Mayener Radsportler des RSC Eifelland unterwegs an Unstrut, Saale und Ilm

Kanonenbahn,Kyffhäuser und Weimarer Klassik

Kanonenbahn,
Kyffhäuser und Weimarer Klassik

Entspannte Fahrt der Radsportler des RSC Eifelland Mayen entlang der Unstrut. Fotos: privat

Kanonenbahn,
Kyffhäuser und Weimarer Klassik

Die Mayener Radsportler am Kyffhäuser-Denkmal.

Mayen. Lange Zeit war unklar, ob die traditionelle Flüssetour des RSC Eifelland Mayen in diesem Jahr würde stattfinden können. Einige Wochen vor dem geplanten Start kam die erlösende Nachricht von Cheforganisator Thomas Eggen: Alle vorgesehenen Restaurants und Hotels haben gültige Hygieneregelungen und ein Konzept für die Mayener Radsportler selbst z.B. für die An- und Abreise wurde ebenfalls erarbeitet. So setzte sich die 18-köpfige Gruppe Anfang August Richtung Thüringen zum Start nach Lengenfeld unterm Stein in Bewegung. Am Anreisetag sollten laut Marschtabelle bereits 78 km bewältigt werden, doch direkt zum Start hatte Thomas Eggen eine Überraschung für die Teilnehmer parat: Die ersten 10 km legte man bei einem zünftigen Frühstück entspannt mit der Erlebnisdraisine „Kanonenbahn“ zurück. Die „Kanonenbahn“ erhielt ihren Namen aus dem Volksmund, da sie einst als rein militärische Strecke zum Transport von schwerem Kriegsgerät von Berlin über Koblenz nach Metz gebaut wurde. Um viele Informationen reicher und gut gestärkt wollten die Radler ihre Fahrt aufnehmen, einzig die bei den Brücken- und Tunnelbauwerken angebotenen Schnäpse und Liköre „Tunnellicht“ und „Brückenpfeiler“ hätten die Motivation oder besser die Leistungsfähigkeit noch bremsen können.

Nun auf dem Rad erreichten die Eifelländer mit der Unstrutquelle in Keffershausen schnell eine wichtige symbolische Wegmarke. Bis zum Tagesziel in Bad Langensalza und darüber hinaus für die kommenden Tage bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg wurden die Radfahrer fortan von der Unstrut begleitet. Warme Temperaturen, sonniges Wetter und (im Vergleich zu so manchem Vorjahr) sportlich überschaubar anspruchsvolle Touren boten reichlich Möglichkeiten, in der Gastronomie am Wegesrand oder an dem ein oder anderen Badesee auch einmal länger zu verweilen. Besonders die zweite Etappe nach Bad Frankenhausen lud am einladenden Strand der Kiesgrube Leubingen zum ausgiebigen Gebrauch dieser Möglichkeiten ein.

Der Folgetag wartete gleich zu Beginn nach einem Zwischenstopp an der Barbarossahölle mit dem rund 7 Km langen Anstieg zum Kyffhäuserdenkmal auf. Bei diesem sportlichen Höhepunkt der Tour musste sogar mancher mit dem E-Bike teilnehmende RSCler vorausschauend fahren, um nicht gleich zu Beginn der Etappe seinen Akku unwiederbringlich zu leeren. Die Führung an dem beeindruckenden Kaiser-Wilhelm-Denkmal bot eine willkommene Verschnaufpause, die allerdings durch das kräftezehrende Erklimmen der 247 Stufen hinauf zur Spitze des Denkmals jäh unterbrochen wurde. Bei bestem Wetter öffnete sich den Eifelländern ein weiter Rundumblick bis zum Harz im Norden und dem Thüringer Wald im Süden. Zum Tagesziel Naumburg ging es von nun an zwar tendenziell nur noch bergab, doch die heißen und staubigen Bedingungen verursachten die ein oder andere Zwangspause mit dringend benötigtem kühlem Nass.

Das Erreichen der Unstrut-Mündung kurz vor Ende dieser 100 Kilometer langen Königsetappe und damit kurz vor dem Tagesziel in Naumburg markierte das Ende dieses Abschnitts. Von nun an ging es tendenziell „flussaufwärts“ – zunächst kurz entlang der Saale und dann von der nahe Bad Sulza gelegenen Ilmmündung eben dieser Ilm folgend zum Tagesziel nach Weimar. Der Anstieg zur Rudelsburg und zur Burg Saaleck forderte die Radsportler noch einmal besonders, ehe die Gruppe am Nachmittag die Kulturstadt Weimar erreichte. Eine Führung durch die Stadt Goethes und Schillers ließ die RSCler in die Weimarer Klassik und ihren Weltruf eintauchen. Das Finale führte die Mayener Radsportler über das herrlich auf einem Berg gelegene Schloss Belvedere zügig die restliche Ilm „hinauf“ bis zu den Ilmenauer Teichen, von wo der Bus die Gruppe wieder sicher in die heimische Eifel brachte. RSC-Vorsitzender Martin Reis zog ein sehr positives Fazit: „Den Tourorganisatoren Thomas Eggen und Gerhard Müller gilt dieses Mal ein besonderer Dank! Nicht nur, dass sie, wie schon so oft, eine großartige, spannende Tour geplant, sondern nun auch für alle Herausforderungen rund um Corona eine Lösung gefunden haben. In den Dank möchte ich aber ausdrücklich auch alle anderen Helfer und die disziplinierten Teilnehmer einbeziehen, es war sicher nicht selbstverständlich, dass diese Tour so reibungslos vonstattengehen konnte!“ Wer Interesse an den Aktivitäten des Radsportclubs hat, findet aktuelle Informationen unter www.rsc-mayen.de

Pressemitteilung

RSC Mayen