Am Samstag, 19. November, kommt es in der Rheinhalle Remagen zum Showdown

Mohamed Abdallah kämpft um den Weltmeistertitel im K1-Boxen

Mohamed Abdallah kämpft um den Weltmeistertitel im K1-Boxen

Mohamed Abdallah aus Sinzig ist gerade mal 22 Jahre alt und der Durchstarter im K1-Boxen. ROB

Sinzig. Erst Deutscher Meister, dann Interkontinental-Meister und nun Europameister: Diese Titelsammlung liest sich wie der Lebenslauf eines Sportlers aus dem Teilnehmerfeld der Olympischen Spiele in Rio. Doch hinter diesen Erfolgen steckt kein abgehobener Superstar, sondern ein bescheidener und herzlicher junger Mann aus Sinzig mit jeder Menge Lokalpatriotismus. Mohamed Abdallah ist 22 Jahre alt und der Durchstarter im K1-Boxen. Nach den drei Titeln auf nationaler und internationaler Ebene innerhalb seines Verbandes hat der optimistische Sinziger ein Ziel: Der Weltmeistertitel muss her. Am Samstag, 19. November, kommt es in der Rheinhalle in Remagen zum ultimativen Showdown. Abdallah boxt gegen Taha Efe um den Weltmeistertitel. BLICK aktuell hat sich mit ihm unterhalten.

In wenigen Tagen steht der Titelkampf an. Wie sieht zurzeit das Training aus?

Abdallah: Ich absolviere momentan drei Trainingseinheiten pro Tag. Das sorgt für einen stressigen Tagesablauf, da ich ja auch noch andere Trainingsorte aufsuche, um zum Beispiel mit besseren Sparringspartnern arbeiten zu können.

Gibt es auch Vorbereitungen neben dem Ring, zum Beispiel in Form einer speziellen Ernährungsweise?

Abdallah: Vor diesem Kampf muss ich ja kein Gewicht verlieren. Aber natürlich liegt der Fokus wie in jedem Spitzensport auf gesunder und ausgewogener Ernährung. Süßigkeiten und Cola sind absolut tabu. Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch stehen auf dem Speiseplan. Und als Getränk gibt es Mineralwasser.

Ihr Gegner Taha Efe macht einen richtig fitten Eindruck. Kennen sie sich persönlich oder treffen sie erstmals im Ring auf ihren Kontrahenten?

Abdallah: Wir werden uns erstmals im Ring treffen.

Sind sie nervös? Was wird der letzte Gedanke sein, bevor es am Samstag in den Ring geht?

Abdallah: Durch den stressigen Tagesablauf habe ich keine Zeit, um nervös zu sein. Die Nervosität wird am Kampftag kommen. Die Frage nach dem letzten Gedanken kann ich erst nach dem hoffentlich erfolgreichen Kampf beantworten.

Auf Facebook haben sie schon einen richtig großen Fanklub. Wer unterstützt sie im „realen Leben“ in der Zeit vor dem Titelkampf am meisten?

Abdallah: Der Zuspruch auf Facebook ist tatsächlich riesig. Aber auch im richtigen Leben gibt es ganz, ganz viele Helfer. Freunde, die Familie, allen voran meine Mutter Hoda, Sponsoren, Trainer, Physiotherapeuten und Ärzte. Und nicht zu vergessen die Familie El Idrissi. Nur wenige können sich vorstellen, wie groß ein Team sein muss, um die Vorbereitungen auf einen Weltmeisterschaftskampf zu stemmen. Ich erhalte diese Unterstützung von allen Seiten.