Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar - Saison 2019/20 - aktuell

TuS Koblenz gelang die Wende

TuS Koblenz gelang die Wende

Michael Stahl bei der Aktion des Tages. Der Kapitän der Schängel traf per Kopf ins Schwarze. Foto: TH

Koblenz. Es kommt immer auf die Sichtweise ein. Doch unter dem Strich allerdings bleibt als nüchternes Fazit, dass die TuS Koblenz gegen die TSG Pfeddersheim schlussendlich mit 1:0 gewinnen konnte und somit den freien Fall ins Ligamittelfeld erst einmal gestoppt hat. Im Fazit allerdings gingen die Ansichten zumindest teilweise auseinander. Gästetrainer Daniel Wilde war eher geknickt. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns in dieser Phase nicht belohnen können“. Der Coach lag hier durchaus richtig. Seine Mannschaft spielte munter drauflos, agierte spielstark nach vorne und belegte in dieser Phase warum das Team mit 40 Treffern über die beste Offensive der Liga verfügt. „Doch danach kam ein Bruch in unserem Spiel und die TuS war hier klar das bessere Team“. Und genau in dieser Phase fiel der Treffer des Tages. Michael Stahl hämmerte den Ball, nach einem Eckball von Lukas Szymczak, mit Wucht in die Maschen. „So was darf nicht passieren, dass innerhalb von 120 Sekunden die gleiche Spielsituation auftritt“, gab hier der Chef des Südwestligisten seiner Abwehr die Schuld am Gegentreffer. Allerdings, auch das bemerkte Wilde, hätte der Kapitän der Schängel eine Riesenpartie hingelegt. Und auch hier lag er richtig, denn Stahl legte läuferisch und kämpferisch eine Glanzpartie hin. Gerade seinem Einsatz war es zu verdanken, dass die Mannschaft in Halbzeit zwei nicht auseinanderbrach.

Immer wieder stopfte Stahl Löcher in der Defensive. Wer aber jetzt denkt, dass die Partie in Halbzeit zwei zu einer einzigen Abwehrschlacht mutiert wäre, liegt falsch. Zwar hatten die Gäste nach der Pause insgesamt mehr Ballbesitz und sorgten für manchen Herzstillstand im Lager der TuS Fans. Aber die Schängel hatten ihre Gelegenheiten und hatten ebenfalls Hochkaräter vorzuweisen, die es durchaus wert gewesen wären, mit dem zweiten Treffer belohnt zu werden.

Am Ende der 94 Minuten hatte dann die TuS nicht nur einen Treffer mehr erzielt, sondern auch einen Mann mehr auf dem Platz. Benjamin Himmel hatte in der Nachspielzeit, wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. Sehr zum Unverständnis von Wilde. „Benny soll den TuS Spieler in die Weichteile getreten haben, was er aber mir gegenüber bestritten hat“. Den rund 780 Fans war es letztendlich egal. Sie feierten ihr Team und somit den knappen Erfolg ihrer Mannschaft. Und auch Anel Dzaka konnte durchatmen. „Das waren drei wichtige Punkte gegen einen schwer zu bespielenden Gegner. Uns ist es erst nach der Pause gelungen den richtigen Weg zu finden, um gegen die TSG zu bestehen“.

TuS Koblenz: Paucken, von der Bracke (72. Softic), Fuß (65. Abdullei), Schulte Wissermann, Stahl, Hadzic, Nonaka, Knop, Richter (72. Kabashi), Waldminghaus, Szymczak.