Vorletzter Saisonlauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring

Mercedes dominierte weiterhindie VLN Langstreckenmeisterschaft

Mercedes dominierte weiterhin
die VLN Langstreckenmeisterschaft

Glückliche Gesichter nach der Siegerehrung bei den beiden Fahrern von Teichmann Racing Reinhard Kofler und Stephan Brodmerkel (re.). Fotos: BURG

Mercedes dominierte weiterhin
die VLN Langstreckenmeisterschaft

Der unter der Bewerbung von Scheid Honert Motorsport gestartete Eifelblitz belegte in der Wertung zum BMW M240i Racing Cup den zweiten Rang.

Mercedes dominierte weiterhin
die VLN Langstreckenmeisterschaft

Rundenlang lieferten die Piloten der beiden Mercedes AMG GT3 von GetSpeed und Black Falcon den Fans einen packenden Positionskampf.

Nürburg. Mit einem Sieg des Mercedes-AMG vom HTP Motorsport, durch das Fahrerduo Raffaele Marciello (Italien) und Maximilian Buhk (Hamburg), endete der achte und vorletzten Saisonlauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Auch die weiteren Podiumsplatzierungen belegten die Piloten aus dem Lager von Mercedes.

Nachdem der VLN Saisonverlauf 2019 oft von heftigen Wetterkapriolen geprägt war, empfing der 51. Barbarossapreis des MSC Sinzig die Akteure und Besucher mit spätsommerlichem Kaiserwetter. Wer jedoch glaubte, dass nach den vier in Folge bei Regen eingefahrenen Siegen von Mercedes, die trockene Fahrbahn den Kontrahenten der Sternenmarke in die Karten spielen würde, der wurde von AMG Piloten schnell eines Besseren belehrt. Schon in der zweiten Rennrunde übernahm Raffaele Marciello, mit dem HTP-Boliden von Polesetter Christian Krognes im Walkenhorst BMW die Führung. Auch die Piloten des in Meuspath beheimateten Team von GetSpeed und Black Falcon schoben sich in den kommenden Runden rasch an dem Walkenhorst Renner vorbei. In der Folgezeit vergrößerte die Mercedes-Armada sukzessive ihren Vorsprung auf das Verfolgerfeld.

Ein spannender Zweikampf

Während Marciello und Buhk an der Spitze ein fehlerfreies Rennen abspulten und damit den fünften Gesamtsieg in Folge für die Sportwagenmarke aus Affalterbach mit einem Vorsprung von 1:18 Minuten einfuhren, entbrannte um die weiteren Positionen ein spannender Zweikampf. Runde um Runde schossen die beiden Mercedes Boliden von Philip Ellis (Schweiz) und Maximilian Götz (Uffenheim) im GetSpeed Auto, sowie Manuel Metzger (Schweiz) und Patrick Assenheimer (Heilbronn) im Black Falcon AMG Stoßstange an Stoßstange über die Nordschleife, bis man sich selber um den Lohn der Arbeit brachte. Nach einer Attacke von Maximilian Götz auf Patrick Assenheimer kam es Eingangs des Grand-Prix-Kurs zu einer Kollision. Bei den daraus folgenden Reparaturstopps verloren beide Fahrzeuge wertvolle Zeit, sodass der Walkenhorst BMW wieder auf den zweiten Rang nach vorne fuhr. Auf dieser Position überquerten Christian Krognes (Norwegen), David Pittard und Jody Fannin (beide Großbritannien) mit dem BMW dann auch die Ziellinie, wurden aber nach dem Rennen aufgrund einer Nichtübereinstimmung des Fahrzeuges mit dem Regelwerk disqualifiziert. Zwischenzeitlich hatten sich die beiden Mercedes Kontrahenten erneut auf die nachfolgenden Positionen nach vorne gekämpft und lieferten sich dort einen spannenden Kampf mit dem Audi R8 LMS von Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Vincent Kolb (Frankfurt) sowie dem Falken Porsche von Klaus Bachler und Martin Ragginger (beide Österreich) um die Podiumspositionen. Am Ende überquerten Philip Ellis im GetSpeed-AMG, Manuel Metzger im AMG von Black Falcon, vor Frank Stippler mit dem Phoenix Audi in einem Abstand von unter einer halben Sekunde den Zielstrich. Auf dem fünften Rang folgte der Falken Porsche.

