Achter und vorletzter Saisonlauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring

Mercedes dominierte beim Barbarossapreis

Mercedes dominierte beim Barbarossapreis

Der Peugeot 308 TCR Cup von Eurorepar Nett Motorsport in der Startaufstellung. Foto: BURG

Mercedes dominierte beim Barbarossapreis

Kein Happy End für Carsten Knechtges. Nach einem Elektronikproblem an dem BMW F30 musste man das Auto vorzeitig abstellen.

Mercedes dominierte beim Barbarossapreis

Schon in der zweiten Runde führte später siegreiche HTP-Mercedes das Feld der 153 gestarteten Fahrzeuge beim 51. Barbarossapreis an.

Mercedes dominierte beim Barbarossapreis

Rundenlang lieferten die Piloten der beiden Mercedes AMG GT3 von GetSpeed und Black Falcon den Fans einen packenden Positionskampf.

Nürburg. Mit einem Sieg des Mercedes-AMG vom HTP Motorsport durch das Fahrerduo Raffaele Marciello (Italien) und Maximilian Buhk (Hamburg), endete der achte und vorletzten Saisonlauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring.

Auch die weiteren Podiumsplatzierungen belegten die Piloten aus dem Lager von Mercedes.

Nachdem der VLN Saisonverlauf 2019 oft von heftigen Wetterkapriolen geprägt war, empfing der 51. Barbarossapreis des MSC Sinzig die Akteure und Besucher mit spätsommerlichem Kaiserwetter. Wer jedoch glaubte, dass nach den vier in Folge bei Regen eingefahrenen Siegen von Mercedes, die trockene Fahrbahn den Kontrahenten der Sternenmarke in die Karten spielen würde, der wurde von AMG Piloten schnell eines Besseren belehrt.

Schon in der zweiten Rennrunde übernahm Raffaele Marciello, mit dem HTP-Boliden von Polesetter Christian Krognes im Walkenhorst BMW die Führung. Auch die Piloten des in Meuspath beheimateten Team von GetSpeed und Black Falcon schoben sich in den kommenden Runden rasch an dem Walkenhorst Renner vorbei. In der Folgezeit vergrößerte die Mercedes-Armada sukzessive ihren Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Während Marciello und Buhk an der Spitze ein fehlerfreies Rennen abspulten und damit den fünften Gesamtsieg in Folge für die Sportwagenmarke aus Affalterbach mit einem Vorsprung von 1:18 Minuten einfuhren, entbrannte um die weiteren Positionen ein spannender Zweikampf. Runde um Runde schossen die beiden Mercedes Boliden von Philip Ellis (Schweiz) und Maximilian Götz (Uffenheim) im GetSpeed Auto, sowie Manuel Metzger (Schweiz) und Patrick Assenheimer (Heilbronn) im Black Falcon AMG Stoßstange an Stoßstange über die Nordschleife, bis man sich selber um den Lohn der Arbeit brachte. Nach einer Attacke von Maximilian Götz auf Patrick Assenheimer kam es Eingangs des Grand-Prix-Kurs zu einer Kollision. Bei den daraus folgenden Reparaturstopps verloren beide Fahrzeuge wertvolle Zeit, sodass der Walkenhorst BMW wieder auf den zweiten Rang nach vorne fuhr. Auf dieser Position überquerten Christian Krognes (Norwegen), David Pittard und Jody Fannin (beide Großbritannien) mit dem BMW dann auch die Ziellinie, wurden aber nach dem Rennen aufgrund einer Nichtübereinstimmung des Fahrzeuges mit dem Regelwerk disqualifiziert. Zwischenzeitlich hatten sich die beiden Mercedes Kontrahenten erneut auf die nachfolgenden Positionen nach vorne gekämpft und lieferten sich dort einen spannenden Kampf mit dem Audi R8 LMS von Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Vincent Kolb (Frankfurt) sowie dem Falken Porsche von Klaus Bachler und Martin Ragginger (beide Österreich) um die Podiumspositionen. Am Ende überquerten Philip Ellis im GetSpeed-AMG, Manuel Metzger im AMG von Black Falcon, vor Frank Stippler mit dem Phoenix Audi in einem Abstand von unter einer halben Sekunde den Zielstrich. Auf dem fünften Rang folgte der Falken Porsche.

