In Nickenich fuhren etwa 400 Mountainbiker mit bei dem Event von SIG und „DASMASSIVHAUS“

Radler schlugen Regen ein Schnippchen

Radler schlugen Regen ein Schnippchen

Etwa 400 Sportler nahmen am zweiten Laacher See MTB Marathon in Nickenich teil. Fotos: HEP

Radler schlugen Regen ein Schnippchen

Das Team von DASMASSIVHAUS am Infostand.

Radler schlugen Regen ein Schnippchen

Start zum Hauptrennen auf der 60 km langen Strecke rund um den Laacher See.

Nickenich/VG Pellenz. „Die kurzfristigen Änderungen sind für keinen schön, aber die Gesundheit steht an erster Stelle“, steht auf der Facebook Seite „Laacher See MTB Marathon“ zu dem Radsportevent.

Veranstalter waren die Sport-Interessen-Gemeinschaft Koblenz (SIG) und das Mendiger Bauunternehmen „DASMASSSIVHAUS“. Die SIG ist die Betriebssportgruppe der Justizvollzugsanstalt Koblenz, die sich 2003 auch für Nichtbedienstete öffnete, 2014 ein eingetragener und gemeinnütziger Verein wurde und sich seit 2020 voll und ganz auf den Radsport konzentriert.

Vorsitzender Ralf Berenhäuser erklärte zu der Streichung des 80 km-Marathons gegenüber Blick aktuell: „Da für Nachmittag Gewitter vorhergesagt sind und wir nicht das Risiko eingehen möchten und können, dass sich dann noch jemand auf der Strecke befindet, werden die 80er lediglich 60 km fahren. Und so schlugen die Radler dem Regen ein Schnippchen.

Die Starter der 45er und der 30er Strecke starten eine halbe Stunde später auf ihren jeweiligen Strecken. Wir mussten morgens eine Entscheidung treffen und hoffen auf das Verständnis der Teilnehmer.“

Und das waren etwa 400 u.a. aus Hamburg, München Belgien, Niederlande und Luxemburg. Laut Berenhäuser organisierte der kleine Verein seit ca. einem halben Jahr diesen zweiten Laacher See MTB-Marathon, der erste war 2019. Und um die 90 km Mountainbike-Strecke festzulegen und auszuschildern brauchten Vereinsmitglieder drei Tage.  

Apropos Strecke: Die führte über Feld-, Wald- und Wiesenwege, aber auch über Straßen mit Start und Ziel auf dem asphaltierten Weg neben der Nickenicher Grundschule, in der das Zentrum des Laacher-See-MTB-Marathons war.

Fast 70 SIG-Mitglieder, 15 Feuerwehrleute und 15 DRK-Helfer waren im Einsatz. Klaus Schreiber Bereitschaftsleiter des DRK-Kruft und Einsatzleiter beim Laacher-See-MTB-Marathon, hatte 15 sanitätsdienstlich ausgebildete Kräfte mit zwei geländegängigen Fahrzeugen auf die Strecke geschickt, um an kritischen Passagen sofort helfen zu können. „Meist müssen wir Schürfwunden behandeln, für größere Verletzungen haben wir den Rettungstransportwagen mit Einsatzkräften“, führte Schreiber gegenüber Blick aktuell aus.

Die Feuerwehrleute aus Nickenich, Glees und Wassenach sperrten bei der Veranstaltung Straßen und Wege ab und warnten Autofahrer.

Für die Verpflegung mit Backwaren sorgte die Bäckerei Schnorpfeil mit einem Stand und auch der Mitveranstalter „DASMASSIVHAUS“ präsentierte sich mit Infos.

Dafür zuständig war die Marketingbeauftragte Hanna Ammel: „Wir haben 7 Radsportler, die an dem Marathon teilnehmen und zwei weitere Mitarbeiter für unseren Stand“, erklärte sie.  

Direkt daneben die exklusiven Mountainbikes des Nickenicher Sponsors Poison. „Wir bauen alle Arten Mountainbikes und Fahrräder individuell für jeden Kunden. Die 15 hier ausgestellten Bikes sind Musterfahrräder auch zum Testfahren“, erläuterte Firmeninhaber Thomas Wiesel.

Das teuerste Hightech-Fahrzeug, ein E-Mountainbike mit Hinterradmotor und Carbonriemen-Antrieb, kostet um die 7500 Euro.

Zum Laacher-See-MTB-Marathon gehörte auch die Poison E-Bike-Challenge über 45 km. Ist ein Rennen mit Elektromotor-Fahrräder überhaupt noch Sport?

„Ja“, sagte Thomas Wiesel, „denn die E-MTBs fahren nicht schneller als 25 km/h. Die Kunst der Teilnehmer ist, durch zuschalten des E-Motors den Akku so zu schonen, dass auf der gesamten Strecke permanent 25 km/h gefahren wird.“

Und das gelang am besten Stefan Marx (DJK Triathlon Andernach), Christopher Schwall und Alex Wichert (Team DASMASSIVHAUS), die die Poison E-Bike-Challenge gewannen. Die Sieger der anderen Wettbewerbe sind nicht aus dem Verbreitungsgebiet von Blick aktuell.