VFL Brohl- Kampfsportabteilung

Selbstverteidigung beginnt im Kopf

Brohl.Krav Maga, ist ein Selbstverteidigungssystem, das ursprünglich für den militärischen Nahkampf entwickelt wurde und mittlerweile auch im privaten Sportbereich als Selbstverteidigungssystem angeboten und trainiert wird.

Unter der Überschrift: „Natürliche und Instinktive Reaktionen zur eigenen Verteidigung“, fand im März ein Krav Maga-Seminar beim VFL Brohl statt. Krav Maga-Trainer Murat Aktas aus Burgbrohl, erklärte anhand von Beispielen, wie man sich effektiv verteidigen kann, wenn man es muss. Es ging in erster Linie darum, die Teilnehmer zu sensibilisieren, und ihnen zu vermitteln, dass es überhaupt zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann, und zwar überall. Anhand von Videosequenzen aus Überwachungskameras, konnte Murat Aktas den Teilnehmern zeigen, was tatsächlich auf der Straße passieren kann und dass es wirklich jedem und überall passieren kann. Die Gewaltbereitschaft und Skrupellosigkeit von kriminellen und psychisch Kranken Menschen, geht über ein großes Maß an Unglaublichkeit hinaus. „Wenn man es nicht selbst erlebt hat, oder zumindest mal gesehen hat, auch wenn es nur in einem Video ist, kann man es kaum glauben, wie brutal Menschen sein können“, warnt Murat Aktas. Und niemand ist davor geschützt. „Wenn Du zur falschen Zeit am falschen Ort bist, kann es lebensbedrohlich für jeden werden“! Das konnten die Teilnehmer aus den Videoaufnahmen ersehen und waren sichtlich schockiert.

Selbstverteidigung beginnt im Kopf. Es fängt bei der Aufmerksamkeit im Alltag an, bei Verhaltensweisen auf der Straße und in jeder Umgebung, in der man sich befindet, noch lange bevor man sich überhaupt körperlich zur Wehr setzen zu muss. „Beobachtet ihr eure Umgebung, wenn ihr beim Einkaufen seid? Scannt ihr die Menschen, die um euch herum sind? Bemerkt ihr die Menschen, die euch auf der Straße entgegenkommen? Wisst ihr, wo der nächste Notausgang ist, wenn ihr im Kino seid oder auf einem Konzert, oder in einem Einkaufsladen? Habt ihr die Person, die euch entgegenkommt, bemerkt? Habt ihr gesehen, dass die Person vielleicht sogar ein Messer in der Hand hält? Bemerkt ihr was um euch herum passiert, wenn ihr mal wieder alles ausblendet und nur auf euer Handy fixiert seid? Wie nah darf eine fremde Person an euch herankommen? Wie wahrt ihr diesen Abstand?“ Viele solcher Fragen waren Mittelpunkt dieses Seminars und damit wurde allen bewusst, wie sehr man eigentlich abgelenkt ist und wie wenig man eigentlich auf sich und sein Umfeld fokussiert ist und wie wenig man eigentlich von dem drumherum wahrnimmt.