Fußballverband Rheinland hat den Pflichtspielbetriebbis auf Weiteres unterbrochen

Goldener Oktoberendete abrupt

Andernach. Die SG 99 Andernach war zuletzt die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Rheinlandliga. Mit dem 3:0 (1:0) bei der FV Morbach, dem fünften Sieg ohne Gegentor hintereinander, übernahmen die Bäckerjungen sogar die Tabellenführung. Am Montag der vergangenen Woche bereitete Trainer Kim Kossmann seine Mannschaft noch ganz normal auf das nächste Heimspiel gegen den VfB Wissen vor, das am Sonntag, 1. November, um 17 Uhr auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen werden sollte.

Einen Tag später, also am Dienstag, waren alle Pläne Makulatur, bei den Einheiten am Mittwoch und am Freitag konnten es die Spieler locker angehen lassen: Kurz nach 19.30 Uhr verbreitete sich die Nachricht, dass der Fußballverband Rheinland aufgrund der aktuellen Entwicklung der COVID-19-Pandemie entschieden hatte, den kompletten Pflichtspielbetrieb ab Donnerstag, 29. Oktober, bis auf Weiteres zu unterbrechen, auch in Andernach wie ein Lauffeuer.

„Wir hätten unsere Spitzenposition gern verteidigt, von daher kommt diese Unterbrechung leider Gottes für uns sehr ungelegen. Der Zeitpunkt ist natürlich schlecht für uns“, machte Kossmann aus seiner ersten Enttäuschung keinen Hehl. Ohne aber die Entscheidung des Verbands in Frage zu stellen: „Sie war alternativlos, es hat sich in den vergangenen ein, zwei Wochen ja schon angedeutet. Wir nehmen es so hin, darüber gibt es nichts zu diskutieren.“

Betroffen von der Unterbrechung sind sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Männer, der Frauen und der Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle. Eine eventuelle Fortsetzung des Spielbetriebs soll mit mindestens zwei Wochen Vorlauf angekündigt werden – im Vordergrund steht dabei immer eine enge Orientierung an der jeweiligen behördlichen Verfügungslage.

Wie und wann es weitergehen soll? „Ich habe keine Ahnung, es ist müßig, sich Gedanken zu machen.

Vielleicht geht es schon im Dezember weiter, wenn die Zahlen fallen sollten, keine Ahnung“, so Kossmann. „Wenn die Saison im Februar fortgesetzt wird, könnte es noch hinhauen. Wenn aber bis August kein Fußball gespielt wird, wäre das eine sportliche Katastrophe. Ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen. Wir halten uns ganz einfach für den Fall der Fälle fit.“