Fußball-Bezirksligist SG Elztal muss sich für die nächste Saison einen neuen Trainer suchen

Lars Lauber hört nach fünf Jahren auf

Lars Lauber hört nach fünf Jahren auf

Zuletzt holte sich die SG Elztal mit Trainer Lars Lauber (r.) noch den Titel bei der Hallenfußballmeisterschaft der Verbandsgemeinde Maifeld.SK

Lars Lauber hört nach fünf Jahren auf

Gering. Seit mittlerweile viereinhalb Jahren trainiert Lars Lauber die SG Elztal, führte sie bis in die Fußball-Bezirksliga Mitte, wo der Aufsteiger bislang eine gute Saison spielt. Dennoch wird der 37-Jährige aus Mertloch seine Tätigkeit nach Abschluss der Saison beenden. Im Interview spricht Lauber, der sich als Juniorentrainer in der Regionalliga seine ersten Sporen verdiente, über seine Beweggründe.

BLICK aktuell: Zuletzt kam das Gerücht auf, dass Lars Lauber im Sommer der SG Elztal den Rücken zukehren wird …

Lars Lauber: Das kann ich bestätigen. Ich werde im Sommer nach fünf Jahren als Trainer in Elztal aufhören. Die Mannschaft weiß Bescheid, der Vorstand weiß seit Mitte Dezember Bescheid. Damit hat der Verein noch genügend Zeit, einen Nachfolger zu suchen und zu finden. Ich denke, dass das eine faire Lösung war.

BLICK aktuell: Wie kam es zu der Entscheidung?

Lars Lauber: Ich bin elf Jahre lang in der Oberliga durch den gesamten Südwesten gefahren, dann mit den C-Junioren des TuS Mayen zwei Jahre lang in der Regionalliga unterwegs gewesen. Fünf Jahre in Elztal waren eine fantastische Zeit, aber ich möchte jetzt mal ein Jahr Pause machen und wieder mehr Zeit für mich und meine Familie haben. Ich möchte nicht jeden Tag um fünf Uhr aufstehen und nur über Fußball nachdenken, möchte mal wieder in Urlaub fahren, ohne den Trainingsplan im Kopf zu haben.

BLICK aktuell: Begeisterungsstürme wird dieser Entschluss in Gering, Kollig und Einig nicht auslösen.

Lars Lauber: Ich habe hier in den vergangenen Jahren sehr viele nette Leute kennengelernt. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, irgendwann kommt zwangsläufig eine Trennung. Auch im Amateurbereich geht so etwas dann selten ohne Stress auseinander. Das alles will ich wirklich nicht aufs Spiel setzen.

BLICK aktuell: Wie fällt das sportliche Zwischenfazit aus?

Lars Lauber: Eigentlich positiv. Wir haben uns an die Robustheit und Schnelligkeit der Bezirksliga mittlerweile gewöhnt. Die Tabellensituation ist jedoch trügerisch. Bei neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze müssen wir weiter auf der Hut sein und noch viele Punkte einfahren. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass du mit 34 Punkten gerettet bist. Wir sind aber auch davon abhängig, was in der Rheinlandliga passiert. Verzichtet dort ein Verein auf den Aufstieg, wird es in der Bezirksliga einen Absteiger mehr geben; so wurde es uns auf der Verbandstagung zugetragen. Wir werden mit einem hohen Fitness-Stand in die Rückrunde gehen. Wie die Platzverhältnisse und die Trainingsbedingungen aufgrund des vielen Schnees bei uns sind, muss ich wohl nicht erwähnen.

BLICK aktuell: Sind die Erwartungen in der Elztaler Premierensaison in der Bezirksliga bislang erfüllt worden?

Lars Lauber: Wir haben die Erwartungen erfüllt, obwohl wir den einen oder anderen Punkt mehr haben könnten. Enge Partien haben wir verloren oder mit einem Unentschieden beendet. Aber mit dem Heimsieg gegen Oberwinter oder dem Sieg in Argenthal haben wir auch für Überraschungen gesorgt.

BLICK aktuell: Wie sieht denn die Elztaler Zukunft aus? Eigener Unterbau oder externe Zugänge?

Lars Lauber: Natürlich gibt es auch für Elztal viele interessante Spieler auf dem Markt. Es passt aber nicht jeder Spieler in dieses Gefüge. Hier passen die Mischung aus Erfahrung und Jugend - und vor allem der Charakter der Jungs. Hier werden keine Spieler gesucht, die nach einem Jahr „Tschüss“ sagen. Deshalb haben wir auch keine Spieler im Winter verpflichtet. Der Kader ist breit. Ich vertraue den Jungs, die den Aufstieg perfekt gemacht haben.

BLICK aktuell: Ist in der Bezirksliga für Elztal Endstation oder darf auch mal von noch mehr geträumt werden?

Lars Lauber: Ich glaube, dass hier alle zufrieden sind mit dem, was erreicht wurde. Alles andere ist in weiter Ferne. Natürlich darfst du dich nie ausruhen, aber derzeit ist der Verein auf dem Höhepunkt angekommen.