Rheinlandpokal - Viertelfinale - Saison 2019/20

FV Engers steht im Halbfinale

FV Engers steht im Halbfinale

Durchsetzungsvermögen bewiesen die Angreifer des FV Engers beim 2:0 gegen Eintracht Trier. Foto: TH

Neuwied - Engers. Dem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen die Trierer Eintracht scheint der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte in dieser Saison durchaus möglich. Denn mit den Sportfreunden Eisbachtal wartet im März ein Gegner auf Augenhöhe, sodass im Mai die Finalteilnahme im Pokalwettbewerb des Fußballverbandes Rheinland erreicht werden könnte. In Engers wurde gefeiert. Noch lange nach dem Schlusspfiff tanzten Spieler und Fans und feierten den tollen Auftritt ihrer Mannschaft und somit auch den Halbfinaleinzug im Rheinlandlandpokal. Und mittendrin Trainer Sascha Watzlawik. „Wir hatten heute einfach den größeren Willen, das Spiel zu gewinnen“, strahlte der Coach. Dies gestand am Ende auch Josef Cinar ein: „Wir haben es uns heute nicht verdient, weil es uns nicht gelungen ist entscheidend im letzten Drittel durchzusetzen“. Damit brachte es der Coach der Eintracht auf den Punkt. Keine Torchance in neunzig Minuten. Zu wenig, um sich in dieser wichtigen Partie durchzusetzen. Ob dies nun am ideenlosen Auftritt der Moselaner lag oder an der wieder erstarkten Engerser Defensive lag, war hierbei unerheblich, denn beim Trierer Anhang hing der Haussegen, nach dem dritten Viertelfinalaus in Folge, endgültig schief. Mit „Cinar raus“ und „Wir haben die Schnauze voll“ Rufen machten sie ihrem Unmut Luft.

Im Spiel selbst hatten die Gäste durchaus Feldvorteile vorzuweisen, aber damit waren auch alle positiven Ansätze der Eintracht aufgezählt. So entwickelte sich ein Pokalspiel ohne Strafraumszenen. Ein  Distanzschuss von Mamadou Balde (Trier) nach siebzehn Minuten und ein Kopfball von Sören Klappert (33.), eine Viertelstunde später, waren in Halbzeit eins Halbchancen, die zu den Höhepunkten in dieser Phase der Partie gezählt werden konnten. So war es eine Standartsituation, die am Ende der Partie die entscheidende Wende brachte. Ein Freistoß von Lukas Klappert landete auf dem Kopf von Jonathan Kap. Der Ball senkte sich als Bogenlampe hinter Henrik Bitzer ins Tor und entfachte die erste kurzfristige Engerser Feierparty auf dem Platz. „Ich mach dem Jungen keinen Vorwurf“, ließ Cinar keine Kritik an dem Nachwuchsmann zu, der die Grippeerkrankte Stammkraft Denis Wieszolek ersetzte. Eine gute Viertelstunde feierten die Hausherren erneut. Auch hier eingeleitet durch eine Standartsituation. Ein Eckball von Noel Schlesinger landet auf dem Kopf vom ungedeckten Lukas Klappert. Der Rettungsversuch durch Brodersen Salva gelang erst hinter der Linie und somit die Vorentscheidung gefallen. Daran änderte auch nichts die Ampelkarte von Lukas Haubrich (78.) wegen wiederholtem Foulspiel. Unter anderem auch weil bereits drei Minuten später auf dem Platz der nummerische Gleichstand hergestellt war. Jonas Amberg erhielt hier, wegen groben Foulspiel, glatt Rot. „Jetzt fehlt nur noch ein Schritt“, gibt Watzlawik die Devise für das Halbfinalduell im März gegen die Sportfreunde Eisbachtal heraus. Für den FVE wäre dies übrigens die dritte Endspielteilnahme nach 1967 und 1970. Sollte dieser wirklich gelingen dann wäre der FV Engers wieder Deutschlandweit im Blickpunkt. Unter anderem da auch 2020 der Finaltag der Amateure live in der ARD über den Bildschirm flimmert. Im Halbfinale Nummer zwei stehen sich übrigens der FC Karbach und Rot-Weiß Koblenz gegenüber. Beide Partien sind für den 18.März 2020 terminiert.

FV Engers: Djordjevic, Fiege, L.Klappert, Haubrich, Horz, Stieffenhofer (63. Hermann), Splettstößer, Finkenbusch, Schlesinger (85. Luiz), S.Klappert (91. Kremer), Kap.