Fußballverband Rheinland hat den Pflichtspielbetrieb bis auf Weiteres unterbrochen

Goldener Oktober endete abrupt

TuS Mayen verzeichnete zuletzt vier Meisterschaftssiege in Folge – Trainer Tobias Uhrmacher zeigt Verständnis

Goldener Oktober endete abrupt

Nur noch in der Zuschauerrolle: Nach zuletzt vier Meisterschaftssiegen in Folge hat der Fußballverband Rheinland dem TuS Mayen (links Kapitän Niklas Weis, rechts Pascal Steinmetz) eine Zwangspause verordnet. Foto: SK

02.11.2020 - 09:25

Mayen. Fußball-Rheinlandligist TuS Mayen war zuletzt so richtig angekommen in der Saison 2020/2021. Nach dem 2:2 (1:0) Ende September beim Aufsteiger TuS Montabaur verzeichnete der Traditionsverein im goldenen Oktober mit dem 2:0 (1:0) über die FV Morbach, dem 3:0 (1:0) über den damaligen Spitzenreiter SG Hochwald Zerf, dem 2:1 (0:1) im Nachholspiel beim VfB Wissen und dem 2:1 (2:0) beim Ahrweiler BC gleich vier Meisterschaftssiege in Folge, zudem gelang durch einen souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg bei den Sportfreunden Höhr-Grenzhausen (Bezirksliga Mitte) der Einzug in die dritte Runde des Rheinlandpokals.

Als Trainer Tobias Uhrmacher seine Mannschaft am Dienstag der vergangenen Woche in der ersten der zwei geplanten Einheiten auf die Partie gegen Aufsteiger FC Bitburg (die am Samstag, 31. Oktober, um 17.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Nettetal angepfiffen werden sollte) vorbereiten wollte, wurden seine Pläne abrupt gestoppt. Kurz nach 19.30 Uhr verbreitete sich die Nachricht, dass der Fußballverband Rheinland aufgrund der aktuellen Entwicklung der COVID-19-Pandemie entschieden hatte, den kompletten Pflichtspielbetrieb ab Donnerstag, 29. Oktober, bis auf Weiteres zu unterbrechen, wie ein Lauffeuer. Uhrmacher musste ein wenig improvisieren, von 20 bis 21.30 Uhr standen während des Trainings der Spaß und die Freude am Fußball im Vordergrund.

„Wir hätten unsere Serie und unseren Lauf gern fortgesetzt. Die Neuzugänge waren integriert, taktisch und physisch waren wir auf einem sehr guten Niveau. Es war die Konsequenz harter Arbeit“, machte Uhrmacher aus seiner ersten Enttäuschung keinen Hehl. Ohne aber die Entscheidung des Verbands infrage zu stellen: „Wir beugen uns natürlich logischerweise. Ein Stück weit war damit zu rechnen, ich konnte die negative Entwicklung schon in der Schule verfolgen. Du hoffst natürlich, dass der Alltag möglichst lange aufrechterhalten werden kann. Wenn es dann aber Einschnitte in der Wirtschaft und im normalen Leben gibt, ist der Freizeitsport und damit auch der Fußball nur noch eine untergeordnete Instanz.“

Betroffen von der Unterbrechung sind sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Männer, der Frauen und der Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle. Eine eventuelle Fortsetzung des Spielbetriebs soll mit mindestens zwei Wochen Vorlauf angekündigt werden – im Vordergrund steht dabei immer eine enge Orientierung an der jeweiligen behördlichen Verfügungslage. Dass in diesem Jahr der Ball noch einmal rollt, daran glaubt der verantwortliche Mann beim TuS Mayen nicht. Wie und wann es weitergehen soll? „Ich habe mir schon meine Gedanken gemacht. Es sind erst neun Spieltage absolviert, 25 stehen noch aus. Eine solche Situation gab es bisher noch nicht. Englische Wochen können nicht das Allheilmittel sein, möglicherweise muss die Saison weit über den Juni hinaus verlängert werden. Die neue Spielzeit könnte dann erst im September oder Oktober beginnen.“

Privat passt Uhrmacher die Unterbrechung in den Kram, „beruflich stehen ein paar Hürden an“ in der nahen Zukunft. Seine Spieler können sich auf Cyber-Training und Videokonferenzen einstellen, „und ganz ohne Laufpläne wird es auch nicht gehen.“

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