Thomas Reuter, Sportlicher Leiter des Fußball-Rheinlandligisten TuS Mayen, will von einer langweiligen Saison nichts wissen

„Vom Leistungsvermögen her istdas Ende der Fahnenstange erreicht“

„Vom Leistungsvermögen her ist
das Ende der Fahnenstange erreicht“

Zwei Macher an einem Tisch: der Sportliche Leiter Thomas Reuter (links) und der Vorsitzende des Fußballvereins, Walter Heusel.SK

„Vom Leistungsvermögen her ist
das Ende der Fahnenstange erreicht“

Die Zukunft von Trainer Sebastian Thielen ist noch völlig offen.

Mayen. 21 von 34 Spieltagen sind in der Fußball-Rheinlandliga absolviert. Der Tabellendritte TuS Mayen hat 41 Zähler auf dem Konto (13 Siege, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen) und somit im Schnitt fast zwei Punkte pro Spiel geholt. Für ganz oben dürfte es nicht mehr reichen, dafür ist der Rückstand auf Spitzenreiter SV Morbach (50 Punkte) und auf dessen ersten Verfolger, die Sportfreunde Eisbachtal (48 Zähler), schon zu groß. Von einer langweiligen Saison wollte Thomas Reuter, der Sportliche Leiter des Traditionsvereins TuS Mayen, in einem Interview während der Auslosung zum Möbel-Arenz-Cup allerdings nichts wissen.

Für den TuS Mayen geht voraussichtlich nichts mehr nach oben und sicher nichts mehr nach unten. Es scheint wieder mal eine langweilige Saison zu werden…

Reuter: Das sehe ich auf keinen Fall so, diese Spielzeit ist mehr als spannend. Wir hatten einen Umbruch in verschiedenen Bereichen zu bewältigen und mussten viele neue Spieler integrieren. Wir sind mit einem Kader ins Rennen gegangen, der gut, aber im Endeffekt nicht breit genug war. Fazit ist, dass die beiden Trainer Sebastian Thielen und Eike Mund das Bestmögliche aus der Mannschaft herausgeholt haben. Vom Leistungsvermögen her ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

Sind Morbach und Eisbachtal denn so viel besser?

Reuter: Sie legen eine brutale Konstanz an den Tag. Was mich ein wenig nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass wir die Spiele gegen vermeintliche Underdogs wie zu Hause gegen die SG Ellscheid und beim SV Windhagen verloren haben. Wenn du um die Meisterschaft mitspielen willst, musst du solche Partien auch mal mit einer schlechteren Leistung für dich entscheiden. Natürlich haben Raphael Roenspies und Pascal Steinmetz wegen einer Roten Karte gefehlt, aber das darf keine Entschuldigung und keine Ausrede sein.

Die vergangenen Jahre haben es gezeigt: Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Meister auf das Aufstiegsrecht oder der Tabellenzweite auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde verzichtet. Wie würde der TuS Mayen als möglicher Dritter in einem solchen Fall reagieren?

Reuter: Rein sportlich gesehen musst du es tun. Wirtschaftlich sind allerdings nicht nur uns die Hände gebunden. An ein solches Szenario hat der Geschäftsführende Vorstand noch keinen Gedanken verschwendet.

Gedanken muss sich der Vorstand aber darüber machen, mit welcher Trainerkonstellation es in die neue Saison geht. Normalerweise sind Mitte Januar die Verträge unter Dach und Fach. Sebastian Thielen und Eike Mund haben sich während der Stadtmeisterschaft allerdings dahingehend geäußert, dass alles noch völlig offen sei…

Reuter: Der Fußballverein TuS Mayen steht vor Neuwahlen. Da muss erst einmal abgewartet werden, aus welchen Leuten sich der Vorstand rekrutiert und wie sich die neue Führung zusammensetzt. Vielleicht hat die neue Vereinsspitze eigene und völlig andere Vorstellungen, das kann auch den Sportlichen Leiter betreffen. Natürlich ist es unsere Wunschvorstellung, mit beiden weiterzumachen. Es handelt sich um zwei junge Trainer, die meine erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortgesetzt haben. Ihnen ist es gelungen, den TuS Mayen mit viel Herzblut und großem Fleiß im vorderen Drittel der sechsthöchsten deutschen Spielklasse zu etablieren.