Achim Lenz und sein Sohn Stephan aus Neuwied starten in der Südwest Deutschen Autocross Meisterschaft

„Ohne die Unterstützungder Familie geht es nicht“

„Ohne die Unterstützung
der Familie geht es nicht“

Achim (re.) und Stephan Lenz nehmen an der Südwest Deutschen Autocross Meisterschaft teil. Foto: DEB

Neuwied. Der 57- jährige Achim Lenz, Kraftverkehrsmeister im Hauptberuf, und sein Sohn Stephan, Berufskraftfahrer haben ein ungewöhnliches Hobby. Autocross heißt es und in ihrer knapp bemessenen Freizeit geht es an den Wochenenden zu den Rennen in Deutschland, Belgien und Luxemburg. Dort kämpfen sie um Punkte für das Championat der Südwest deutschen Autocross Meisterschaft. Achims Fahrzeug ist ein Audi A4 mit 150 PS Power und Allradantrieb. Innen im Auto ist aus Sicherheitsgründen ein Überrollkäfig eingebaut, der Sicherheitstank ist im Kofferraum des Fahrzeugs, alles Glas ist aus dem Auto entfernt und stattdessen vergittert, damit keine größeren Steine in den Innenraum fliegen, denn Autocross findet meist auf losem Untergrund aus Fels und Erde statt. Dazu Achim Lenz: Wir haben an unseren Autos alles selbst gemacht, worauf wir besonders stolz sind und die harte Arbeit im Vorfeld eines Rennens und in den Rennläufen selbst wurde schon oft belohnt mit etlichen Pokalen und Siegerkränzen.“

Sohn Stephan pilotiert im Autocross einen „giftigen“ Honda Civic, den er ebenfalls komplett aufgebaut hat. Er war es, der seinem Vater Achim vor einigen Jahren still und heimlich ein Auto aufgebaut hatte, der „erstaunt guckte“ und somit zum Autocross kam. Das erste Rennen ist traditionell jedes Jahr an den Osterfeiertagen im Eifelort Krautscheid. „Das Zeittraining war sehr gut, Im ersten Lauf konnte ich noch siebter werden, trotz eines Antriebswellenschadens, der mir ein Konkurrent einbrockte. Im zweiten Lauf wurde ich Fünfter und im Endlauf sechster. Mein größter Erfolg waren im Jahr 2017 die 40 Punkte, die ich hier an gleicher Stelle erkämpft habe, das war so ein Highlight in den letzten Jahren“, so Achim Lenz.

Sohn Stephan, der mit einem Ford Sierra anfing, die Autocrossrennen zu fahren, war sogar schon Dritter in der Meisterschaft. Dazu der 34-Jährige: „Ich hätte damals Meister werden können in der Saison 2016, die bestritt ich mit meinem Honda Civic. Doch am gleichen Wochenende bin ich als Mechaniker zum Truckracing nach Spanien gefahren, um dort Sascha Lenz zu unterstützen, denn im Truckrennteam braucht man jeden Mann zum schrauben. So bin ich letztendlich dritter in der Südwest Deutschen Autocross Meisterschaft geworden und am Ende ganz happy.“

Wer sich einmal die actionreichen Autocrossrennen anschauen möchte, bei denen es auch schonmal einen mehrfachen Überschlag auf der Piste geben kann, der sollte sich das Event in Belgien im Ort Crombach vom 13.-14. Juli ansehen. Weiter geht es in Luxemburg auf der Piste von Hellange, Pfeffelbach in deutschland vom 10.-11. August, Moresnet in Belgien ist die nächste Station vom 24.-25. August, bevor es dann wieder in Deutschland um Punkte geht in Stephanshausen vom 7.-8. September. Noch zwei Veranstaltungen folgen, bevor traditionell das Finale im Eifelort Krautscheid vom 5.-6. Oktober stattfindet. Viele verschiedene Klassen tragen im Autocross ihre Rennen aus, und so kommt es nicht selten vor, dass über 200 Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen das Fahrerlager füllen. Ein ganz prominenter Gaststarter bei dem ein oder anderen Crossrennen ist der mehrfache Vizerallyeweltmeister Thierry Neuville aus dem belgischen St. Vith, der, bevor er in der Rallyeszene für Aufsehen sorgte, mit seinen zahlreichen Siegen, beim Autocross seine Karriere begann und heute Hundai - Werkspilot in der Weltmeisterschaft ist.

„Es macht Spaß, mitunter auf den langen Geraden wie auf der Strecke in Krautscheid mit 160 km/h über die Piste zu fliegen, mein Audi ist ja neu aufgebaut und geht sehr gut, ich rechne in dieser Saison schon mit vielen Siegen und Podestplätzen“. Und auch Sohn Stephan ist begeistert von seinem Honda Civic, mit dem er in der Meisterschaft um die Plätze kämpfen wird.“ Schön ist es an so einem Wochenende bei den Rennen auch, dass die Familie dabei ist und das Team unterstützt und auch insgesamt ist die Autocrossszene eine große Familie“.