Hinter den Kontrahenten um die Podiumsplatzierungen sortierten sich Axcil Jefferies (Verl), Michele Di Martino (Eitorf), Franck Perera (Frankreich) und Mirko Bortolotti (Österreich) mit dem Konrad-Lamborghini auf Position sechs ein. Der zweite Walkenhorst-BMW von Rudi Adams (Nohn), Jörn Schmidt-Staade (Düsseldorf) und Jordan Tresson (Großbritannien) belegten Rang sieben und sicherten sich damit den Sieg in der SP9 Profi-Amateur-Wertung. Der Testeinsatz des neuen AMG-Prototyp mit Yelmer Buurman (Niederlande) und Luca Stolz (Brachbach) am Steuer endete auf Rang acht. Die Top 10 komplettierten der Falken-BMW mit Peter Dumbreck (Großbritannien), Alexandre Imperatori (China) und Sheldon van der Linde (Kempten), sowie der zweite Audi R8 von Phoenix Racing, der von Kim-Luis Schramm (Wümbach) und Steve Jans (Luxemburg) pilotiert wurde.

Einen erfolgreichen Rennverlauf konnte einmal mehr das Team von Scheid Honert Motorsport vermelden. Nico Otto, Lars Peucker (beide Grevenbroich) und Florian Naumann (Idstein) positionierten den Eifelblitz auf dem zweiten Rang in der Wertung zum BMW M240i Racing Cup.

Das Team Teichmann Racing musste drei Ausfälle hinnehmen

Stephan Brodmerkel (Waldesch) und Reinhard Kofler fuhren den Sieg für Teichmann Racing in der CUPX Klasse ein. Trotz dieses Sieges hielt sich die Begeisterung bei Teichmann Racing in Grenzen, gleich drei Ausfälle musste das Team hinnehmen. Besonders bitter war dabei der Ausfall des Porsche Caymen, der auf der zweiten Klassenposition von einem Mitbewerber durch einen Auffahrunfall außer Gefecht gesetzt wurde.

Schon bei den Einstellfahrten am Freitag vor dem Rennen hatte sich mit dem der Manthey-Porsche 911 GT3 R einer der Siegesanwärter selbst durch einen Unfall vorzeitig eliminiert.

Dunkle Wolken auch über dem Renneinsatz von Andreas Gülden (Reifferscheid). In Führung liegend berührte Güldens Teamkollege Benny Leuchter mit dem VW Golf bei der Überrundung ein langsameres Fahrzeug und schlug infolge dessen mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke ein. Das Rennen war daraufhin für den Golf beendet. In die Unglücksreihe musste sich auch die Besatzung des Spitzenfahrzeuges von Manheller Racing Carsten Knechtges (Mayen) und Marcel Manheller (Döttingen) einreihen. Bereits das Training hatte nach einem Unfall für viel Arbeit bei der Boxencrew von Manheller Racing gesorgt. Das Team konnte den Havaristen aber rechtzeitig zum Start wieder auf die Räder stellen. Im Laufe der ersten Rennrunden konnte sich Startfahrer Marcel Manheller an die Spitze in der Klasse pilotieren, bevor ein Elektronikproblem das Team zur Aufgabe zwang.

Nach Ausfall des Spitzenfahrzeugs sorgte das Schwesterauto mit Position zwei in der V2Tnoch für einen versöhnlichen Abschluss des Renntages.

Das Rennen selbst ging mit dem sicherlich schnellsten Rennabbruch, nach knapp einer Minute Rennzeit, in die VLN Geschichte ein. Beim Start hatte sich ausgangs der Kurzanbindung auf dem Grand-Prix-Kurs ein Unfall mit vier Fahrzeugen ereignet, der die Rennleitung zu einem Abbruch zwang, bevor die zweite Startgruppe überhaupt das Rennen eröffnet hatte. Alle Beteiligten blieben aber glücklicherweise unverletzt, sodass nach dem Bergen der Fahrzeuge das Rennen dann mit einer Verspätung 75 Minuten erneut über die volle Renndistanz von vier Stunden gestartet werden konnte.

Die Entscheidung um die Meisterschaft steht noch aus, sodass erst beim Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft am 26. Oktober die neuen Meister gekürt werden.