Tennis – TC Sportpark RW / Tk am Stadtwald Rheinbach

Rheinbacher Tennismannschaftwill wieder Deutscher Meister werden

Rheinbacher Tennismannschaft
will wieder Deutscher Meister werden

Die Tennismannschaft des TC Sportpark RW. Fotos: TC Sportpark RW

Rheinbacher Tennismannschaft
will wieder Deutscher Meister werden

Karl Keinz Kremer

Rheinbach. Die mit internationalen Weltmeistern und Wimbledon-Siegern besetzte Mannschaft Herren 55 des TC Sportpark Rot-Weiss Rheinbach e.V. hatte im vergangenen Jahr in Rheinbach die Deutsche Vereinsmeisterschaft errungen. Für dieses Großereignis war die Mannschaft H55 von den beiden Tennisvereinen der Kernstadt Rheinbach, dem Tk am Stadtwald und dem TC Sportpark Rot-Weiss, in einer gemeinsamen Aktion unterstützt worden. Die Spiele fanden auf beiden Tennisanlagen statt, die Finalspiele wurden am 31. August/1. September 2019 auf der Tennisanlage des Tk am Stadtwald ausgetragen. In der kommenden Tennissaison will die Mannschaft in den Rundenwettspielen ihren Titel verteidigen. Karl Heinz Kremer ist seit mehreren Jahren Mannschaftsführer der Titelverteidiger und stellt sich im Interview den Fragen von K. Gunter v. Kajdacsy, dem Pressewart des Tk am Stadtwald Rheinbach, auf dessen Anlage die Heimspiele ausgetragen werden.

K. Gunter v. Kajdacsy: Herr Kremer, was haben Sie sich für die kommende Saison vorgenommen?

Karl Heinz Kremer: Als amtierender Deutscher Meister ist unser Saisonziel nicht nur der Sieg in der Regionalliga West, sondern ganz eindeutig die Titelverteidigung.

K. Gunter v. Kajdacsy: Hat sich die Aufstellung der Mannschaft verändert?

Karl Heinz Kremer: Ich bin froh, dass alle Spieler vom vergangenen Jahr wieder dabei sind. Hinzu kommt, dass sich die Mannschaft mit zwei Spielern verstärken konnte und kein Abgang zu verzeichnen ist, sodass wir insgesamt 19 Spieler gemeldet haben. Damit sollten unsere Ziele auch realistisch sein: Wir wollen die Regionalliga West gewinnen und anschließend in der Endrunde wieder Dt. Mannschaftsmeister H55 werden.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wer sind die Neuzugänge und wie schätzen Sie deren Spielstärke ein?

Karl Heinz Kremer: Zunächst hoffen wir innigst, dass Anders Jarryd nach seiner langen Rekonvaleszenzzeit wieder genesen ist und aktiv dabei sein kann.

Christian Greuter als einer der Neuzugänge kann mit der Referenz ITF-Einzelweltmeister 2019 aufwarten, was schon alleine für sich spricht. Er wird natürlich vorne im Team spielen.

Mit Stephen Bonacker stößt außerdem ein spiel- und kampfstarker Spieler dazu, der sich mit hervorragenden Ergebnissen 2019 auf die Position # 6 der Dt. Rangliste Herren55 gespielt hat. Er ist an den Positionen 4 bis 6 im Team sicherlich als Punktegarant einzustufen.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wie schätzen Sie die Stärke der gegnerischen Mannschaften in der Regionalliga West und in der möglichen Finalrunde ein?

Karl Heinz Kremer: In der Regionalliga West können uns Lese GW Köln, SW Bonn, TC Bredeney, THC Münster und Rochusclub Düsseldorf gefährlich werden, aber tendenziell gelten wir bei normalen Gegebenheiten, d. h. ohne größere verletzungsbedingte Ausfälle, als Favorit.

