SG Hocheifel kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit

Gefährliche Nähe zu einemmöglichen Abstiegsplatz

Andernach. Die SG Hocheifel hat am 22. Spieltag der Kreisliga A Rhein/Ahr einen Sieg denkbar knapp verpasst. Beim Auswärtsspiel bei der SG Eich musste das Team von Tobias Weiler trotz zwischenzeitlicher 3:0-Führung aufgrund eines Ausgleichstreffers zum 3:3 in der Nachspielzeit mit einem Punkt vorliebnehmen. Durch den Punktgewinn konnte die SGH zwar einen Tabellenplatz gutmachen, bleibt aber weiterhin in gefährlicher Nähe zu einem möglichen Abstiegsplatz.

Auf dem Kunstrasenplatz in Eich sahen die Zuschauer eine erste Hälfte, in der die Hausherren zwar etwas mehr Spielanteile hatten, die Gäste vom Nürburgring jedoch die wesentlich gefährlicheren Aktionen initiieren konnten und sich darüber hinaus extrem effizient zeigten. So gingen die Weiler-Schützlinge in der 22. Minute in Führung, als Luca Dederichs sich auf dem linken Flügel durchsetzte und mit seiner flachen Hereingabe Martin Hertel fand, der den Ball gekonnt am machtlosen Keeper vorbei im Tor unterbrachte. Vorausgegangen war ein toller Pass des neu in die Mannschaft gekommenen Jan Münch. Nur knapp zehn Minuten später wurde der sehr agile Dennis Palarowski im Strafraum klar zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter versenkte Spielertrainer Tobias Weiler souverän zur 2:0-Führung. Dieser Spielstand sollte bis zum Pausenpfiff Bestand haben, denn die Eicher Angriffsbemühungen konnten von der gut aufgelegten Defensive, in der sich insbesondere Marvin Vitten mehrfach auszeichnen konnte, in Schach gehalten werden.

Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte kamen die Hausherren zwar mit gehöriger Wut im Bauch aus der Kabine, den Treffer erzielten jedoch wiederum die Gäste aus Adenau: Ein hervorragender Diagonalball von Tobias Weiler wurde von Max Heintz gut zu Dennis Palarowski weitergeleitet, der sich im Strafraum stark gegen seine Gegenspieler durchsetzte und eiskalt zum 3:0 traf.

Herausragende Paraden des Schlussmannes

Trotz der aus Gästesicht sicherlich etwas schmeichelhaften Höhe des Zwischenergebnisses gaben sich die Eicher nicht geschlagen und rannen nun quasi im Minutentakt an. Dennoch bedurfte es in der 55. Minute eines Kopfballs im Anschluss an eine Ecke, um Patrick Herz im SGH-Tor zum ersten Mal zu überwinden. Dieser sollte in den nächsten Minuten zusehends in den Mittelpunkt des Geschehens rücken, denn die SG Eich startete fortan eine massive Druckphase, die nur deshalb nicht mit Torerfolgen belohnt wurde, weil der Adenauer Schlussmann gleich dreimal schlichtweg herausragende Paraden zeigte.

In der 77. Minute war dann jedoch auch er völlig machtlos, als ein Eckball über Umwege einen Eicher Spieler an der Strafraumkante fand, dessen humorloser Schuss unhaltbar im rechten Torwinkel einschlug. In der Schlussphase entwickelte sich dementsprechend eine hoch spannende Partie, die an Dramatik kaum noch zu überbieten war. Die SGH konnte kaum noch für Entlastung sorgen, verteidigte aber mit allen Spielern leidenschaftlich das eigene Tor, während die Gastgeber alles nach vorne warfen. Fast hätte Palarowski in der Schlussminute alles klargemacht, sein Schuss wurde vom Eicher Torhüter jedoch ebenfalls stark entschärft. In der sechsten Minute der ursprünglich nur auf drei Minuten angesetzten Nachspielzeit kam es dann noch zu einem finalen Eckball für die SG Eich, die diesen nutzten, um mit ihrem dritten Standardtor des Tages doch noch den Ausgleich gegen völlig entsetzte Gäste zu erzielen. Da das Spiel sofort danach abgepfiffen wurde, lautete der Endstand dementsprechend 3:3.

Insgesamt fühlt sich das Remis für die Gäste natürlich wie eine niederschmetternde Niederlage an, hatte man doch bis weit in die zweite Hälfte recht komfortabel geführt und dementsprechend am ersten Sieg in diesem Jahr geschnuppert. Trotz aller Enttäuschung sollte jedoch auch positiv hervorgehoben werden, dass das Team trotz einer schwierigen Personallage ein sehr gutes Spiel gezeigt hat und sich gerade im kämpferischen Bereich absolut gar nichts vorwerfen lassen konnte. Nun gilt es, in den verbleibenden vier Partien, die fast ausschließlich gegen direkte Konkurrenten bestritten werden, alles zu mobilisieren und den Klassenerhalt möglichst schnell klarzumachen.

Für die SGH spielten: Herz- Schmitz, Baur, Vitten, Münch (Halvordsen/69.)- Weiler, Schäfer- Heintz, Hertel, Dederichs- Palarowski.