Phoenix-Racing dominierte das Saisonfinale der Nürburgring Langstrecken Serie

Meister krönten sich bei goldenem Herbstwetter

Meister krönten sich bei goldenem Herbstwetter

Die neuen NLS-Meister 2022 (v.l.) Sindre Setsaas, Oskar Sandberg und Daniel Zils. Fotos: BURG

Meister krönten sich bei goldenem Herbstwetter

Nach der Zielankunft lassen sich die neuen NLS-Meister 2022 (v.l.) Daniel Zils, Sindre Setsaas und Oskar Sandberg feiern.

Meister krönten sich bei goldenem Herbstwetter

Gesamtrang 3 in der NLS-Meisterschaftstabelle und die Meisterschaft in der Cayman Trophy für die Piloten des Schmickler-Porsche mit der Startnummer 969.

Meister krönten sich bei goldenem Herbstwetter

Einen neuen Rundenrekord mit 7:49.578 Minuten gelang Christian Krognes mit dem BMW GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Nürburg. Mit dem 46. DMV 4h-Rennen, das im April witterungsbedingt auf diesen Termin verschoben werden musste, verabschiedete sich am vergangenen Samstag die Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) aus ihrer Motorsportsaison 2022. Nachdem sich bereits beim Lauf 14 Tage zuvor Daniel Zils, Oskar Sandberg und Sindre Setsaas als neue NLS-Meister 2022 gekrönt hatten, rückte beim letzten Rennen der Blick vieler Fans wieder auf den Kampf um den Tagessieg. Als weiterhin unschlagbar zeigte sich dabei abermals das Team von Phoenix-Racing. Zum dritten Mal in Folge feierte die Truppe aus Meuspath einen Doppelsieg. Erneut war es Jakub Giermaziak, der diesmal gemeinsam mit Kim-Luis Schramm vor Frank Stippler und Vincent Kolb den Sieg mit dem Audi R8 einfuhr. Neben dem Sieg beim 24h-Rennen konnte das Meuspather Audi Team insgesamt vier der acht Läufe in der NLS für sich entscheiden und avancierte damit zum erfolgreichsten Team bei den Langstreckenrennen in der Saison 2022. Neben den beiden Audi-Besatzungen drückte auch der von Christian Krognes und Sami-Matti Trogen pilotierte Walkenhorst-BMW mit einem neuen Rundenrekord dem Rennen seinen Stempel auf. Christian Krognes war es, der bei seiner neuen Reckortzeit erstmals die Schallmauer von 7:50 Minuten unterbot. Der Norweger umrundete die 24,358 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und Nordschleife in einer Zeit von 7:49.578 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 186,74 km/h entspricht. Die Zeit wurde zunächst gar nicht auf dem Zeitenmonitor erfasst, da das Zeitnahme-System bis dahin Rundenzeiten von unter 7:50 Minuten als eine kurze Runde über die Grand-Prix-Strecke mit Boxendurchfahrt wertete.

Zum Saisonschluss konnten auch die Piloten des Schmickler-Porsche mit der Startnummer 969, Mauro Calamia, Ivan Jacoma (beide Schweiz) und Kai Riemer (Filderstadt) noch ein Highlight für das Team aus Bad Neuenahr-Ahrweiler setzen. Neben dem vierten Klassensieg in der Cup3 gelang den Fahrern mit Rang acht im Gesamtklassement eine sensationelle Platzierung unter den Top Ten. Neben dem dritten Gesamtrang in der NLS-Meisterschaftstabelle konnte das Trio mit diesem Erfolg auch die Meisterschaft in der Cayman Trophy in die Kreisstadt holen. Zudem kreuzten Stefan Schmickler und Horst Baumann im Schwesterfahrzeug auf Gesamtrang dreizehn die Ziellinie.

Auch wenn der Porsche des Teams in der Klasse SP3T wegen technischer Differenzen mit den Sportkommissaren in den letzten drei Rennen nicht mehr an den Start rollen konnte, reichten die in den Rennen zuvor gesammelten Punkte für Carsten Knechtges (Mayen), um in der Klassensieger-Trophäe mit Rang 3 einen weiteren Podiumsplatz für das Team einzufahren.

In der Klasse V5 war es das Team von Prosport-Racing (Wiesemscheid), das mit einem dritten Rang die lokalen Farben aufs Podium brachte. Zusätzlich konnte sich das Team über die zweite Position des Aston Martin Vantage GT4 in der Klasse SP10 freuen. Mit einer Positionierung hinter dem Aston Martin gelang es den Teichmann-Piloten Maik Rönnefarth (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Georg Griesemann (Bornheim), Yves Volte (Renningen) und Felix von der Laden (Köln) beim zweiten Testeinsatz des Toyota Supra GT4 erneut eine Podiumsplatzierung für die Mannschaft aus Adenau einzufahren. In der Klasse VT2-FWD konnte sich mit Rang 2 Daniel Mertens aus Müllenbach mit dem Hyundai i30N noch eine Position höher auf dem Siegerpodium platzieren. Mertens, der als Solist das Rennen über 4 Stundendistanz bestritt, sicherte sich zudem mit diesem Ergebnis die Vizemeisterschaft in dieser Klasse.

Überschattet wurde das Rennen durch einen heftigen Unfall in der letzten Runde, als im Bereich Galgenkopf aufgrund einer Ölspur sieben Fahrzeuge kollidierten. Alle Fahrer wurden im Medical-Center untersucht, wonach zwei Piloten aus Sicherheitsgründen mit dem Helikopter zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus transportiert wurden. Mit darin verwickelt auch der Cup-Porsche von Frikadelli Racing aus Barweiler. Nach Erfolgen des Teams mit Porsche in der GT3-Klasse im Jahr 2021 war in diesem Jahr die Mannschaft um Klaus Abbelen nur mit einem Cup-Porsche in der NLS unterwegs. Das soll sich 2023 wieder ändern, allerdings wird mit dem Wechsel der Fahrzeugmarke von Porsche auf einen Ferrari 296 GT3 bei Frikadelli Racing eine neue Ära eingeläutet werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen bis zum Saisonstart 2023 das Interesse von Fahrern und Teams an der Serie wieder deutlich steigern können. Mit nur 87 gestarteten Fahrzeugen landete der Finallauf unter den Top drei Veranstaltungen mit den wenigsten Teilnehmern in der Geschichte der Serie.