SV Rheinbreitbach - Tischtennis

Heidi Wunner ist zweifache Deutsche Meisterin

Heidi Wunner
ist zweifache Deutsche Meisterin

Gratulation für Heidi Wunner von Rheinbreitbachs Bürgermeister Roland Thelen, der SVR-Vereinsvorsitzenden Nicole Weinberg und Tischtennis-Abteilungsleiter Klaus Riddering. Foto: David Riddering

13.06.2022 - 08:34

Rheinbreitbach. Erneut ein grandioser Erfolg für Heidi Wunner im Tischtennis. Bei den 41. Deutschen Meisterschaften der Senioren in Völklingen sicherte sich die Rheinbreitbacher Ausnahmesportlerin den Titel im Einzel und im Doppel zusammen mit Heide Milch. Im Mixed-Wettbewerb gelang ihr an der Seite von Siegfried Lemke zudem ein zweiter Platz. „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen“, zeigte sich Wunner überwältigt von dem fantastischen Ergebnis, mit dem sie nach der langen Corana-Pause und der fehlenden Wettkampfpraxis selbst nicht gerechnet hatte.

Am Start der vom saarländischen Tischtennisbund ausgerichteten Veranstaltung in Völklingen waren fast 500 Teilnehmer in zehn Altersklassen, die sich über die Turniere in den jeweiligen Landesverbänden qualifiziert hatte. Darunter viele ehemalige Bundesligaspieler. Wie bereits bei den letzten nationalen Titelkämpfen in Erfurt wurde in Völklingen beim größten nationalen Ereignis für Senioren an drei Tagen gleich in zwei Hallen gespielt. Die Altersklassen der Männer und Frauen starteten mit 40 Jahren und gingen in Fünfer-Schritten bis zur Klasse mit 85 Jahren.

Zunächst sah es nicht unbedingt danach aus, dass Heidi Wunner in der Klasse Ü 80 ihren Erfolg von den letzten Titelkämpfen wiederholen könnte. Im Einzel kassierte sie bereits in der Gruppenphase gegen ihre langjährige Konkurrentin Lore Eichhorn vom baden-württembergischen Tischtennis-Verband eine 1:3-Niederlage. „Irgendwie hat mich meine Autopanne bei der Anreise noch so beschäftigt, so dass ich nicht konzentriert genug bei der Sache war“, so Wunner.

Fortan lief es dann aber deutlich besser. Als Gruppenzweite qualifizierte sich die Rheinbreitbacherin mit zwei 3:0 Siegen für das Hauptfeld, wo sie auf Ruth Schneider vom Westdeutschen Tischtennisverband traf. Nach einem klaren 11:7 im ersten Satz, folgte im zweiten Durchgang mit 1:11 ein herber Rückschlag. „Ich habe dann mein Spiel komplett umgestellt und bin viel aggressiver in die Bälle gegangen“, erzählt Wunner, die sich mit 11:4 und 11:6 letztlich doch noch souverän den Sieg sicherte. Im Halbfinale ging es gegen ihre Doppelpartnerin Heide Milch, die allerdings nur beim Satzausgleich zum 1:1 kurz einmal kurz vom Sieg träumen durfte, ansonsten aber gegen ein hervorragend disponierte Rheinbreitbacherin beim 3:1 ohne echte Siegchance war.

Im Finale traf Wunner dann erneut aus Lore Eichhorn, die sich mit nur einem verlorenen Satz ohne Mühe für das Finale qualifiziert hatte. Diesmal hatte sich Wunner deutlich besser auf ihre Gegnerin eingestellt. Die Umstellung im Spiel machte sich bezahlt. Den ersten Satz gewann sie mit 11:8, bevor Eichhorn mit zwei klaren 11:5 Erfolgen eindrucksvoll demonstrierte, dass sie nicht zu Unrecht im Endspiel stand. Wunner ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schaffte mit einem 11:5 Sieg den Satzausgleich. Im alles entscheidenden fünften Durchgang blieb es bis zum Schluss spannend. Beim 11:8 zeigte die Rheinbreitbacherin dann nicht nur Nervenstärke, sondern auch ihr bestes Tischtennis und sicherte sich mit dem knappen 3:2-Erfolg den zweiten Einzeltitel bei Deutschen Meisterschaften in Folge.

Spannend verlief auch die Doppelkonkurrenz in der Klasse Ü 80. Zusammen mit ihrer Partnerin Heide Milch, die für den Saarländischen Tischtennisverband an den Start ging, gelang nach spannenden und äußerst knappen Satzverlauf mit einem 3:1 Erfolg (11:9, 9:11,12:10, 11:8) der Einzug ins Endspiel, wo sie auf Gisela Fiedler/Ruth Schneider trafen. Auch hier sah es nach einem 1:2 Satzrückstand zunächst nicht unbedingt nach einem Erfolg aus. „Aber dann lief es plötzlich wie geschmiert“, erinnert sich Wunner, „weil wir unsere Gegnerinnen immer wieder erfolgreich unter Druck gesetzt und so Fehler provoziert haben. 11:6 und 11:5 lauteten die Resultate der letzten beiden Sätze und der zweite Meistertitel für Heidi Wunner war perfekt.

Dass es dann ausgerechnet an der Seite ihres langjährigen Doppelpartners Siegfried Lemke vom Berliner Tischtennisbund gegen Lore Eichhorn und Andreas Bernhaus aus Baden-Württtemberg im Mixed nicht auch noch zum dritten Titel langte, ließ sich für Wunner leicht verschmerzen. Im Endspiel gab es „eine verdiente 1:3 Niederlage, weil wir einfach nicht die richtigen Mittel gefunden haben, um unser Spiel durchzuziehen“, resümierte die 83-jährige selbstkritisch.

„Zwei Deutsche Meisterschaften und ein zweiter Platz sind einfach phänomenal“ gratulierte Rheinbreitbachs Bürgermeister Roland Thelen ebenso wie die neue SVR-Vereinspräsidentin Nicole Weinberg und Tischtennis-Abteilungsleiter Klaus Riddering im Rahmen eines kleinen Empfangs in der Hans-Dahmen-Halle nach der Rückkehr aus Völklingen. „Wir sind stolz in unserem Ort nicht nur eine zweifache Deutsche Meisterin, sondern auch eine sympathische und engagierte Sportlerin zu haben, die Rheinbreitbach weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt macht und würdig vertritt“, freute sich Thelen. Weinberg und Riddering dankten der neuen und alten Titelträgerin, dass sie für den „Sportverein und den Tischtennissport weit über die Region seit Jahren hinaus das Aushängeschild schlechthin ist.“

Zum Ausruhen bleibt der frisch gebackenen Deutschen Meisterin indes wenig Zeit. Anfang Juli geht es in Rimini zu den Europameisterschaften und Ende des Jahres stehen dann in Dohar die Weltmeisterschaften auf dem Programm.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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