Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar - Saison 2018/19 - aktuell

TuS Koblenz drehte das Spiel

TuS Koblenz drehte das Spiel

Spieler des Tages war Tobias Jost. Zur Pause eingewechselt sorgte der Youngster für frischen Schwung im Angriff und markierte in der Schlussminute sogar den Siegtreffer der TuS. Foto: Mark Dieler

Koblenz. Die erste Gelegenheit hatte die TuS nach neun Minuten. Ein toller Angriff mit einem Leon Waldminghaus mit Überblick. Dessen lange Flanke landet auf dem Kopf von Felix Königshaus, aber hier kann Sebastian Buhl mit Fußabwehr klären. Aber auch die Gegenseite hat einen reaktionsschnellen Keeper. Denn nur kurz darauf ist Dieter Paucken gegen den allein auf ihn zustürmenden Hamza Mourchid gefordert. Der Koblenzer Schlussmann pariert glänzend und hält somit die „jungen Wilden“ aus dem Schängelland im Spiel.

Danach sehen die knapp 1000 Zuschauer eine ausgeglichene Partie mit nur wenigen Möglichkeiten. Trotzdem geht Völklingen plötzlich in Führung. Ein Lupfer von Mourchid in den Lauf Jordan Steiner, der mit der Fußspitze den Ball an Paucken vorbeizirkelt und so die Gäste in Front schießt. Eine halbe Stunde war zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt. Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur Pause.

Nach dem Wechsel waren es die Saarländer, die wacher aus der Kabine kamen. So wäre dem quirligen Mourchid nur kurz nach Wiederanpfiff fast der zweite Treffer gelungen. Doch das Spielgerät landete hier knapp neben dem Pfosten. Spätestens in Minute 53 war die knappe Führung der Völklinger hochverdient. Denn hier hatte Fabian Scheffer gleich im Doppelpack die Gelegenheit nachzulegen, scheiterte aber eben auch zweimal an Paucken, der geschickt den Winkel verkürzte.

Vier Minuten später dann Schockstarre auf der anderen Seite. Felix Käfferbitz mit einem Traumpass in den freien Raum, wo der eingewechselte A-Jugendspieler Tobias Jost gestartet war und hier am herausstürmenden Buhl noch scheiterte. Doch sechs Minuten vor dem Spielende konnte dann doch gejubelt werden. Marc Richter, ebenfalls ein eingewechselter A-Jugendlicher, erkämpft sich auf der linken Seite mit Herzblut und Leidenschaft den Ball und flankt den Ball auf den mitgelaufenen Käfferbitz. Und dieser wuchtet das Spielgerät aus fünf Metern zum Ausgleich in die Maschen.

Doch damit nicht genug. Die TuS kann noch einmal nachlegen. Mit einem tollen Schuss aus knapp 20 Metern sorgt Jost sogar noch für den Siegtreffer. Verdient zu diesem Zeitpunkt, weil die TuS in dieser Schlussphase ganz einfach mit einer nimmermüden kämpferischen Einstellung zu Werke ging und aufzeigte, dass genau diese drei Punkte am Oberwerth bleiben sollen.

Und das blieben sie dann auch, auch wenn Schiedsrichter Jan-Erik Breuer insgesamt noch sechs Minuten Zugabe gestattete. So war Trainer Nico Zimmermann, der den erkrankten Günter Erhardt vertrat, enttäuscht. „Wir sind heute hier ins Spiel gegangen um uns eben auch sportlich für die Relegation zu qualifizieren. Dies ist uns leider nicht geglückt. Koblenz hat dagegen bis zum Schluss an sich geglaubt und so das Spiel noch gedreht“. Der TuS dagegen ist es geglückt aufzuzeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Gerade die zweite Halbzeit lässt hoffen, dass der Club eine Zukunft hat. Allein fünf U19 Spieler standen auf dem Feld, als die Partie abgepfiffen wurde.

„Wir hatten heute Probleme ins Spiel zu finden. Aber bei so jungen Akteuren muss man das Nachsehen. Uns ist es aber nach der Pause gelungen, mehr Dominanz zu erarbeiten und es freut mich, dass gerade diese jungen Spieler heute für die Entscheidung sorgen konnten“, so ein strahlender Anel Dzaka nach der Begegnung.

TuS Koblenz: Paucken, Gietzen, Hadzic, Käfferbitz, Stahl (46. Jost), Gonzales, Abdullei (68. Araba), Königshaus, Lubaki, Muharemi (46. Richter), Waldminghaus.