Bei einer erneuten Teilnahme an der Endrunde winkt dem Sieger der Regionalliga West, der wir hoffentlich sein werden, möglicherweise eine Revanche gegen den letztjährigen Finalisten TC Fürstenzell. Auch diese Mannschaft hat sich deutlich verstärkt und tritt aufgrund der Lockerung bezüglich des Einsatzes von EU-Ausländern mit sieben recht starken Österreichern in der Meldeliste an.

Das würde eine ungleich schwerere Partie werden als letztes Jahr beim sehr spannenden Finale in Rheinbach. Allerdings haben wir uns ja auch verstärkt.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wie halten Sie sich während des Corona-Lockdowns fit?

Karl Heinz Kremer: Das ist ein schwieriger Punkt: Derzeit unterliegt der Tennissport den Corona-bedingten Beschränkungen. Und auch im Fitnessstudio darf nicht trainiert werden. Mehr als individuelles Fitnesstraining zu Hause, Joggen, Radfahren und Ballwand sind momentan kaum möglich. Deshalb ist mit Sicherheit der eine oder andere Spieler außer Form geraten, bzw. die Form ist nur schwer einschätzbar.

Und auch wenn unser Saisonziel definiert ist, bestehen noch viele Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des Tennissports und insbesondere der Wettkämpfe. Mir persönlich fällt es jedenfalls schwer, mich zum intensiven Training ohne Tennis zu motivieren.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wie schätzen Sie die Chancen für eine Durchführung der Rundenwettkämpfe in dieser Sommersaison ein?

Karl Heinz Kremer: Meines Erachtens ist die Durchführung der Saison gefährdet, wenn nicht spätestens Anfang Mai mit eigenverantwortlichem und „Corona-bewusstem“ Tennis wieder angefangen werden kann. Wenn sich das „Tennisleben“ nicht wieder halbwegs einspielt, sehe ich einem Saisonbeginn mit dem ersten Medenspiel am 11. Juni 2020 skeptisch entgegen.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Karl Heinz Kremer: Die Stimmung im Team ist merklich angespannt aufgrund der vielen Unwägbarkeiten, die sich im Moment durch den Lockdown auftun. Ich denke aber nicht alleine durch den „Tennis-Lockdown“: Die Situation ist allgemein angespannt. Insbesondere durch die internationale Besetzung einiger Teams ergibt es ein Trainingsgefälle für diejenigen, die Corona-bedingt noch nicht Tennis spielen dürfen.

K. Gunter v. Kajdacsy: Wann und wie werden Sie gemeinsam trainieren?

Karl Heinz Kremer: Falls es Anfang Mai zur Öffnung der Tennisplätze kommt, ist nach meiner Einschätzung wohl zunächst nur verabredetes Einzeltraining möglich, das Mannschafts- bzw. Doppeltraining ist noch nicht absehbar.

Ich persönlich bin aktuell leicht skeptisch; ich würde mich aber sehr freuen, wenn wir Freizeit- und Medenspieler zunächst einmal grundsätzlich wieder zum Tennisspielen kommen könnten. Die Durchführung der Medenspielsaison wird wahrscheinlich nur mit hohen Auflagen (wenn überhaupt) durchgeführt werden können.

K. Gunter v. Kajdacsy: Sollten die Rundenwettkämpfe, unter welchen Auflagen auch immer, stattfinden, wann wird Ihre erfolgreiche Mannschaft den Rheinbachern, wie im vergangenen Jahr, Spitzentennis bieten?

Karl Heinz Kremer: Nach derzeitiger Planung werden wir am 14. Juni 2020, 11 Uhr, am 15. August 2020, 13 Uhr, am 29. August 2020, 13 Uhr und am 5. September 2020, 13 Uhr auf der Anlage des Tk am Stadtwald Rheinbach spielen.

K. Gunter v. Kajdacsy: Herr Kremer, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen und Ihrer Mannschaft eine erfolgreiche Tennissaison. Auf Wiedersehen in Rheinbach.