Enorm starke Leistung des Fahrers des RSC Eifelland Mayen

Martin Stahl sensationellelfter im Bundesligarennen

Martin Stahl sensationell
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Martin Stahl im Trainingslager auf Mallorca.Quelle: RSC Mayen

Mayen. Der 26-jährige Martin Stahl vom RSC Eifelland Mayen feierte jetzt seinen größten Erfolg. Sportliche Erfolge während der Corona-Krise? Wie geht das? Die technische Entwicklung innerhalb der letzten fünf Jahre sorgte für einen regelrechten Boom im Bereich des virtuellen Radsports. Naturnah gestaltete „Welten“, ausgestattet mit realistischen äußeren Einflüssen wie Anstiegen oder Windschatten, erlauben Rennen auf höchstem sportlichen Niveau im eigenen Wohnzimmer. Notwendig sind dafür moderne so genannte Smart-Rollentrainer und ein entsprechender Zugang zu den weltumspannenden Netzwerken. Diese Entwicklung hat bereits in den letzten Wintern eine starke Dynamik angenommen und das Training in der Saisonvorbereitung für Rennfahrer deutlich verändert.

Die jetzige Corona-Krise mit ihren Beschränkungen hat das Thema jedoch erneut auf ein ganz anderes Level angehoben. Selbst Fernsehsender wie Eurosport übertrugen virtuelle Rennen mit den Profis der Tour de France zur besten Sendezeit. Auch der Bund Deutscher Radfahrer reagierte schnell und stellte eine fünfteilige Bundesliga als „Ersatz“ für die Straßensaison auf die Beine. Am Start standen meist rund 250 der besten Lizenzfahrer der ganzen Republik - unter ihnen zahlreiche unterklassige Profis sowie beinahe die komplette Spitze des deutschen Amateurradsports. Und insgesamt vier Fahrer des RSC Mayen: Joshua Dohmen, Lukas Geisbüsch, Max Göke und Martin Stahl.

Wie in der Realität gab es fünf verschiedene Kurse mit fünf verschiedenen Anforderungsprofilen. Während Dohmen, Geisbüsch und Göke an beinahe allen Rennen teilnahmen, stellte sich Martin Stahl lediglich beim anspruchsvollsten Kurs zu Rennen drei an die heimische Startlinie. Lukas Geisbüsch, im RSC Mayen als Fachwart auch für den Rennsport verantwortlich, zieht ein positives Resümee: „Es hat viel Spaß gemacht, war aber auch extrem hart. Die Kurse sind zwar sehr realistisch nachgebildet, die Rennen folgen aber doch eigenen Regeln. So gibt es beispielsweise keine Sturzgefahr, kein Bremsen vor Kurven oder kein Drängeln im Feld – die reine körperliche Leistungsfähigkeit gewinnt noch stärker an Bedeutung als beim Rennen an der frischen Luft. Wir haben uns aber gut geschlagen und mit Platz 74 durch Max Göke sogar einmal einen Platz unter den ersten 100 errungen, was angesichts der Konkurrenz schon ein sehr starkes Ergebnis ist.“

Das Martin Stahl an der Alpe du Zwift, einer rund 13 km langen Bergankunft, die in Profil und Verlauf der realen Steigung nach Alpe d’Huez nachempfunden ist, diesen starken 74. Platz als bestes Vereinsergebnis verbessern könnte, war im Vorfeld durchaus erwartbar. Die enorme Leistungsfähigkeit von Martin Stahl ist seinen Vereinskameraden beim Training natürlich nicht entgangen, dabei ist die absolute Spezialität des Wassenachers das Bergauffahren. Und trotz des Wissens um die starken Trainingsleistungen, übertraf seine Leistung selbst die kühnsten Erwartungen. RSC-Vorsitzender Martin Reis: „Der elfte Platz von Martin Stahl bei einem derart stark besetzten Rennen, indem er gleich mehrere Fahrer mit Profilizenz hinter sich ließ, ist ein herausragendes Ergebnis. Wenn sich die etlichen Stunden Training in so einem Erfolg bezahlt machen, ist das für einen Sportler ein tolles Erlebnis.“

Stahl selbst gab sich bescheiden und bedankte sich für die zahlreichen Gratulationen seiner Vereinskollegen: „Vielen Dank! War aber auch abartig anstrengend!“ Einzig die lediglich drei Sekunden Abstand zu einem Top-10-Platz sind dann doch wenigstens ein klein bisschen ärgerlich. Informationen und Erfahrungsberichte zu realen und virtuellen Unternehmungen des Vereins finden sich unter www.rsc-mayen.de.

Pressemitteilung des

RSC Mayen