Engers. Jetzt hat es auch den FV Engers erwischt. Nach drei unfreiwilligen Wochen Spielpause gab es mit 0:3 (0:1) bei Hassia Bingen eine deutliche Pleite bei den Rhein-Hessen. Trotzdem wollte Trainer Sascha Watzalwik nicht zu streng mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. „Es ist schwer, nach den letzten drei Wochen in einen Spielrhythmus zu finden. Bingen ist dies besser gelungen und hat somit auch verdient gewonnen“.
Das Spiel selbst gehört zu den richtigen Traditionsduellen in der Oberliga. 1953 standen sich die beiden Kontrahenten noch in der 1. Liga gegenüber. 4:2 siegte der FVE seinerzeit. Mittlerweile ist sind Duelle im Oberhaus des Südwestens auf den fünften Ligenlevel abgesunken. Somit weilten anstatt der 1.500 Fans vor 67 Jahren, auch nur knapp 100 Zuschauer im Bingener Hessenhaus. Die Begegnung selbst war innerhalb von einer guten Viertelstunde entschieden. Zunächst war es Marian Kneuper, der unmittelbar vor der Pause das Spielgerät in die eigenen Maschen abfälschte.
Nach dem Wechsel sorgte dann Pierre Merkel, innerhalb von sieben Minuten (56., 63.) dafür, dass die Punkte an diesem Nachmittag am Hessenhaus verblieben. Verdient, wenn man die neunzig Minuten noch einmal Revue passieren ließ.
Die Rhein-Hessen hatten vom Anpfiff weg das Spielgeschehen in die Hand genommen. Allerdings versäumten sie es, sich auch in dieser Phase für den guten Auftritt zu belohnen. Dies gelang eben erst unmittelbar vor der Pause. Eingeleitet wurde der erste Treffer auch von Pierre Merkel, der es aber erst im dritten Anlauf schaffte das Spielgerät, unter Mithilfe der Engerser Abwehr, hier im Tor unterzubringen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Sascha Watzlawik bereits einmal wechseln müssen, da sich zehn Minuten zuvor Goran Naric die Schulter ausgekugelt hatte. Nach der Pause schien der FVE zunächst aufzuwachen und erarbeitete sich einige Möglichkeiten. Doch statt eines 1:1 stand es plötzlich 2:0 für die Hassia. Erneut war es Merkel, der hier auch ohne Mithilfe der Gäste, per Kopf traf. Und der ehemalige Profi von Eintracht Braunschweig trat, sieben Minuten später, auch noch ein drittes Mal in Erscheinung. Ein toller Schuss von der Strafraumgrenze landete unhaltbar im Kasten des FVE und sorgte somit für das 3:0 und damit auch für die erste Saisonniederlage der Grün-Weißen.
FV Engers: Djordjevic, Horz, Freisberg, G.Naric (34. Hermann), Kneuper, Runkel, Schlesinger (84. Velten), Splettstößer, Stieffenhofer (70. Fiege), Kap, Haubrich.