Turnerschaft Bendorf informiert

Kinderleichtathletik ist nichtnur Laufen, Springen und Werfen

Bendorf. Der Begriff Kinderleichtathletik wird als Ausdruck für 6 – 13-jährige verwendet. Jedoch muss der allgemeine Ausdruck „bestimmtes körperliches Ausgangsniveau“ unbedingt weiter präzisiert werden. Dazu ist es wichtig, den Stellenwert der Kinderleichtathletik im gesamten Entwicklungsprozess eines Kindes zu beleuchten.

Ziele

Die Realisierung der Ziele erfolgt durch kindgemäße Methoden und koordinations-orientierte Inhalte aus verschiedenen Sportbereichen. Viele befinden sich im Irrtum, wenn sie glauben, Kinderleichathletik sei eine unverbindliche Spielerei, die mit planvollem Training nichts gemeinsam hat. Genau das Gegenteil ist der Fall. Zwar können für das Kindertraining keine detaillierten Pläne erstellt werden, in denen z.B. die Wiederholungszahlen genau festgelegt sind, doch besteht die unabdingbare Notwendigkeit, den Zeitraum von fünf Jahren in groben Zügen zu planen, um die Voraussetzungen zu schaffen, auf der das nachfolgende Grundlagentraining aufbauen kann.

1) Entwicklung koordinativer Fähigkeiten

Koordinative Fähigkeiten lassen sich in moderner Computersprache ausgedrückt – als Betriebssystem des Bewegungsvermögens bezeichnen. Je besser dieses ist, desto besser gelingt die Arbeit mit darauf bauenden Programmen für die spätere Zukunft. Von Kleinkindalter an sind Kinder aufgrund der immer bewegungsärmer werdenden Umwelt koordinativ unterfordert und nur sehr schlecht entwickelt. Folgen: Motorische Störungen, unbeweglich – Rückenprobleme, Wahrnehmungsmängel, ermüden zu früh, ständig überaktiv, kontaktarm und frühzeitige Dysbalancen (30-60 Prozent aller Schulkinder weisen Haltungsschäden auf), koordinative Fähigkeiten (Rhythmische, -Orientierungs , -Gleichgewichts, -Reaktions , -Differenzierungs, -Kinästhetische -Fähigkeiten) sind eine unerlässliche Grundlage einer allgemeinen Lernfähigkeit und fördern zugleich das Lerntempo. Wer gut koordiniert ist, lernt nicht nur leichter, er ist auch fähig sein Bewegungsrepertoire zu verändern und wird weniger Verletzungsanfälliger. Im Zusammenhang mit dieser Zielsetzung ist der Begriff „SPIELLEICHTATHLETIK“ geprägt worden. Spielen ist „ Vollwertkost“ für die kindliche Seele. Die Umsetzung von Spiel- und Übungsformen für eine koordinative Grundlage einer Kinderleichtathletik erfordert Gestaltungswillen und Kreativität.

Die koordinativen Fähigkeiten werden von uns an den Kindern weitergegeben, erlernt und geübt in spielerischen Übungsformen.

Dazu gehören: Erlebnissport, Ballspiele, New Games, Klettern und vieles mehr…

2) Entwicklung konditioneller Fähigkeiten

In der Ausbildung der konditionellen Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit) ist eine alters- und entwicklungsgemäße Basis anzustreben. Sie erfolgt parallel zur Ausbildung der koordinativen Fähigkeiten d.h. mit den gleichen Übungs- und Spielformen

3) Entwicklung altersgemäßer Handlungskompetenzen

Verbesserte koordinative und konditionelle Fähigkeiten drücken sich aus in den Handlungskompetenzen (flexibles Handeln in unterschiedlichen Situationen) für die Bereiche Lauf, Sprung, Wurf, Geräteturnen, Spiel und rhythmisches Bewegen. Die folgenden Vorgaben beschreiben den Zielzustand am Ende der Kinderleichtathletik/Grundausbildung. Die Angaben sind nur Richtwerte. Uns muss dabei bewusst werden, dass nicht jedes Kind

- sich in gleicher Weise entwickelt

- die gleichen Anlagen mitbringt

- das gleiche Interesse und den gleichen Lernwillen aufbringt

Trainingsmöglichkeiten:

Montags: 18 Uhr bis 19 Uhr / 19 Uhr – 20 Uhr, Turnhalle: Medardus Schule Bendorf

Donnerstags: 18 Uhr bis 19: Uhr / 19 Uhr – 20 Uhr, Sonderschule Bendorf

Ansprechpartner:Volker Leiberger

Dipl. Sportlehrer und Abt. Leiter Leichtathletik

V. Leiberger@gmx.de

Mobil: 01 70 5 38 09 87