Tischtennis-Regionstag in Kehrig

Tischtennis Region bleibtzunächst ohne Führung

Region. In der Kulturwerkstatt „Lääche Schmitt“ in Kehrig fand am Freitag, 24. Juni, der diesjährige Tischtennis-Regionstag statt. Für die Veranstaltung war die neue Wortschöpfung Kreis-Regionstag gefunden worden. Und die Ergebnisse waren längst nicht so wie erhofft. Denn die Region (Kreis) Ahrweiler/Mayen-Cochem wird zumindest für ein Jahr ohne Führung bleiben. Denn mit langem Anlauf hatte Regionsvorsitzender Ingo Terschanski (Sinzig) sein Amt niedergelegt. Trotz vieler Versuche und Appelle von Versammlungsleiter Marcel Mareien (Vizepräsident Sport des Verbandes) waren keine Ergänzungswahlen zum Vorstand mangels Kandidaten möglich gewesen. Die Amtsniederlegung von Terschanski war lange im Vorfeld bekannt, und dass sich kein Nachfolger findet,war unter Insidern ebenfalls keine große Sensation. In einer persönlichen Erklärung hatte Regionsvorsitzender Ingo Terschanski erklärt, dass er sein Amt mit Erreichung des Rentenalters (Terschanski wird im Juli 65 Jahre alt) niederlegen wird. In seiner Rede hob er hervor, dass die Zahl der Aktiven im Deutschen Tischtennisbund im stetigen Sinkflug begriffen sei und zurzeit nur noch bei rund 500.000 Aktiven liege. Kritisch hob er außerdem hervor, dass von den 55 Vereinen in der Region nur 17 Jugendarbeit betreiben und Mannschaften an den Start schicken. Jugendwart René Dietrich hatte sein Amt bereits zum 31.12.2021 niedergelegt. Der Posten des Beauftragten für den Schulsport blieb nach dem Tod des Amtsinhabers Hans-Werner Führer unbesetzt. Und auch Wopo Poppelreuter legte sein Amt als Beauftragter für den Turniersport nieder.

„40 Jahre Ehrenamt um Politik in Sport sind einfach genug“, hatte Terschanski erklärt, der seine Karriere in der Tischtennisszene 1978 als Kreissportwart im damaligen Kreis Ahrweiler gestartet hatte. 2009 hatte er dann zunächst provisorisch für ein Jahr den Regionsvorsitzend übernommen, den er bis heute innehatte. Von 1992-1998 war Terschanski zudem Vizepräsident innerhalb des Tischtennisverbandes gewesen.

Einzig erfreuliche Entwicklung: Wopo Poppelreuther machte einen Rückzug vom Rückzug und fungiert weiterhin als Beauftragter für den Turniersport. Konsequenzen: der Verband wird den Posten des Regionsvorsitzenden und des Jugendwartes kommissarisch für ein Jahr aus den eigenen Reihen besetzen. Möglicherweise gefährdet sind, die Durchführung von Regionsmeisterschaften und Ranglisten. Andreas Ueberbach merkte allerdings an, dass er persönlich dafür sorgen werde ,dass die Durchführung dieser Veranstaltungen sichergestellt ist.

Ebenfalls negativ zu bemerken: bei der Veranstaltung, die in der gemütlichen Kehriger Kulturwerkstatt stattfand hatten nur 20 der insgesamt 55 Vereine und Tischtennisabteilungen ihre Vertreter entsandt. Doch Sportwart Andreas Ueberbach hatte auch durchaus positiv stimmende Zahlen präsent. So ist die Zahl der gemeldeten Mannschaft gegenüber der Vorsaison von 157 auf 160 gestiegen. Insgesamt gibt es auch sechs neue Jugendmannschaften. Der Wermutstropfen: insgesamt betreiben nur 17 der 55 Vereine in der Region Jugendarbeit und melden entsprechende Nachwuchsmannschaften.

Kurze Grußworte hat es zu Beginn von den Ehrengästen des Abends gegeben. Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst (Ahrweiler) ging dabei besonders auf die zahlreichen zerstörten Sportstätten an der Ahr ein. RTTVR- Vizepräsident Sport Marcel Mareien überbrachte die Grüße des Tischtennisverbandes.

Angesichts der schwachen Beteiligung gab es in diesem Jahr auch keine großen Diskussionen bei der Basisveranstaltung der Tischtennisspieler, die sich ja sonst sehr diskussionsfreudig zeigen.

Es gab auch einige Ehrungen verdienter Sportkameraden. So erhielten Martin Drewes, Verena Drewes, Hans-Dieter Vilmo, Michael Rick und Norbert Stalmann (alle SG TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler) die Siegernadel in Bronze. Fritz Langenhorst hatte als besondere Überraschung für den scheidenden Regionsvorsitzenden Ingo Terschanski die goldene Ehrennadel des Sportbundes mitgebracht.

In der Tischtennis Region blickte man auf eine besondere Corona-Saison zurück. Dabei war auch durchaus ein gewisser Stolz darauf herauszuhören, dass man trotz aller Schwierigkeiten diese Saison auch zu Ende gespielt hatte. Die Entwicklungen im nächsten Jahr bleiben abzuwarten. Beim nächsten Regionstag stehen turnusgemäß die kompletten Neuwahlen des Vorstandes auf dem Programm. Und in einem Jahr will man in der Tischtennis jene für diese Neuwahlen mit geeigneten Kandidaten besser gerüstet sein.