Der BHAG-Sportpark von Unkel wurde am Wochenende feierlich eröffnet

Mit dem Hybrid-Rasenplatz verfügt die VG über drei zeitgemäße Freiluft-Sportstätten

Mit dem Hybrid-Rasenplatz verfügt die VG über drei zeitgemäße Freiluft-Sportstätten

Pfarrer Andreas Arend und Michael Busch baten um den Segen Gottes für die Nutzer der neuen Anlage. DL

Mit dem Hybrid-Rasenplatz verfügt die VG über drei zeitgemäße Freiluft-Sportstätten

Bei strahlendem Sonnenschein eröffneteStadtbürgermeister Gerhard Hausen die Feierstunde am Vereinshaus.

Mit dem Hybrid-Rasenplatz verfügt die VG über drei zeitgemäße Freiluft-Sportstätten

Tore fast im Zweiminuten-Takt fielen beim80-minütigen Eröffnungsspiel der Unkeler Allstarsgegen die Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen

Unkel. Mit bangen Blicken hatten Unkeler Sportfreunde vor einigen Wochen noch ihren neuen, nicht gerade grasgrünen Hybrid-Rasenplatz betrachtet, nachdem dieser schon wegen eines Pilzbefalls nicht wie geplant eingeweiht werden konnte. Nach einigen durchgängig wärmeren Tagen und Nächten aber präsentierte sich der Naturrasenanteil des Belags in Top-Form. Entsprechend hieß es am Freitag: „Aus der Asche zur Moderne - Eröffnung des BHAG-Sportparks Unkel!“

Begrüßen zu der Feierstunde konnte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen den Unkeler Ehrenbürger, Altbürgermeister Werner Zimmermann, VG-Chef Karsten Fehr, dessen großem Einsatz für den Sportplatz er lobend hervorhob, Vertreter der Verwaltung sowie den Planer Markus Fischer von der Bauplanungs- und Ingenieurgesellschaft Dr. Fischer Consult. Namentlich willkommen heißen konnte er zudem die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth und den Ersten Kreisbeigeordneten Michael Mahlert sowie die beiden Pfarrern Andreas Arend und Michael Busch, von denen der Sportplatz später eingesegnet wurde. „Mit der Rektorin Ingrid Tombeux heiße ich besonders die Schulkinder unserer der Grundschule willkommen“, so Gerhard Hausen, der natürlich auch die Sponsoren nicht vergaß, allen voran Klaus-Jürgen Philipp von Haus Rabenhorst sowie Jens Nehl von der Bad Honnef AG. Von den Fußballvereinen, die sich über das moderne Hybrid-Spielfeld freuen, begrüße er Dieter Wallek vom FC Unkel 80 und Halil Selvi vom SV Ataspor, sowie von Leichtathletikvereinen SV Unkel und TuS Erpel Andreas Bauch und Harald Willms. Die vier im Förderverein „Sport in Unkel“ zusammenarbeitenden Vereine hätten mit Leidenschaft hinter dem Projekt gestanden, ebenso wie der 1. Beigeordneten Wolfgang Plöger, der das Projekt für die Stadt federführend begleitet hat.

Sport fasziniere und übe eine enorme Strahlkraft aus. Diese Popularität sei aber auch eine Verpflichtung. Ein Beispiel, wie Unkel dieser Verpflichtung nachkomme, sei der BHAG-Sportpark. „Herzstück ist der Hybrid-Platz, eine Mischung aus Kunstrasen und echtem Rasen, der umgeben wird von Tartan-Laufbahnen, einer Weitsprung- und Kugelstoßanlage sowie einem Kleinspielfeld“, so Gerhard Hausen, um sich dann der Geschichte des Unkeler Sportplatzes von den Anfängen an der Bruchhausener Straße über den Ascheplatz Linzer Straße bis hin zum prächtigen BHAG-Sportpark zu widmen. „Über Jahre hinweg erlebte der Fußballsport in Unkel einen wahren Boom. Einen solchen Trend erhoffen und erwarten wir auch heute. Wir sind mit der Zeit gegangen und setzen im Sport auf den Hybrid-Antrieb“, so Gerhard Hausen, der angesichts der Kosten für den Sportplatz kritischen Stimmen zurief: „Geld in Eure Jugend investiert, ist Geld, das später Früchte trägt!“

