Turnier der Jüngsten um den Bambini-Cup des Tennisverbandes Rheinland

Julian Moor im Eilschritt

Julian Moor im Eilschritt

Emily Eigelsbach.Fotos: Tennisverband Rheinland

Julian Moor im Eilschritt

Julian Moor.

Koblenz. „Wir können sehr zufrieden sein“, lautete das Fazit von Sandra Beyl, Jugendwartin des Tennisverbandes Rheinland (TVR), und auch Verbandstrainer Sascha Müller zeigte sich sehr angetan vom Bambini-Cup, dem TVR-Turnier der Allerjüngsten: „Die hohe Teilnehmerzahl und die Qualität der Spiele haben mir gefallen, es war eine schöne Meisterschaft.“

81 Spielerinnen und Spieler hatten für die dreitägige Veranstaltung im Andernacher Tennistreff Mittelrhein gemeldet, allerdings gab es einige kurzfristige Ausfälle. So sagte in der Mädchenklasse U12 Onalee Wagner vom TV Wincheringen ihre Finalteilnahme „aus persönlichen Gründen“ ab, wie Jugendwartin Beyl mitteilte. Die Wiederholung des vorjährigen U10-Endspieles fand somit nicht statt, Emily Eigelsbach vom TC BW Bad Ems, in ihrer Altersklasse die Nr. 18 in Deutschland, gewann den Titel kampflos. „Schade, es wäre ein schönes Endspiel geworden“, meinte Trainer Müller. Umso begeisterter zeigte er sich vom dramatischen 1:6, 6:4, 10:8 von Eigelsbach im Halbfinale gegen Amy Waschulewski (HTC Bad Neuenahr): „Ein tolles Spiel, da hat das Zuschauen Spaß gemacht.“ Ähnlich äußerte sich Sandra Beyl: „Hochdramatisch und toll, wie Emily sich zurückgekämpft hat.“

Viele Kaderathleten sowie gute Externe waren in Andernach am Start, vor allem in der mit mehr als 20 Meldungen bestbesetzten Altersklasse Jungen U12 wurde „echt gutes Tennis“ geboten. Ein „hervorragendes Wochenende“ hatte laut Verbandstrainer Müller der Bad Emser Julian Moor erwischt. „Dass er so deutlich das Feld dominieren würde, war nicht zu erwarten gewesen“, kommentierte Sandra Beyl das 6:0, 6:1 vom Moor im Endspiel gegen Maurice Letzelter (TC Vallendar 83). Ganze acht Spiele gab der neue Rheinlandmeister M12 in vier Begegnungen ab.

Ähnlich souverän zog Clemens Müller vom TC Hattert im Eilschritt durch das M10-Feld, im Finale schlug er Johannes Scherer (Osburger TC) mit 6:2, 6:3. „Clemens hat vor einem Monat den Winter-Mini-Cup in Ingelheim ähnlich glatt gewonnen und jetzt in Andernach seine Leistung bestätigt“, meinte die TVR-Jugendwartin. Und Coach Müller ergänzte: „Clemens hat sich souverän durchgesetzt, er ist ballsicher und spielt variabel.“ Zum Bedauern des Verbandstrainers musste Finn Klemens vom TC Remagen verletzungsbedingt kurzfristig absagen. Clemens Müller ist Jahrgang 2010 und kann auch noch nächstes Jahr – wenn er will – in der Klasse antreten, in der mit 25% druckreduzierten grünen Bällen und einem 2:2-Satzbeginn gespielt wird. Bei den Mädchen U10 gewann Zoe-Cheyenne Heins (TV Wincheringen) das Endspiel in zwei Tiebreaks mit 7:6, 7:6 gegen die topgesetzte M9-Vorjahressiegerin Sarah Funk (SV Föhren). „Heins kommt aus Luxemburg und ist neu im TVR“, berichtete Sascha Müller. In einem Finale „auf Augenhöhe“ setzte sich diesmal der Angriffsgeist von Heins gegen die konterstarke Defensivspielerin Funk durch.

Lange Ballwechsel prägten das Spielgeschehen bei den Jüngsten in der Klasse U9, in der bei 2:2-Satzbeginn mit orangefarbigen Bällen - 50 Prozent druckreduziert - auf verkleinertem Midfeld gespielt wird. Vor allem bei den Mädchen – Lien Berg (Sportpark TC Simmern) gewann das W9-Finale mit 6:3, 6:4 gegen Clara Florentine Wimmer vom TC Müschenbach, das M9-Endspiel entschied der Trierer Jan Sommer mit 6:2, 7:5 gegen Tim Wisberg (TC RL Lahnstein) für sich – sei die Spieltaktik noch nicht so ausgereift, urteilte Sandra Beyl. „Ich hätte mir mehr Kreativität gewünscht; die Kinder trauen sich noch nicht, ans Netz zu gehen“, stellte Coach Sascha Müller fest. So gewann der Nervenstärkste: „Jan Sommer zeigte bei seinem Sieg viel Geduld.“ Das spieltechnische Vermögen ist bereits vorhanden, sind sich TVR-Jugendwartin und Verbandstrainer einig, es fehlt eben nur manchmal noch an Mut.