Fußball-Regionalliga Südwest - Saison 2019/20 - aktuell

Fatih Cift ist nicht mehr Chef

Koblenz. Eine Niederlage mit Folgen. Auch gegen den FK Pirmasens gab es nicht den so ersehnten ersten Dreier für Rot-Weiß Koblenz in der Regionalliga. Mit 1:3 verlor das Ligaschlusslicht gegen seinen Tabellennachbarn und somit auch noch weiter wertvollen Boden zu den Nichtabstiegsplätzen. Einen Tag später gab der Verein die Trennung von Trainer Fatih Cift bekannt. Der 38-jährige war rund vier Jahre am Oberwerth und führte das Team von der Rheinlandliga bis zur Regionalliga.

Manuel Moral Fuster

wird Nachfolger

Nachfolger wird Manuel Moral Fuster. Am Oberwerth kein Unbekannter. Der Spanier, zuletzt als Co-Trainer des BSV Rehden aktiv, war noch im Vorjahr als Co-Trainer der TuS Koblenz und als Jugend Koordinator unterwegs. „Vielleicht setzt der Wechsel ja neue Impulse frei, der für viele das Unmögliche noch möglich macht“, so Kommunikationsvorstand Thomas Voigt in einem ersten Statement.

Das Spiel selbst hatte von Koblenz Seite nicht viel zu bieten. Einzig die Anfangsviertelstunde konnte hier zufriedenstellen. Hier hatten die Gastgeber auch ihre beste Szene der ersten 45 Minuten. Mit einem Kopfball teste hier Marko Stojanovic die Standfestigkeit des Tores. Besser machten es da die Gäste aus der Schuhstadt. Gerade einmal fünf Minuten benötigten die Blau-Weißen, um einen beruhigenden 2:0-Vorsprung herauszuspielen. Erst war es Felix Burger, der einen Konter zum ersten Treffer vollenden konnte. Fünf Minuten später sorgte dann Dennis Chessa schon für den zweiten Treffer. „Ein Tor der Kategorie Slapstick“, wie Trainer Fatih Cift diesen Treffer später nannte. RW-Schlussmann Hrvoje Vincek war zuvor vom Pirmasenser Angreifer so unter Druck gesetzt worden, dass dieser den Ball verlor und danach sicher einschob. Ein Schock für die Gastgeber, die bis zu diesem Zeitpunkt gefällig aufgetreten waren.

Nach dem Seitenwechsel sorgte der Südwestligist dann schnell für die Vorentscheidung. Nur vier Minuten waren gespielt als der FKP nach einem Einwurf am schnellsten reagierte und Salif Cissé für den dritten Treffer sorgte. So war am Ende der Ehrentreffer von Georg Noel (65.) das einzig Positive der zweiten 45 Minuten für den „Vorstadtkult“ am Oberwerth. Und so war dann auch die sportlich missliche Situation das Hauptgesprächsthema am Oberwerth.

„Wir werden so lange es rechnerisch möglich ist, alles für den Klassenverbleib tun, müssen aber natürlich auch für die Zukunft planen und wollen eine sportliche Neuausrichtung auf den Weg bringen“, so Christian Noll, der Sportliche Leiter der Rot-Weißen, zu den Hintergründen. Unter anderem eben auch, da Cift den Vereinsverantwortlichen bereits vor längerer Zeit mitgeteilt hatte, im Falle eines direkten Wiederabstiegs in der Oberliga nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. „Die Mannschaft hat alles versucht aber es funktioniert leider nicht“, gab sich Cift relativ kurz gebunden nach der Partie. Wesentlich erleichtert präsentierte sich FKP-Coach Patrick Fischer. „Ein Spiel mit sehr dünnem Niveau“, gestand er ein. „Aber das interessiert morgen keinen mehr“.

Rot-Weiß Koblenz: Vincek, Masala, Baltic, Kraemer, Meinert, Klein, Baloki, Miles (63. Noel), Stojanovic (31. Hillen), Arndt (31. Weidenbach), König.

Vorschau

Zwei Auswärtsspiele in Folge. Ein Einstand für Manuel Moral Fuster, der kaum schwerer sein könnte, aber vielleicht auch goldrichtig kommt. Denn am Samstag geht es zunächst erst einmal zum TSV Steinbach Haiger. Aktuell als Tabellenzweiter in der Regionalliga Südwest gelistet. Die Hessen zeigten sich zuletzt unbeständig und konnten nur eines der drei Punktspiele gewinnen. So gab es auch bei der TSG Hoffenheim, der nächsten Regionalligareise der Rot-Weißen, nur ein 2:2.

Die Schängel dagegen scheinen aktuell nach allen Negativrekorden auf Regionalligaebene zu greifen. Als einziges Regionalligateam in Deutschland ist Rot-Weiß noch sieglos. Und auch bei den Erfolgserlebnissen, sprich den Torerfolgen geizen die Schängel mit positiven Schlagzeilen. Sechs Tore plus sind hier auch ein Negativwert, der nicht getoppt wurde. Einzig bei den Gegentoren gibt es noch Teams, die mehr Einschläge verkraften mussten. Der Heider SV und der Bischofswerdaer FV (beide 37) haben mehr Gegentreffer kassiert. Ob diese Negativspirale am kommenden Samstag beendet wird, muss zumindest abgewartet werden.