TuS Mayen spielt auch in der Saison 2022/2023 weiter in der Fußball-Rheinlandliga
Nur das Minimalziel wurde erreicht
Der Klassenverbleib des Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich war am Ende ausschlaggebend
Mayen.Ende gut, alles gut: Der Traditionsverein TuS Mayen spielt auch in der kommenden Saison 2022/2023 in der Fußball-Rheinlandliga. Ausschlaggebend dafür war der Klassenverbleib der SG 2000 Mülheim-Kärlich in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, den die gefährdete Mannschaft von Trainer Thomas Arzbach am vergangenen Samstag vor einer Woche durch ein harterkämpftes 2:0 (0:0) gegen Schlusslicht FC Speyer 09 sicherstellte. Der SG 2000 hätte zwar auch schon ein Unentschieden gereicht, aber die Nerven der 270 Zuschauer auf dem Hybridrasenplatz am Schulzentrum im Stadtteil Mülheim wurden gehörig auf die Folter gespannt. Ausgerechnet der Ex-Mayener Pascal Steinmetz brach in der 81. Minute mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann, der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Ex-Andernacher Jan Hawel konnte noch das 2:0 nachlegen (90.).
Damit war nicht nur die SG 2000 Mülheim-Kärlich, sondern auch der TuS Mayen gerettet. Die Feierlichkeiten im Stadion Nettetal, wo sich Spieler und Verantwortliche zu einer Abschlussfeier eingefunden hatten, konnten spätestens mit dem Schlusspfiff in Mülheim-Kärlich um 17.15 Uhr beginnen. Da störte es später auch niemanden mehr, dass die SG Neitersen/Altenkirchen am 34. und letzten Spieltag, an dem die Mayener in der Zuschauerrolle waren, durch einen 9:1 (3:0)-Kantersieg über den abgeschlagenen Tabellenletzten SV Mehring wieder an den Schwarz-Weißen vorbeizog und auf Platz 13 ins Ziel kam. Dem Team der beiden Spielertrainer Tobias Uhrmacher und Matthias Tutas sollte Rang 14 definitiv reichen. „Wir waren uns sicher, dass sich nicht alle Fußball-Götter gegen uns verschwören würden“, atmete Uhrmacher auf.
Wenn der TuS Kirchberg die Aufstiegsrunde zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar erfolgreich bestreiten sollte, wäre sogar die SG Ellscheid gerettet, es bliebe bei den beiden Absteigern SV Mehring und TuS Montabaur. In der ersten Partie der Dreierrunde, an der zudem noch Borussia Neunkirchen (Zweiter der Verbandsliga Saar) teilnimmt, setzten sich die Hunsrücker beim SC 07 Idar-Oberstein (Zweiter der Verbandsliga Südwest) überraschend mit 1:0 (1:0) durch.
Für den TuS Mayen war es insgesamt eine nervenaufreibende Saison. Nach einer schwachen Hinrunde konnte sich das Team stabilisieren, es folgte eine ordentliche Rückrunde. Die größten Baustellen waren sicherlich die mangelhafte Chancenverwertung, die zahlreichen individuellen Fehler, die immer wieder zu Gegentreffern führten, und nicht zuletzt die schwache Heimbilanz. Die konnte zumindest in den wichtigen Partien zu Hause gegen die SG Ellscheid und gegen den TuS Kirchberg etwas aufpoliert werden. So endete die Spielzeit 2021/2022 halbwegs versöhnlich mit dem Minimalziel Klassenverbleib. „Wir konnten zwei Mal wegen mehrerer Corona-Fälle nicht antreten. Da das anderen Mannschaften auch passiert ist, mussten wir viele Englische Wochen bestreiten. Das erklärt unser Abschneiden in Teilen“, meinte Uhrmacher. „Ein gewisses Verletzungspech kam hinzu. Natürlich sind wir speziell in der Hinrunde nicht so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Leistungen in der Rückrunde waren vielversprechend.“