Am Samstag zeigte sich die Eifel von ihrer unbeständigen Seite. Nachdem Kevin Wambach morgens in der letzten Runde des Qualifyings den BMW E90 bei trockener Strecke auf Pole setzen konnte, galt es nachmittags vor dem Start zu pokern, auf welchen Reifen ins Rennen gestartet wird. Immer wieder regnete es nur stellenweise auf der 24,358 km langen Nürburgring/Nordschleife. Jeder hielt sein Smartphone mit dem Wetterradar in der Hand und blickte dabei in die Ferne. Wambach ging mit vollem Risiko auf Slickreifen (profillose Reifen) an den Start, während die meisten aus dem Starterfeld noch kurz vor dem Start auf Regenreifen wechselten.
Kurz nach dem Start wurde der Regen stärker und die Konkurrenz wechselte auf Regenreifen. Wambach entschied sich, weiterhin auf Slickreifen im Rennen zu bleiben und das Fahrzeug über den glatten Asphalt zu balancieren. Über die nächsten Runden wurde die Ideallinie immer trockener und konnte den Slickreifen voll ausreizen, während die Konkurrenz Probleme bekam, den Regenreifen abzukühlen, um den Speed überhaupt mitgehen zu können. Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit war der erste Stint für Wambach vorbei und er konnte mit einer halben Runde Vorsprung an den nächsten Fahrer übergeben. Zwei Runden vor Ablauf der sechs Stunden Distanz ließ sich nur noch der 4. Gang einlegen. Mühsam beendeten die Fahrer den ersten Teil des Rennens auf Platz 1 liegend.
Über die Nacht durfte repariert werden. So wechselten die Mechaniker das Getriebe und nahmen dafür als Strafe zwei Runden Abzug in Kauf. Am Sonntag wurde das Rennen so gestartet, wie es am Samstag in Zeitabständen über die Ziellinie beendet wurde. Bei angenehmen Temperaturen und trockener Strecke gaben die Fahrer alles, um den Rückstand aufzuholen. Nach knapp 1.500 km Renndistanz feierte das EiFelkind-Racing Team den ersten Klassensieg in der Nürburgring Langstrecken-Serie.