2. Bundesliga Damen: Die Bäckermädchen verschieben auch Spiel gegen Ingolstadt!

Frauen der SG99 reisten doch nicht nach Bayern

14.03.2022 - 11:04

Andernach. Die Damenfußballabteilung aus Andernach, musste jetzt auch die nächste, zweite Frauen-Bundesliga Partie in Folge, aufgrund der Corona-Infizierung mehrerer Spielerinnen und einigen Mitgliedern des näheren Betreuerteams verschieben! Nach der durch das SARS-CoV-2 Virus ausgelösten, unausweichlichen Absage des Spiels des 15. Spieltag der SG99 Andernach gegen die Frauen des saarländischen SV 07 Elversberg, am letzten Sonntag, musste jetzt auch die Auswärtspartie des 16. Spieltags gegen die erste Mannschaft aus der Damenabteilung des FC Ingolstadt kurzfristig abgesagt werden. Die Manager beider Vereine einigten sich in Abstimmung mit dem DFB nun auf eine Verlegung des Spiels. Hintergrund war, dass Andernach einfach einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegen die Schanzerinnen erlitten hätte, hätte man das Spiel am Wochenende absolviert. So erklärte Trainer Stein, dass „einige“, der insgesamt neun betroffenen Spielerinnen zwar kurz vor dem Spiel freigetestet wurden, man aber trotzdem seit zehn Tagen nicht mehr trainieren konnte und eben noch nicht alle Spielerinnen zurück im Kader waren.

Der neue Zeitplan, wirkt trotzdem ziemlich belastend und stressig sowie „maximal kompliziert“, wie es Trainer Stein sagt, für das dann, hoffentlich wieder komplett Corona befreite Team von ihm und Kollegin Isabelle Hawel. Der Ablauf sieht nun vier Ligaspiele innerhalb von zwölf Tagen vor. Das bedeutet, nur zwei mal drei freie und zwei mal zwei freie Tage zwischen den Spielen. Gestartet wird mit einem Heimspiel am Sonntag zur Regelzeit um 14 Uhr, gegen den derzeit in der Tabelle auf Platz sechs platzierten 1. FC Nürnberg, dann folgt in der zweiten Woche eine ziemliche Reisebelastung! Zunächst geht es am Mittwoch, 23. März um 17 Uhr für das Nachholspiel des 16. Spieltag ins bayerische Ingolstadt. Darauf folgt nur paar Tage später am Sonntag, 27. März um 11 Uhr das Auswärtsspiel gegen die Ladys des SV Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein. Was rund 2000 km Reisebelastung auf der Autobahn in nur vier Tagen bedeutet. Sicherlich kein Zuckerschlecken, für die professionell agierenden Amateurinnen aus der Bäckerjungenstadt, dessen Trainerteam betont, aufgrund der Komplexität der Sache mit größter Vorsicht die Leistungssteuerung zu gestalten. „Das Virus ist heimtückisch und geht natürlich auf die Lunge. Hier ist es unsere Verantwortung gegenüber den Spielern mit großer Vorsicht an die Sache heranzugehen“ betont Trainer Stein gegenüber BLICK aktuell. Der auch sagt: „Wenn unsere Mädels am Mittwoch wieder alle im Kader stehen, freigetestet sind, können wir sie noch nicht wirklich alle belasten. Wir nehmen die Sache aber sportlich und achten darauf was gesundheitlich verantwortlich ist.“

Die zwei Spielabsagen in Folge offenbaren aber auch was Positives. Obwohl alle anderen Teams mindestens 15 Ligaspiele absolviert und sogar neun Konkurrenten alle 16 bisherigen Spiele absolviert haben, steht Andernach nach wie vor, nach eben nur 14 Spielen, mit seinen aktuellen 22 Punkten auf einen sehr guten achten Platz. Das bestätigt auch ein Gedankenspiel: Würde man jetzt die beiden abgesagten Spiele, gegen die beiden in der Tabelle schlechter platzierten Mannschaften, jeweils mit einem durchaus realistischen Sieg einbeziehen, wäre die SG99 aktuell sogar vierter. Das zeigt, welche gute Arbeit derzeit in der 30.000 Einwohnerstadt am Rhein geleistet wird.


Ausblick


Im Hinspiel gegen Nürnberg, dem letzten Spiel von Torhüterin Kathrin Günther vor ihrer schweren Knieverletzung, kassierte Andernach innerhalb der ersten zwölf Minuten, zwei unglückliche Gegentore und blickte in der Halbzeit sogar auf einen 3:1 Rückstand. Letztlich endete das Spiel im September 2021 mit 4:2 für den Club. Auch deswegen stehen die Fränkinnen derzeit mit 25 Punkten zwei Plätze in der Tabelle vor den Gastgebern aus der Osteifel. Gegen Tabellenführer Meppen verlor jedoch das Team von Osman Cankaya jedoch am Wochenende mit 2:6.

Am Sonntag findet nun also, dass Revanchespiel um 14 Uhr auf dem heimischen Kunstrasenplatz statt. Auch dieses Spiel wird für alle, die leider nicht ans Stadion kommen können oder wollen, via Live-Stream auf www.soccerwatch.tv übertragen. Bei diesem Spiel, so Stein zum Abschluss, will er und sein Team auch ein Zeichen im Bezug auf den Ukraine Krieg setzen und Geld für die Opfer sammeln.

Roland Schäfges -

www.myfoto24.eu

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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