Über 1.000 Sportler waren beim 14. Neuwieder Deichlauf dabei

Kinder und Eltern steckten sich gegenseitig an

Kinder und Eltern steckten sich gegenseitig an

Neben dem Hauptlauf über 10 Km standen die Schülerläufe im Mittelpunkt des Interesses.

Kinder und Eltern steckten sich gegenseitig an

Preise gingen an die erstplatzierten Kinder aber auch an die teilnehmerstärksten Schulen bzw. die Gewinner der chulstaffel. Fotos: FF

Kinder und Eltern steckten sich gegenseitig an

In den Goethe-Anlagen pulsierte das Leben. Die LG Rhein-Wied hatte zum Familienfest eingeladen

Kinder und Eltern steckten sich gegenseitig an

Nach zwei Jahren Abstinenz kehrte der Deichlauf an seinen Ursprungsort zurück. Die Strecke führte über und am Deich entlang.

Neuwied. „Ein Fest für die ganze Familie“ hatte die DJK Neuwieder LC in der LG Rhein-Wied angekündigt. Und in der Tat standen die Eltern und Großeltern nicht nur anfeuernd am Straßenrand, sondern schnürten auch selbst die Laufschuhe. Wer dabei wen zur Teilnahme motivierte, war unterschiedlich. Mal stecken die Kinder die Eltern an, mal umgekehrt. Dass aber überhaupt so viele Kinder an den Start gingen, war den Schulen und engagierten Lehrern zu verdanken. Im großen Grundschulpreis waren für die im Verhältnis zur Schülerzahl drei teilnehmerstärksten Grundschulen in den Kategorien bis 150 bzw. ab 150 Schüler Geldpreise ausgelobt. Allein in diesem Wettbewerb waren einige Hundert Mädchen und Jungen an den Start gegangen. Immer ein besonderes Erlebnis ist die olympische Schulstaffel für die fünften und sechsten Klassen an weiterführenden Schulen. Ausdrücklich eingeladen und mit 250 Euro prämiert ist stets die Schulstaffel, in der die Kinder ihre Herkunftswurzeln möglichst bunt und originell zur Schau stellen. Die drei Geldpreise für die schnellsten Staffeln gingen an das Bertha-von-Suttner-Gymnasium, die Karl-Fries Realschule und die Carmen Sylva Realschule in Niederbieber. Mit neun Mannschaften stellte die Niederbieberer Schule die meisten Teams unter den 23 teilnehmenden Mannschaften. Gut kam bei den Teilnehmern die Terminverlegung an. Bislang hatte der Deichlauf stets am Freitag vor Pfingsten stattgefunden. Verbunden mit dem Nachteil, dass viele Familien das lange Wochenende zum Kurzurlaub nutzten oder die Kinder in Zelt- und Pfadfinderlager verbrachten. Auch die Rückkehr in den Goethe-Anlage erwies sich als gelungen. Der Park bot der Veranstaltung einen tollen Rahmen und viel Platz für Picknick und gemütliche Stunden. Überall hatten die Schulen ihr Lager aufgeschlagen. In einem „warm-up“ unter der Leitung der LG Rhein-Wied bereiteten sich die Kinder jeder Altersklasse auf ihren Lauf vor. Dann wurde die Gruppe von den LG-Sportlern gemeinsam und geordnet an den Start geführt. Völlig unabhängig von Ferien sind die Volksläufe bei Erwachsenen auf dem absteigenden Ast. Nur 114 Teilnehmern gingen im Hauptlauf der Männer und Frauen an den Start. Zwar immerhin fast das Doppelte an Athleten, die in den vergangenen Wochen bei den Volksläufen in Engers und Heimbach-Weis teilnahmen aber trotzdem nur halb so viele, wie noch vor zehn Jahren beim Deichlauf. Eine bedauernswerte Entwicklung, weil gleichzeitig die Zahl derer, die ins Fitnessstudio gehen, kontinuierlich zunimmt.

Pulvermacher und Wolf gewinnen Hauptlauf

Insofern und weil die Leistungsdichte fehlt, verwunderte nicht, dass bei den Frauen mehr als zehn Minuten zwischen der Siegerin Viola Pulvermacher in 41:02 Min. (LG Laacher See) und der Sechstplatzierten Tanja Ruppert in 52:30 Min. lagen Viola Pulvermacher, die amtierende Rheinland Meisterin über 10km auf der Straße und im Cross sowie Gewinnerin von „Rund um das Schloss“ in Engers ließ Joanna Tallmann (46:41 Min.) und ihre Vereinskollegin Barbara Grell (48:09 Min.) weit hinter sich. Unter den achtzig Männern war Kevin Wolf (Group-Fitness-Instructor) der Schnellste. Er absolvierte die große Runde im Schlosspark und die vier kleinen Runden um die Goethe-Anlagen in 36:50 Minuten. Zweiter wurde Andreas Schütz (TuS Wallmerod) in 37:18 Minuten vor Patrick Löhr (TuS Deutz) in 37:38 Minuten. Auf den nachfolgenden Plätzen liefen Abraham Milash, Dennis Diebold, Mohamed Bekrater und Markus Reuter ins Ziel. Wesentlich mehr Teilnehmer als im Hauptlauf gingen über die 5 Kilometer an den Start. Hier war der Robert-Krups-Preis für die größte vorangemeldete Gruppe mit den meisten Finishern ausgelobt. Und wie immer nahmen viele Firmen, Abteilungen und Vereine die Gelegenheit wahr, etwas für das „Wir Gefühl“ zu machen. Statt die Zeit stand bei vielen der Teamgedanke im Vordergrund. Immerhin galt es, möglichst viele Läufer ins Ziel zu bekommen. Es gab aber auch die sportlich Ambitionierten: Michelle Dohmann-Matthias (Kaltenengers) war eine Klasse für sich. Im Ziel war sie in 20:22 Minuten fast zwei Minuten schneller als Verena Kornmann vom SV Ehlscheid. Auf Platz drei lief Evelyn Becker (LG Laacher See) vor Manuela Jung (VR-Bank Neuwied-Linz eG) ein. Knapper ging es bei den Männern zu. Es gewann Roland Rigotti (TSG 08 Roth) in 17:54 Min. vor Matthew Rivers (Melsbach) in 18:23 Min. und Rahimi Raheb (LG Laacher See) in 18:27 Minuten.