Am Dienstag, 13. Juni, tritt die Lotto-Elf um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße bei der Ü40 des SV Eintracht Mendig an

Fußball-Legenden spielen für den guten Zweck

Fußball-Legenden spielen für den guten Zweck

Die Organisatoren freuen sich auf das Spiel der Legenden. Fotos: SK

Fußball-Legenden spielen für den guten Zweck

Trainer unter sich: Ernst Simons (li.) und Hans-Peter Briegel.

Mendig. Rund 3,7 Millionen Euro konnte die Lotto-Elf, in deren Reihen ehemalige Fußball-Größen und weitere Prominente ihre Schuhe schnüren, seit 1999 für soziale Zwecke einspielen. In der kommenden Woche ist die populäre Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße in Mendig zu Gast. Am Dienstag, 13. Juni, 19 Uhr, tritt das von Hans-Peter Briegel (Fußball-Europameister 1980) betreute Team im myprintshop-Stadion bei der Ü40 des SV Eintracht Mendig an. In deren Vereinsheim stellte die „Walz von der Pfalz“, die aufgrund dreier Achillessehnenrisse nicht mehr selbst gegen den Ball tritt, den Kader vor. Weltmeister Guido Buchwald, Europameister Manfred Kaltz, Olympiasiegerin Lena Goeßling und Comedian Guido Cantz haben ihr Kommen ebenso schon zugesagt wie Teammanager Wolfgang Kleff.

Den Kader bei der Partie in Mendig komplettieren die beiden Torhüter Peter Auer und Claus Reitmeier sowie Alexander Bugera, Carsten Cullmann. Nikolai Foroutan, Stephan Engels, Thomas Riedl, Zlatibor Sasic, Anel Dzaka, Alexander Löbe, Marko Reich, Matthias Scherz, Michael Thurk und Dariusz Wosz. „Wir wollen natürlich nicht nur soziale Projekte unterstützen, sondern auch attraktiven Fußball bieten“, beschrieb Briegel den sportlichen Ehrgeiz seiner Spieler. „Wir sind in den ersten 20 Minuten immer etwas anfällig, haben aber später mehr Luft. Und wenn wir mal verlieren, geht die Welt auch nicht unter.“ Eintracht-Trainer Ernst Simons ließ sich noch nicht in die Karten schauen: „Arno Rothbrust, Thorsten Bolz und Jan Heinemann werden abwechselnd zwischen den Pfosten stehen. Mehr kann ich nicht verraten, viele plagt noch das ein oder andere Wehwehchen.“

Rund um die Begegnung sorgt wie immer ein umfangreiches Programm für Unterhaltung auf und neben dem Platz. Unter anderem ist ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche mit Ex-Nationalspieler Wosz und dem als „Euro-Eddy“ bekannt gewordenen Torjäger Edgar Schmitt sowie ein Workshop „Rhythmische Sportgymnastik“ und ein Cheerleader-Training mit Nika Krosny-Wosz vorgesehen. Der Erlös geht an Menschen mit geistiger Beeinträchtigung: an den Verein „Special Olympics Rheinland-Pfalz“ und an den Lokalen Teilhaberkreis Mendig. Die Schirmherrschaft hat der Mendiger Gernot Mittler übernommen, Staatsminister außer Dienst und lange Jahre Präsident von „Special Olympics Deutschland“.

Die Vorfreude ist überall groß. „Dass in den 25 Jahren so viel Geld zusammengekommen ist, haben wir den Vereinen zu verdanken, die sich wie jetzt der SV Eintracht Mendig um ihren Vorsitzenden Bernd Krayer immer wieder selbstlos der sozialen Verantwortung stellen“, meinte Lotto-Elf-Koordinator Juppa Ganser. Frank Post, Beigeordneter und Organisator für die Stadt Mendig, brachte es auf den Punkt: „Die Stimmung ist bestens, alle können dieses Stelldichein der Fußballgrößen kaum noch erwarten.“

Dazu werden auch neun Sportler aus dem Süd-Sudan gehören, die in der Woche vom 12. bis zum 15. Juni in der Stadt Mendig zu Gast sind. Unter dem Motto „Host Town“ bereiten sich die afrikanischen Gäste auf die Weltspiele der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vor, die vom 17. bis 25. Juni zum ersten Mal in Berlin und damit in Deutschland stattfinden. „Wir werden alles tun, damit sich die Sportler und ihre Betreuer bei uns wohlfühlen“, erklärte Post. „Vor allem wollen wir erreichen, dass sie sich ein wenig in Deutschland einleben, bevor es nach Berlin geht. Das Spiel der Lotto-Elf gehört dazu. Und mir ist zu Ohren gekommen, dass der Name Briegel auch im Süd-Sudan ein Begriff ist.“