Fußball-Rheinlandliga, 22. Spieltag

Nichts für schwache Nerven

Nichts für schwache Nerven

Nach seiner Gelb-Roten Karte gegen den TSV Emmelshausen musste Milan Rawert (im grünen Trikot mit der Nummer 31) in Neitersen zuschauen.Fotos: SK

Nichts für schwache Nerven

Björn Gilles leitete mit seinem Treffer die Aufholjagd der SG Eintracht Mendig/Bell ein.

Nichts für schwache Nerven

Die Zuverlässigkeit in Person: Florian Wirths glänzte gegen seinen Ex-Verein sogar als (gefühlvoller) Torschütze.

Neitersen. Das war sicherlich keine Begegnung für schwache Nerven: Die SG Eintracht Mendig/Bell setzte sich am 22. Spieltag der Fußball-Rheinlandliga in einer dramatischen Partie nach einem 0:3-Rückstand nach knapp einer halben Stunde noch mit 5:4 (3:3) durch. Die Gäste profitierten dabei von einem Eigentor des Innenverteidigers Justian Kirschbaum, der in der 89. Minute eine Hereingabe Marcel Bergs von der Grundlinie mit Knie und Oberschenkel ins eigene Netz ablenkte.

Die Elf von Spielertrainer Kodai Stalph, ohne den gesperrten Milan Rawert angetreten, muss sich in der Anfangsphase wie im falschen Film gefühlt haben: Stefan Peters (3.) und Leon Lukas Hanis (7.) schossen früh einen 2:0-Vorsprung heraus. Als Yannik Stein auf 3:0 erhöhte, schien die Begegnung schon so gut wie entschieden (28.). „Wir hatten große Probleme mit dem Umschaltspiel des Gegners, die beiden schnellen Stürmer haben uns bei Kontern arg zugesetzt“, räumte Bernd Brück, neben Frank Schmitz einer der beiden Sportlichen Leiter bei der Eintracht, nach den aufregenden 90 Minuten vor 185 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz Emma in Neitersen ein. „Erst nach einer halben Stunde haben wir das Spiel in den Griff bekommen, fortan waren wir fußballerisch die bessere Mannschaft.“ Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Innerhalb von sechs Minuten glichen Björn Gilles (39.), Lars Bohm (43.) und Stalph höchstpersönlich (44.) zum 3:3 aus.

Der agile André Fischer ließ mit seinem Treffer zum 4:3 die abstiegsbedrohten Gastgeber wieder von einem dreifachen Punktgewinn träumen, doch ausgerechnet ein Ex-Kollege zerstörte diese Hoffnungen: Abwehrstratege Florian Wirths traf gefühlvoll zum erneuten Ausgleich (81.). Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit unterlief Kirschbaum das entscheidende Eigentor. Da fiel die anschließende Gelbe Karte gegen Stein (90. + 2) wegen wiederholten Foulspiels für die SG Altenkirchen/Neitersen nicht mehr ins Gewicht.

SG Altenkirchen/Neitersen: Constantin Redel, Tom Pirsljin, Levin Gerhardt, Leon Lukas Hanis (78. Pascal Wycisk), Yannik Stein, Stefan Peters (85. Simon Langemann), André Fischer, Justus Stühn, Markus Wiemer (61. Sebastian Weßler), Justin Kirschbaum, Nico Hees.

SG Eintracht Mendig/Bell: Robin Rohr, Kodai Stalph, Florian Schlich, Florian Wirths, Björn Gilles, Manuel Oster, Takahiro Hidaka, Mustafa Madanoglu (66. Niklas Heinemann), Magomed Ibragimov (71. John Rausch), Lars Bohm (80. Lars Assenmacher), Marcel Berg.

Schiedsrichter: Robert Depken (Koblenz).

Zuschauer: 185.

Torfolge: 1:0 Stefan Peters (3.), 2:0 Leon Lukas Hanis (7.), 3:0 Yannik Stein (28.), 3:1 Björn Gilles (39.), 3:2 Lars Bohm (43.), 3:3 Kodai Stalph (44.), 4:3 André Fischer (59.), 4:4 Florian Wirths (81.), 4:5 Justin Kirschbaum (89., Eigentor).

Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen Yannik Stein (90. + 2, SG Altenkirchen/Neitersen) wegen wiederholten Foulspiels.

Nächste Aufgabe für die SG Altenkirchen/Neitersen: am Samstag, 14. März, um 18 Uhr bei der SG Schneifel Stadtkyll.

Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig/Bell: am Sonntag, 15. März, um 15 Uhr gegen den TuS Kirchberg.