Mike Rockenfeller startete in der Weltmeisterschaft WEC und im Zwölfstundenrennen von Sebring

„Sebring ist immer einsder härtesten Rennen des Jahres“

„Sebring ist immer eins
der härtesten Rennen des Jahres“

Mike Rockenfeller wurde gemeinsam mit Jan Magnussen und Antonio Garcia achter in der GTE Klasse auf der Corvette C7.R. Foto: privat

„Sebring ist immer eins
der härtesten Rennen des Jahres“

In der Corvette C7.R startete Mike Rockenfeller. Foto: Richard Prince and General Motors

„Sebring ist immer eins
der härtesten Rennen des Jahres“

In der Corvette C7.R startete Mike Rockenfeller. Foto: Richard Prince and General Motors

Neuwied. Auf dem Sebring International Raceway im amerikanischen Bundesstaat Florida bewältigte der 35-jährige Neuwieder Mike Rockenfeller ein Mammutprogramm, denn am Vortag des zwölf Stundenklassikers startete das US Team Corvette Racing als Gaststarter in das 1000 Meilen rennen der World Endurance Championchip WEC für Prototypen und Grand Turismorennwagen. Auf der Corvette C7.R und den Fahrerkollegen Antonio Garcia und Jan Magnussen ging es in der WEC Klasse der GTE-Pro Fahrzeuge um einen Podestplatz. Die Konkurrenten hießen Ford GT, BMW GT8, Ferrari 488 GT, Porsche und Aston Martin. „Es ist eine großartige Sache, für das Team Corvette Racing in beiden Rennen an den Start gehen zu dürfen. Sowohl in der Weltmeisterschaft als Gaststarter als auch beim Zwölfstundenrennen der IMSA Meisterschaft Amerika wollen wir alles geben, um auf das Podest fahren. Natürlich verlangt das Wochenende einem alles ab, zusätzlich zu den 20 Stunden an Renndauer müssen zusätzlich die Trainingssitzungen und Qualifikationen ausgetragen werden. Auf so einer anspruchsvollen Rennstrecke ist das eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Doch ich freue mich riesig auf diese Herausforderung und ich bin stolz, mit der Corvette in beiden Rennen zu starten. Ich werde mehr Zeit in der Corvette verbringen, was keine schlechte Sache ist, denn das ist es doch, was wir Rennfahrer immer wollen. Außerdem haben wir viele Daten und Erfolge, die uns bei der Vorbereitung geholfen haben,“ so Rockenfeller. Während die beiden Toyota Hybrid Prototypen am Ende des sechsten Weltmeisterschaftslaufes einen Doppelsieg landeten, ging es in dem Feld der GT Rennwagen heiß her. Es war toller Motorsport, der speziell in der GTE Klasse geboten wurde. Am Ende siegte ein Porsche 911 RSR vor BMW M8 und dem Ford GT von Ganassi Racing. Achter in der GTE Klasse wurden Mike Rockenfeller, Jan Magnussen und Antonio Garcia auf der Corvette C7.R. Im Gesamtklassement wurde die Mannschaft 17. Im Rennen gab es einige Male Probleme mit der Fahrertür ihres Boliden, die ausgewechselt werden musste, was im Endeffekt viel Zeit kostete. „Abgesehen davon haben wir auf der Strecke in meinem ersten Stint etwas mit den Reifen versucht. Damit hatte ich mich jedoch ziemlich schwergetan. Der zweite Stint war dann besser und ich habe versucht, etwas Kraftstoff zu sparen, um eine zusätzliche Runde zu fahren, und das hat geklappt. Abschließend muss ich sagen, dass unser Auto gut lief. Auf dieser Strecke ist es sehr anstrengend für Mensch und Maschine, auch durch die vielen Bodenwellen. Jetzt bereiten wir uns auf das Zwölfstundenrennen vor. Da starten wir mit zwei Rennwagen nach dem IMSA USA Reglement in der Klasse GTLM vor.“ Es siegten also im WEC Rennen Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Satori Nakajima im Hybrid Toyota Prototyp. In der GTE-PRO Klasse wurden Mike Rockenfeller, Jan Magnussen und Antonio Garcia achte und 17. im Gesamt. 38 Rennwagen vom DPi Prototypen, über die GTLm Kategorie, die LMP2 Klasse sowie der GTD Kategorie starteten am Tag nach dem WEC 1000 Meilen Rennen in den zwölf Stunden Klassiker auf der gut sechs Kilometer langen Piste, 3,8 Kilometer bestehen aus Asphalt und der Rest aus Betonplatten, die die Chassis der Rennwagen ganz schön durcheinander rütteln. Die Strecke liegt auf dem ehemaligen Flughafengelände des Hendricks Army Airfieldes und wurde 1940 eröffnet. Auch die Formel 1 war hier zu Gast in der Saison 1959, wo der große Preis der USA zum ersten und letzten Mal stattfand.

