Tischtennis-Rheinlandliga

SG Sinzig/Ehlingen überrascht den Meister

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Ergebnis war etwas überraschend, aber eine logische Folge aus den Mannschaftsaufstellungen. In der Tischtennis-Rheinlandliga gewann die SG Sinzig/Ehlingen beim bereits feststehenden Meister SV Windhagen mit 9:6. Im Westerwald schickte der Meister der Eliteliga des Verbands aber ein Team an die Tische, das eigentlich kaum Rheinlandliga-tauglich war. Da war es dann letztlich ohne Bedeutung, dass auf Sinziger Seite Henrik Euteneuer kurzfristig ausgefallen war. „Meister hin, Meister her, die sich uns bietenden Chancen mussten wir natürlich nutzen“, nahm es Mannschaftsführer Philipp Guse relativ gelassen. So kam gegen ein ganz schwaches hinteres Paarkreuz auch Tobias Krieger bei seinem Rheinlandliga-Debüt zu zwei Erfolgen. Die fuhr natürlich auch Kollege Marcel Hippchen am unteren Paarkreuz ein. Ganz stark agierte Christian Ehlers in der Mitte der bei seinen zwei Siegen: Er gewann unter anderem auch das Schlüsselspiel der Partie gegen den eigentlich deutlich stärker eingeschätzten Kevin Braatz. Mit nun 21:11 Zählern und Tabellenplatz drei ist die SG Sinzig/Ehlingen mit der Saison zufrieden. Relativ unverhofft kamen auch die Frauen des TTC Karla in der Rheinlandliga zu einem 7:7-Remis gegen die TTF Asbacher Land. Der Teilerfolg ging dabei voll auf das Konto von Patricia Rech und Mona Scholz. Die beiden gewannen jeweils ihre drei Einzel und waren auch gemeinsam im Doppel erfolgreich. „Das war natürlich eine tolle Leistung“, freute sich Karla-Sprecher Karl-Heinz Mombauer. Bei 14:22 Zählern und Tabellenplatz sechs können die Verantwortlichen in der Grafschaft mit dem Abschneiden der Frauen in der Rheinlandliga sehr gut leben. In der Bezirksliga fuhren die Männer von der Grafschaft den geforderten 9:2-Pflichtsieg gegen Tabellenschlusslicht TV Moselweiß ein. Damit schrauben die Grafschafter ihr Punktekonto auf 21:15 Zähler und erreichten einen sehr guten fünften Tabellenplatz. „Damit sind wir natürlich mehr als zufrieden, denn das eigentliche Ziel war ja nur der sichere Klassenverbleib“, so Mombauer.

Mit zum Gelingen der am Abend stattfindenden Saisonabschlussfeier, die beim TTC Karla einen gewissen Legendenstatus hat, trug auch ein überraschender Teilerfolg der Zweitvertretung in der 2. Bezirksliga bei. Denn die Karla-Reserve erkämpfte sich bereits am Freitag ein 8:8-Remis gegen die Reserve der Fortuna aus Kottenheim. Gegen das ersatzgeschwächte Team der Kottenheimer glänzten Andreas Lafontaine und Max Hebestreit mit einer blitzsauberen 4:0-Bilanz am unteren Paarkreuz. Dass die Grafschafter Reserve als Tabellenletzter wieder aus der 2. Bezirksliga absteigt, stand bereits lange vorher fest. Nun wirklich gar keine Derbystimmung kam beim Bezirksligaduell zwischen dem TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler und der SG Sinzig/ Ehlingen II auf. Die Kreisstädter siegten am Ende relativ deutlich mit 9:4. Doch die Partie blieb letztendlich ein Muster ohne Wert. Denn die Sinziger Reserve stand ja schon bereits als Absteiger fest, die SG TuS/PSV muss in jedem Fall am 4. Mai in die Abstiegsrelegation, um den Klassenverbleib vielleicht doch noch zu schaffen. Gegner werden dabei der SV Windhagen II und die TTG Pellenz sein, zwei durchaus ernst zu nehmende Konkurrenten. In der 2. Bezirksliga war eigentlich nur so richtig Feuer in der Hütte beim Derby zwischen dem SC Niederzissen und der SG Sinzig/Ehlingen III. Die Gäste aus Sinzig mussten in jedem Fall gewinnen, um noch Konkurrent TuS Kehrig überholen zu können und den direkten Klassenverbleib zu schaffen. Am Ende stand nach einem großen Kampf ein hauchdünner 9:7-Erfolg für die Gastgeber. Die holten im Sportzentrum Brohltal ein 3:1 aus den Doppeln, Niederzissens Mannschaftsführer Dominic Friedrich gewann beide Spitzeneinzel. Bei den Sinzigern fuhr Tobias Krieger zwei Fünf-Satz-Erfolge am unteren Paarkreuz ein. Die dritte Mannschaft muss nun am 4. Mai in die Abstiegsrelegation. Gegner werden dabei die eigene Viertvertretung und der TTC Treis-Karden sein. Die TTG Kalenborn/Altenahr gewann das Derby gegen die TTF Remagen ganz sicher mit 9:1. „Dank der sehr guten Rückrunde sind wir mit der Saison sehr zufrieden“, freute sich Mannschaftsführer Frank Rothhaß über den vierten Tabellenplatz bei 23:13 Zählern.

Auch der TuWi Adenau setzte sich in seinem Spitzenspiel gegen die TTG Pellenz mit 9:4 durch. Die Adenauer gewannen gleich alle drei Anfangsdoppel, damit war die Partie eigentlich gelaufen. An der Tatsache, dass die TTG Pellenz als Zweiter an der Aufstiegsrelegation teilnehmen wird und dass die Adenauer als Tabellendritter die Saison beenden, änderte allerdings auch dieses Spielergebnis nichts mehr.