Paukenschlag beim Tabellenneunten der Fußball-Rheinlandliga

SG Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirtgehen nach Saisonende getrennte Wege

SG Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirt
gehen nach Saisonende getrennte Wege

Die beiden Sportlichen Leiter Bernd Brück und Frank Schmitz (links) müssen für die neue Saison einen Nachfolger für Trainer Cornel Hirt (rechts) suchen.Fotos: SK

SG Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirt
gehen nach Saisonende getrennte Wege

Pressekonferenzen mit Cornel Hirt (links) als Trainer der SG Eintracht Mendig/Bell wird es in der Spielzeit 2019/2020 nicht mehr geben.

SG Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirt
gehen nach Saisonende getrennte Wege

Harald Heinemann, der Vorsitzende der SG Eintracht Mendig/Bell.

SG Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirt
gehen nach Saisonende getrennte Wege

Björn Gilles (rechts) brachte seine Mannschaft im Freundschaftsspiel gegen die SG Weitefeld, den Tabellenführer der Bezirksliga Ost, bereits nach fünf Minuten in Führung.

Mendig. Damit konnte niemand rechnen: Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell und Trainer Cornel Hirt gehen nach der Saison getrennte Wege. Der bis zum 30. Juni 2019 laufende Zwei-Jahres-Vertrag des 46-Jährigen wird nicht mehr verlängert. Im ersten Jahr seiner Amtszeit hatte Hirt die Eintracht auf den siebten Platz geführt, in dieser Saison steht die Mannschaft auf einem (vergleichsweise sorgenfreien) neunten Rang. Über die genauen Hintergründe hüllten sich die Verantwortlichen allerdings in Schweigen, branchenüblich war von „einer Trennung in beiderseitigem Einverständnis“ die Rede.

„Wir wollten bis Ende Januar alles stehen haben, danach haben sich beide Seiten weitere Bedenkzeit erbeten“, erklärte SG-Vorsitzender Harald Heinemann. „Am Dienstag der vergangenen Woche saßen wir erneut zusammen, es war wie bei einem Gespräch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und irgendwann gibt es Situationen, wo du dir eingestehen musst: Wir haben genug diskutiert, es sind keine neuen Ansätze mehr vorhanden.“ Einen Tag später, vor dem Training am Mittwoch der vergangenen Woche, teilten Harald Heinemann und Hirt in der Kabine den Spielern die Trennung zum Saisonende mit.

Ob es möglicherweise interne Unstimmigkeiten zwischen Hirt und der Mannschaft gegeben hat? „Ein Team, das Probleme mit dem Trainer hat, ist bei den Übungseinheiten nicht mit so viel Spaß dabei und gewinnt nicht mehrere Hallenturniere“, verneinte der SG-Vorsitzende. „Der Zusammenhalt untereinander ist vielleicht etwas weggebrochen, aber das ist völlig normal: Drei fahren nach dem Training nach Koblenz und zwei nach Bad Breisig, einer steht früh, der andere spät auf. Das lässt sich nicht immer unter einen Hut bringen. Ich bin mir aber sicher, dass alle bis zum 30. Juni Vollgas geben und eine bislang hervorragende Saison zu einem vernünftigen Ende bringen werden.“

Dass es im Fall einiger Niederlagen nach der Winterpause zu einer frühzeitigen Trennung kommen könnte, glaubt Harald Heinemann nicht: „Dieses Szenario kommt bei mir nicht vor.“ Und wann wird der Nachfolger präsentiert? „Wir brauchen schon einige Tage, um alles zu verarbeiten, der Entschluss kam auch für uns ein Stück weit überraschend. Die beiden Sportlichen Leiter Bernd Brück und Frank Schmitz werden jetzt neue Ideen entwickeln, eine schnelle Entscheidung schon in dieser Woche wäre aber eine Überraschung.“

Gelungener Test

Die Trennung war natürlich auch am Samstag beim Freundschaftsspiel gegen die SG Weitefeld das Hauptgesprächsthema an der Mendiger Brauerstraße. Die Mannschaft ließ sich von der turbulenten Woche zuvor aber nichts anmerken und bezwang den Spitzenreiter der Bezirksliga Ost mit 3:2 (2:0). Björn Gilles (5.) und Manuel Oster (26.) sorgten für eine 2:0-Pausenführung, die Justin Nagel mit einem Doppelpack (61., 83.) egalisierte. Dem eingewechselten A-Jugendlichen Alexander Huber gelang drei Minuten vor Schluss der 3:2-Siegtreffer.