SC 13 Bad Neuenahr, Frauenfußball-Regionalliga Südwest

Heimelf zeigte die richtige Reaktion

Heimelf zeigte die richtige Reaktion

Mia Trombin (Nummer 13) beim riesigen Jubelsprung nach ihrem Treffer.Guido Kölzer

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die einzig richtige Reaktion auf die Geschehnisse der Vorwoche zeigte das Regionalligateam des SC 13 Bad Neuenahr und schickte den Vorjahres-Vizemeister FC Speyer 09 mit einem 3:1(0:0) auf die Heimreise. Celina Mäder (2) und Mia Trombin nutzten drei der vielfachen Chancen, während Büsra Kuru für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer sorgte. Damit manifestierten die Kurstädterinnen ihren gesicherten Mittelfeldplatz, was für die Gäste nun bedeutet, mitten im Abstiegsstrudel zu stecken. Speyer scheint sich in der Tat auch zu einer Art Lieblingsgegner zu entwickeln, da es in den bisherigen drei Vergleichen drei Siege gab.

Bereits in der Anfangsphase versuchte der SC 13, den Gegner aus der Domstadt mit frühem Pressing unter Druck zu setzen. Allerdings fehlte es noch an Genauigkeit und Galligkeit in der Box. Sarah Goffins Flanke, die auf die Querlatte tropfte, war die beste Chance des Spiels bis dahin. Quasi im Gegenzug zeigte Torhüterin Marie Wenzl zum ersten Mal ihre ganze Klasse, als sie bei einem 14-Meter-Schuss der völlig frei stehenden Julia Schwebe lange stehen blieb und per Fußabwehr klärte. Danach zeigte sich, wie fragil der mentale Zustand der Heimelf noch ist. Lange lief nichts mehr zusammen, bis in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit noch einmal der Strafraum der Gäste belagert wurde. Und das war wichtig, denn mit Wiederanpfiff wiederholte sich das Geschehen der Anfangsphase.

Einziger Unterschied: Es klingelte im Gehäuse des FC Speyer. Trombin setzte zu einem Solo von der linken Seite an, scheiterte zunächst an der vielbeinigen Gästeabwehr, während Mäder den Abpraller in die Maschen donnerte (49.) Speyer nahm die Herausforderung an und kam postwendend zu einem Lattentreffer durch Kuru. FCS-Trainerin Carina Schmitt hatte nach der Pause die baumlange Noelle Tomse für den Sturm gebracht, die auch für mächtig Unruhe sorgte.

Doch noch mehr entscheidend für den Sieg des SC 13 waren die beiden offensiven Außenspielerinnen des Kurstadt-Clubs. Goffin sollte nun zur Vorbereiterin vom Dienst werden. In der 58. Minute bediente sie nach einem tollen Solo ihre „Flügelfrau“ Trombin, die ihren Treffer aus Kurzdistanz mit gebührender Erleichterung feierte. Anstatt aber jetzt befreit aufzuspielen, legten vogelwilde Querpässe in der eigenen Hälfte den Gästen einige Chancen auf, von denen direkt die erste von Kuru verwandelt wurde. Viel Glück und eine toll aufgelegte Wenzl verhinderten danach zehn Minuten lang den möglichen Ausgleich. Als Goffin in der 71. Minute Mittelstürmerin Mäder mustergültig bediente, war es um die Herrlichkeit der Speyrer geschehen. Vor allem Durchgang zwei entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, der letztlich einen verdienten Sieger hervorbrachte. So sah es auch Jacqui Dünker: „Du gehst ja nicht mit einer breiten Brust in so ein Spiel, wenn du zuvor einen derartigen Schuss vor den Bug bekommen hast. Deshalb stellt mich nicht nur das Resultat zufrieden, sondern auch die Art und Weise, wie das Team aufgetreten ist. Wir können jetzt in Ruhe weiter arbeiten, was in den nächsten schweren Spielen nicht ganz unwichtig ist.“ Recht hat sie, denn das Auswärtsspiel beim Zweitligaabsteiger 1. FFC Niederkirchen und das Heimspiel gegen den Vorjahresmeister TuS Issel sind alles andere als Selbstläufer.

SC 13 Bad Neuenahr: Marie Wenzl, Amelie Schulte (28. Lena Heinrichs), Johanna Kuhn, Rebecca Schumann, Stefanie Lotzien, Sarah Goffin, Mia Trombin, Magdalena Lang (78. Angelina Weber), Marie Schäfer, Celina Mäder, Carolin Dillenburg (72. Emily Feifarek).