Start bei starkem Regen

Mit zwei Corvette C7.R startete das US Team in den zweiten Lauf zur amerikanischen IMSA Meisterschaft. Müsste man ein Lehrbuch über das Zwölfstundenrennen speziell in der GTLM Klasse verfassen, wie toller Rennsport auszusehen hat, dann wäre der Klassiker der perfekte Aufhänger, denn Langstreckenrennen müssen so offen wie möglich sein, damit alle Wettbewerber ihre Siegchance haben. Das Rennen wurde durch den starken Regen unter einer Gelb Phase gestartet hinter einem Savetycar. 40 Minuten später wurde der Rennbetrieb unter grün aufgenommen. Nach mehreren Stunden fanden die Piloten der 38 Rennboliden eine trockenere Piste vor. In der Klasse, in der die beiden Corvettes fuhren, ging es ganz schön zur Sache und der Wagen von Rockenfeller mit der Nummer drei fuhr an der Spitze in der GTLM klasse mit. Porsche und Ford entpuppten sich als Hauptgegner bis zum Schluss. Insgesamt fünf Gelbphasen, von denen die letzten circa 15 Minuten vor Schluss herauskam, beeinträchtigten das Rennen unter schwierigen Witterungsbedingungen. Am Ende siegte die Mannschaft von Caddilac mit den Fahrern Felipe Nasr, Eric Curran und Pepo Derani auf dem DPi Boliden. Der Sieg in der GTLM klasse ging an Porsche, genau wie im WEC Rennen. Zweiter wurde der Ford GT vor der Corvette C7.R mit Mike Rockenfeller, Antonio Garcia und Jan Magnussen. Alle drei Erstplatzierten kamen in einer Runde und nur wenigen Sekunden Abstand ins Ziel. Das heißt auch, dass das Team Corvette hätte gewinnen können, es war ganz eng in der Klasse. Somit war man mit Rang drei und dem Podest Platz am Ende zufrieden. Und überhaupt, Rockenfellers Bilanz in Sebring kann sich sehen lassen, denn 2009 beendete er auf einem Audi R15 das Rennen auf Rang drei, 2011 auf Rang fünf, ebenfalls auf Audi R15 TDI. Gesamtplatz sieben und der Klassensieg auf der Corvette C7.R im Jahr 2017, zwei Jahre davor Rang drei auf Corvette.

„Es war sehr anstrengend, hier in Sebring in zwei verschiedenen Rennen an den Start zu gehen, insgesamt sind wir doch zufrieden und mit dem Podest Platz im Zwölfstundenrennen happy. Die Piste ist schwierig und auch der Regen hat für erschwerte Bedingungen gesorgt. Auch wir hätten gewinnen können, am Ende hieß der Sieger Porsche, alles war dicht zusammen. Es hat mächtig Spaß gemacht, für Corvette Racing hier zu fahren,“ so Rockenfeller.

Bald beginnt die neue DTM Turbo Saison und da zählt der Audipilot zum Favoritenkreis in diesem Jahr.