1. RTTVR Meisterschaft in Mülheim-Kärlich

Kräftemessen der Tischtennis- spieler aus Rheinland und Rheinhessen

Turniermodus „Schweizer System“ sorgte für Unmut

27.01.2020 - 15:10

Wirges. Die Tischtennisspieler aus dem Rheinland und Rheinhessen kamen zur 1. RTTVR Meisterschaft in Mülheim-Kährlich zusammen. Seit dem 1. Januar 2020 gibt es nur noch einen Tischtennisverband bestehend aus den früheren Einzelverbänden Rheinland und Rheinhessen.

Der TTC Wirges schickte mit Dominic Stendebach, Sebastian Tiemann, Willi Asghir-Gill, Yannick Stendebach und Michel Müller gleich fünf Starter in der zweithöchsten Herrenklasse, der Herren A-Klasse bis 1950 TTR-Punkte, an den Start und in Person von Bastian Aller einen Starter in der Herren-B-Klasse bis 1700 TTR-Punkte.

In der Herren-A-Konkurrenz rechnete sich der ein oder andere im Vorhinein Chancen auf die ersten Plätze aus, ebenso schielte Bastian Aller in der Herren-B-Klasse auf einen Podiumsplatz, wenn nicht sogar auf den Titel, welchen er auf vergangenen Rheinlandmeisterschaften schon einmal erringen konnte, und der damit verbunden Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.


A-Klasse im Schweizer System


In der Herren-A-Klasse gab es zwei Gruppen mit 16 und 17 Spielern und es wurde das sehr ominöse Schweizer System gespielt, was leider rein gar nichts mehr mit einer Meisterschaft aus der Vergangenheit zu tun hat. Ohne die traditionellen Doppel wurden im Voraus sechs Einzelspielrunden festgelegt, wobei die ersten zwei jeder Gruppe in ein Halbfinale einziehen sollten.

Was nun folgte, war ein Wechselbad der Gefühle für alle Beteiligten in unseren Reihen. Dominic hielt sich bis in sein vorletztes Spiel schadlos, was er leider dann mit 0:3 gegen Marius Burg aus Rheinhessen verlor. Beruhigt und belehrt von der Oberschiedsrichterin der Veranstaltung ging er hoch konzentriert in sein letztes Gruppenspiel und er bezwang sein ehemaligen Trainingspartner Philipp Guse aus Sinzig mit 3:0, was gleichzeitig das Halbfinalticket bedeutete.


Finaleinzug für Dominic Stendebach


Dort traf er auf Dirk Pätzold aus Gerolstein, ein Routinier, was diese Turniere angeht. Dominic ließ sich nicht aus dem Tritt bringen und servierte seinen Gegner am Ende relativ deutlich mit 3:1 ab. Im Finale wartete dann der Oberligaspieler Nico Petersen aus dem benachbarten Nassau, leider verlor Dominic den Faden nach den ersten drei Sätzen und unterlag mit 2:3. Nun heißt es: Hoffen auf einen Nachrückerplatz für die Deutschen Meisterschaften! Ein toller zweiter Platz, der Respekt verdient.


Platz 10 für Sebastian Tiemann


Sebastian Tiemann gewann sein Auftakteinzel klar und traf leider in der zweiten Runde schon auf Mitfavorit Pätzold, welchem er ganz hauchzart im Entscheidungssatz unterlegen war. Danach gewann er gegen Vereinskollegen Yannick Stendebach klar und hoffte noch auf die kleine Chance ums Halbfinaleticket mitzuspielen.

Leider verlor Sebastian das mitentscheidende Spiel gegen Jan Stippich aus Finthen mit 2:3, was das Aus und Platz 10 mit 2:4 Spielen in der Gruppe bedeutete. Gefrustet vom Ausgang und dem Turniermodus schenkte er sein letztes Einzel ab und überbrachte der Turnierleitung die Botschaft, sich Gedanken über den fragwürdigen Austragungsmodus zu machen. Yannick Stendebach und Walli Asghir-Gill gingen völlig ohne Druck ins Turnier, da die beiden mit zu den Jüngsten im Teilnehmerfeld zählten. Yannick spielte ein sehr gutes Turnier und verlor nur gegen Sebastian Tiemann und Dirk Pätzold und belegte am Ende in seiner Gruppe einen achtbaren sechsten Platz mit 4:2 Spielen. Walli konnte nicht ganz sein A-Game auspacken und belegte einen ordentlichen achten Platz in seiner Gruppe mit 3:3 Spielen (eine Niederlage gegen Kollegen Dominic Stendebach).


Unglücksserie bei Michel Müller


Nun noch zu Michel Müller, der einen mehr als unglücklichen Tag erwischte und in seiner Gruppe alle drei verlorene Spiele eigentlich schon gewonnen hatte - eigentlich! Zweimal führte er mit 2:0 und hatte bereits einige Matchbälle, um das Spiel für sich zu entscheiden, und verlor diese Spiele dann noch mit 2:3 gegen Walli und gegen den Mainzer Tomasz Kasica. Zwei klare Siege gegen Moritz von Streng und Louis Mesenholl ließen noch einmal Hoffnung für eine versöhnliche Platzierung aufkeimen, welche aber mal wieder nach Matchbällen und Führung gegen Arvid Kammann aus Simmern dahinschwand. Platz 9 mit 3:3 Spielen war das ernüchternde Endergebnis.


Frei nach dem Motto „Wer nicht will, der hat schon“


In der Herren-B-Klasse wurde das selbe System gespielt und Bastian Aller startet gut mit einem deutlichen 3:0-Sieg in das Turnier, danach folgte ein hart umkämpftes 3:2 gegen Eugen Schuhmacher von den TTF Oberwesterwald. In der dritten Runde kam es schon zum Duell um den Gruppensieg und die Halbfinaltickets gegen den starken topgesetzten Nachwuchsspieler Felix Meyer aus Alsdorf/Weitefeld. Hier sahen die Zuschauer ein sehr gutes Spiel, in dem Bastian leider seine Chancen nicht nutze und mit 1:3 unterlag.

Mit einer Bilanz von 5:1 zog er ins Halbfinale ein, in welchem Materialexperte Gerhard Gröhl aus Sörgenloch wartete. In drei ganz engen Sätzen konnte er leider nicht ins Spiel finden und musste dem Gegner zum Sieg gratulieren. Am Ende steht ein sehr achtbarer und guter dritter Platz in der Endabrechnung.

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