Der Stadtbürgermeister habe bei seinem Dank und Lob den Wichtigsten vergessen, erklärte Karsten Fehr. Es sei vor allem dem unermüdlichen Engagement von Gerhard Hausen zu verdanken, dass der der ehemalige Sportplatz Unkel heute als BHAG Sportpark in neuem Glanz erstrahle. „Der alte Ascheplatz hatte schon seit Jahren ausgedient und entsprach auch bei weitem nicht mehr den heutigen Standards. Deshalb hat die Stadt Unkel zusammen mit den Vereinen SV Ataspor Unkel 05, FC Unkel 80, SV Unkel 1910 und dem TuS Erpel 1911 den Förderverein ‚Sport in Unkel‘ gegründet, eine sehr fruchtbare Kooperation“, hob der VG-Chef hervor. Die kalkulierte Bausumme sei eingehalten worden. Das Gesamtbudget für den Umbau samt Beregnungs- und Flutlichtanlage und Errichtung der Tribüne, für den vom Land eine Förderung von 113.400 Euro bewilligt wurde, betrug 776.000 Euro, 100.000 Euro übernimmt der Förderverein, auch wenn diese Summe noch nicht ganz zusammengekommen ist. Zur Deckung der restlichen gut 562.000 Euro hatte die Stadt Kredite aufnehmen und eigene Grundstücke veräußern müssen.

Sport hat einen hohen Stellenwert in der VG Unkel

„Um sich fit zu halten und in Hochform zu kommen, wird ein Sportplatz gebraucht, einer, wie er jetzt hier vor uns liegt. Sport hat in der ganzen VG Unkel einen hohen Stellenwert, entsprechend freue ich mich sehr, dass wir jetzt hier drei attraktive Sportstätten haben“, so der VG-Chef. Mit dem dem neuen BHAG Sportpark erfahren das sportliche Leben in Unkel eine enorme Bereicherung, die Sportfreunde würden durch ihn eine neue Heimat erhalten, so dass er nur wünschen können, dass der Sportplatz mit viel Erfolg genutzt werde, dass er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen und sich rasch zum sportlichen Mittelpunkt entwickeln werde, schloss Karsten Fehr sein Grußwort.

„Auch wenn wir das noch fehlende Drittel unseres Beitrags überweisen können, unsere Arbeit ist damit nicht beendet. Schließlich geht es dem Förderverein generell um den Sport in Unkel“, hob Andreas Bauch hervor. Entsprechend nutze er die Gelegenheit, um neue Mitglieder zu werben oder zumindest Parzellen-Paten auf Zeit. Außerdem hatte er einige der 1.000 Flaschen „Unkeler Asche“ mitgebracht, die man für fünf Euro erwerben konnte.

Wie der Planer Markus Fischer, der allen an dem Projekt Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit dankte, hatte auch Michael Mahlert Fußbälle als Geschenk mitgebracht. „Zusammen mit Ellen Demuth habe ich das Projekt ja im Kreisausschuss begleitet“, erinnerte er. Hartplätze seien einfach nicht mehr up-to-date. Dagegen werde diese herrlichen Anlage den Sportvereinen neue Mitglieder bescheren, war er sich sicher, bevor die beiden Pfarrer die Anlage einsegneten.

Traditionsmannschaft von Bayer 04 siegte mit 32:1

Am späten Nachmittag war das Highlight des Eröffnungswochenendes angesagt: Gespickt mit ehemaligen Bundesligaspielern, wie Jens Nowotny, Markus Happe und Marcus Feinbier trat und die Traditionsmannschaft von Bayer 04 gegen die Unkeler Allstars um Torwart Christian Efferoth an. Und deren Offensivkräfte um Christian Böyer brachten die Leverkusener Profis tatsächlich an den Rand einer Niederlage – allerdings nur vier Minuten lang. Dann hatte die Unkeler Defensive um Torsten Straußfeld und Nils Wüstefeld dem Angriffswirbel nicht mehr entgegenzusetzen, so dass die Unkeler dann doch mit 1:32 verloren. „Unsere Hoffnung, dass den Leverkusenern in den zweiten 40 Minuten die Puste ausgehen würde, ist leider nicht in Erfüllung gegangen“, so Dieter Wallek, dessen Einsatz in der zweiten Halbzeit auch nicht zur erhofften Wende beitrug. Nach dem Spiel übernahm sein Fördervereins-Kollege Andreas Bauch dann mit der Trinitatis-Gemeindeband „17 inches“ bis in den späten Abend mit bekannten Hits aus Rock und Pop die Unterhaltung im BHAG-Sportpark.

Der wurde am nächsten Tag von sportfreudigen Männer und Frauen, Kindern und Jugendlichen genutzt, bot der SV Unkel unter der Leitung von Hans-Willi Korf einmal mehr einen „Tag des Sportabzeichens und der Spiele für Kinder“ an, an dem alle die Möglichkeit hatten, das Sportabzeichen zu machen. „Auch nach diesem steht Hans-Willi einmal die Woche zum Abnehmen der Leistungen bereit“, so Andreas Bauch, bevor der Samstag mit einem Turnier der Ortsvereine aus Unkel und Umgebung ausklang. „Morgen stehen dann ab 10 Uhr Spiel und kleineren Turnieren der Unkeler Jugendmannschaften auf dem Programm“, erklärte Dieter Wallek, der für die kommenden Jahre wieder Unkeler Sportwerbewochen plant.