Tennis am Deutschen Eck - Die Koblenz Open 2019

Gianluca Mager gewinnt die Koblenz Open

Gianluca Mager gewinnt die Koblenz Open

Gianluca Mager setzte sich gegen seinen spanischen Widersacher Roberto Ortega-Olmedo in drei Sätzen durch.TH

Gianluca Mager gewinnt die Koblenz Open

Zdenek Kolar (li.) und Adam Pavlasek feierten am Ende den Doppelerfolg bei der dritten Auflage der Koblenz Open.

Gianluca Mager gewinnt die Koblenz Open

Jürgen Melzer (li.) und Filip Polasek hatten am Ende keinen Grund zu feiern und unterlagen den beiden Kontrahenten aus der Tschechen in zwei Sätzen.

Gianluca Mager gewinnt die Koblenz Open

Gefragter Gesprächspartner war Benjamin Hassan.

Koblenz. Gianluca Mager heißt der Sieger der Dritten Koblenz Open im Jahr 2019. Nach zahlreichen Überraschungen im Verlauf der Woche setzte sich der Italiener am Ende im Finale gegen den Spanier Roberto Ortega-Olmedo durch. Somit konnte sich die Nummer 275 in der Weltrangliste nicht nur über das Preisgeld, sondern auch über die 80 Punkte in der ATP-Wertung freuen. Dabei war mit einer Finalteilnahme des 24-jährigen im Vorfeld überhaupt nicht zu rechnen gewesen. Genau wie bei Gegner Ortega. Dieser hatte zuletzt vor fünf Jahren ein Halbfinale in einem ATP-Challenger erreicht. Auf dem Weg ins Finale hatte Ortega dann seine Ansprüche deutlich aufgezeigt. Immerhin räumte er mit den auf Platz zwei gesetzten Stuttgarter Yannick Maden und dem Schweden Mikael Ymer (Nummer 7) zwei Top-Favoriten aus dem Weg. So war er nach seiner Finalniederlage trotzdem zufrieden. „Das hier war für mich ein beeindruckendes Erlebnis“, strahlte der Zweitplatzierte nach dem spannenden Endspiel. Vielleicht fehlte am Ende auch ein wenig die Kraft bei dem Spanier, der im vierten Spiel in Folge in den dritten Satz gehen musste.

Aber auch den Turniersieger hatte zuvor keiner der Experten auf der Rechnung. Am Ende landete die Nummer 323 der Weltrangliste in Koblenz ganz oben auf dem Treppchen. Auch der Italiener hatte mit dem Engländer James Ward (6.) und dem Russen Alexey Vatutin (3.) zwei Topleute in seiner Gegnerschaft. Am Schluss strahlten dann nicht nur die beiden Finalisten wegen ihrer Erfolgsgeschichte während des gesamten Turnierverlaufs.

Denn strahlen konnten am Schluss alle in der Sporthalle Oberwerth. Das gesamte Turnier entwickelte sich in den zurückliegenden Tagen zu einer Erfolgsgeschichte. Auch zu ersehen an den Zuschauerzahlen. Trotzdem ein Tag der Qualifikationsrunde wegfiel, blieben die Zuschauerzahlen nahezu konstant. So fiel das Fazit von Heiko Hampel durchweg zufrieden aus. „Die größte Herausforderung war die organisatorischen Neuerungen, die aber das Team hier in der Sporthalle sehr gut umsetzen konnte. Das Turnier selbst hat wieder gezeigt, dass die Rankings der Cracks nur zweitrangig sind. So war Ortega erst durch einen Ausfall ins Spielerfeld gerutscht und hat dann die gesamte Konkurrenz gerockt. Und da rauf können sich die Zuschauer auch im kommenden Jahr wieder freuen“, so der Turnierdirektor in seinem Fazit. Und auch die beiden Kontrahenten im Finale lobten die gesamte Turnierorganisation bei der Siegerehrung.

Eine Überraschung gab es dann auch im Doppelfinale. Hier siegten die beiden Tschechen Zdenek Kolar und Adam Pavlasek gegen die favorisierten Österreicher Jürgen Melzer mit seinem slowakischen Partner Filip Polasek in zwei Sätzen (6:3, 6:4). Zu Beginn der Partie konnte das Team Melzer/Polasek noch mit den Gegnern Schritt halten können. Doch nach 64 Minuten hatte sich dann die bis zu 15 Jahren jüngere Konkurrenz durchgesetzt. Für die beiden Tschechen war dies der zweite Turniersieg in einem Challenger Turnier.

Turnierstatistik im

Überblick: Einzelspiele

Achtelfinale: Roberto Ortega-Olmedo (Spanien) - Yannick Maden (Stuttgart) 6:4, 3:6, 6:3, Pavel Kotov (Russland) - Thiemo de Bakker (Niederlande) 6:2, 7:6 (7:3), Carlos Taberner (Spanien) - Kenny de Schepper (Frankreich) 7:6 (7:5), 6:2, Mikael Ymer (Schweden) - Roman Safiullin (Russland) 6:2, 5:7, 6:4, Tallon Griekspoor (Niederlande) - Casper Ruud (Norwegen) 3:6, 6:1, 6:2, Alexey Vatutin (Russland) - Uladzimir Ignatik (Weißrussland) 6:4, 6:7 (6:8), 7:6 (8:6), Gianluca Mager (Italien) - Filip Horansky (Slowakei) 7:6 (7:4), 6:3, Kaichi Uchida (Japan) - Adam Pavlasek (Tschechien). 6:2, 3:6, 7:6 (7:3).

Viertelfinale: Tallon Griekspoor (Niederlande) - Kaichi Uchida (Japan) 6:3, 7:5, Alexey Vatutin (Russland) - Gianluca Mager (Italien) 5:7, 2:4 (Aufgabe), Carlos Taberner (Spanien) - Pavel Kotov (Russland) 7:5, 5:7, 1:6, Mikael Ymer (Schweden) - Roberto Ortega-Olmedo (Spanien) 7:6 (8:6), 1:6, 3:6

Halbfinale: Tallon Griekspoor (Niederlande) - Gianluca Mager (Italien) 3:6, 6:2, 4:6, Pavel Kotov (Russland) - Roberto Ortega-Olmedo (Spanien) 5:7, 6:3, 3:6

Endspiel: Gianluca Mager (Italien) - Roberto Ortega-Olmedo (Spanien) 2:6, 7:6 (8:6), 6:2.

Turnierstatistik im

Überblick: Doppelspiele

Viertelfinale: Fabricio Neis/Purav Raja - Luca Margaroli/David, Vega Hernandez 7:6 (7:2), 4:6, 10:5. Jürgen Melzer/Filip Polasek - Scott Clayton/Adil Shamasdin 6:2, 6:2, Evgeny Karlovskiy/Timur Khabibulin - Peter Heller/Peter Torebko 6:1, 6:4.

Halbfinale: Evgeny Karlovvskiy (RUS)/Timur Khabibulin (KAZ) - Zdenek Kolar (CZE)/Adam Pavlasek (CZE) 5:7, 2:6, Jürgen Melzer (AUT)/Filip Polasek (SVK) - Fabricio Meis (BRA)/Purav Raja (IND) 6:4, 6:4.

Endspiel: Zdenek Kolar (CZE)/Adam Pavlasek (CZE) - Jürgen Melzer (AUT)/Filip Polasek (SVK) 6:3, 6:4.