Der zweite Walkenhorst-BMW siegte bei der SP9 Profi-Amateur-Wertung

Hinter den Kontrahenten um die Podiumsplatzierungen sortierten sich Axcil Jefferies (Verl), Michele Di Martino (Eitorf), Franck Perera (Frankreich) und Mirko Bortolotti (Österreich) mit dem Konrad-Lamborghini auf Position sechs ein. Der zweite Walkenhorst-BMW von Rudi Adams (Nohn), Jörn Schmidt-Staade (Düsseldorf) und Jordan Tresson (Großbritannien) belegten Rang sieben und sicherten sich damit den Sieg in der SP9 Profi-Amateur-Wertung. Der Testeinsatz des neuen AMG-Prototyp mit Yelmer Buurman (Niederlande) und Luca Stolz (Brachbach) am Steuer endete auf Rang acht. Die Top 10 komplettierten der Falken-BMW mit Peter Dumbreck (Großbritannien), Alexandre Imperatori (China) und Sheldon van der Linde (Kempten), sowie der zweite Audi R8 von Phoenix Racing, der von Kim-Luis Schramm (Wümbach) und Steve Jans (Luxemburg) pilotiert wurde.

Nett-Team setzte Siegesserie

in der Klasse SP2T fort

Auch bei dem achten Lauf setzte das Mayener Team von Eurorepar Nett Motorsport seine Siegesserie in der Klasse SP2T fort. Noch in keinem der zurückliegenden VLN Rennen in diesem Jahr mussten sich die Piloten des Peugeot 308 TCR Cup Achim und Jürgen Nett (Mendig/ Mayen) sowie Bradley Philpot (Großbritannien) den Klassenkontrahenten geschlagen geben. Zugleich durfte das Team mit ihrem Erfolg den insgesamt 250 Klassensieg der Löwenmarke in der VLN Chronik feiern. In der VLN Bestenliste belegt Peugeot damit, den siebten Rang und rangiert somit noch vor so namhaften Sportwagenherstellern wie Ferrari, Mercedes oder Aston Martin.

Im Gegensatz zu den Fahrern des Teams von Eurorepar mussten Carsten Knechtges (Mayen) und Marcel Manheller (Döttingen) das Aus ihres BMW F30 und damit auch das Ende der Meisterschaftshoffnungen in der Klasse V2T hinnehmen. Bereits das Training hatte nach einem Unfall für viel Arbeit bei der Boxencrew von Manheller Racing gesorgt.

Das Team konnte den Havaristen aber rechtzeitig zum Start wieder auf die Räder stellen. Im Laufe der ersten Rennrunden konnte sich Startfaher Marcel Manheller an die Spitze in der Klasse pilotieren, bevor ein Elektronikproblem das Team zur Aufgabe zwang.

Das Rennen selbst ging mit dem sicherlich schnellsten Rennabbruch, nach knapp einer Minute Rennzeit, in die VLN Geschichte ein. Beim Start hatte sich ausgangs der Kurzanbindung auf dem Grand-Prix-Kurs ein Unfall mit vier Fahrzeugen ereignet, der die Rennleitung zu einem Abbruch zwang, bevor die zweite Startgruppe überhaupt das Rennen eröffnet hatte. Alle Beteiligten blieben aber glücklicherweise unverletzt, sodass nach dem Bergen der Fahrzeuge das Rennen dann mit einer Verspätung 75 Minuten erneut über die volle Renndistanz von 4 Stunden gestartet werden konnte.

Die Entscheidung um die Meisterschaft steht noch aus, sodass erst beim Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft am 26. Oktober die neuen Meister gekürt werden.