SG 1969 Herschbach-Schenkelberg e.V. auf großer Tour

Von der Alten Liebe zur Dicken Berta

Von der Alten Liebe zur Dicken Berta

Die Gruppe am Begleitfahrzeug. (V.l.) Eckhard Weber, Klaus Ortseifen, Achim Kiefer, Gerhard Henkel, Ottmar Morgenschweis, Horst Höwer, Werner Schmitz, Otmar Weiand, Eckhard Henkel, Friedhelm Weiand, Matthias Kiefer, Manfred Griebling. privat

Von der Alten Liebe zur Dicken Berta

Auf der Weserfähre Blexen – Bremerhaven.

Heschbach/Schenkelberg/Norddeutschland. Die Herschbach-Schenkelberger Senioren-Radler unternahmen ihre 16. Jahrestour in Folge. Nach der Tour „Bautzen – Spree-Radweg – Berlin“ im vergangenen Jahr ging es jetzt in die norddeutschen Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg.

Mit Start in Bremen waren auf den Radwegen an Unterweser, Nordseeküste und Unterelbe bei gutem Radelwetter die Städte Nordenham, Cuxhaven, Stade und Hamburg die Zielorte nach vier erlebnisreichen Etappentagen über insgesamt 280 km.

Die Hin- und Rückreise nach Bremen und von Hamburg erfolgte mit der Bahn. Für den Rad- und Gepäcktransfer stand wieder ein Kleintransporter zur Verfügung, der die Gruppe auch auf den Tagesetappen begleitete.

Zu Besuch bei den

Bremer Stadtmusikanten

Am Anreisetag wartete die alte Hansestadt Bremen mit vielen Sehenswürdigkeiten auf. Der Besuch des historischen Marktplatzes mit dem prachtvollen Rathaus samt Ratskeller (UNESCO-Weltkulturerbe), dem Bremer Wahrzeichen Roland, der Bronzeplastik Bremer Stadtmusikanten und St. Petri-Dom stand ebenso auf dem Programm, wie die fußläufigen Abstecher in das idyllische, mittelalterliche Schnoorviertel und die berühmte Böttcherstraße in der Altstadt. Auch die gastronomische Flaniermeile Schlachte entlang der Weserpromenade wurde durchwandert.

Alte Liebe bei Cuxhaven

Die erste Radetappe durch die Wesermarsch endete – nach einem Zwischenstopp in der Hanse- und Kreisstadt Brake – im Übernachtungsort Nordenham, dem Tor zur Halbinsel Butjadingen. Am Morgen darauf war nach einer 20-minütigen Überfahrt mit der Weserfähre Blexen die moderne Seestadt Bremerhaven zu passieren, wo das sehr beeindruckende und riesige Überseehafengebiet an der Wesermündung in die Nordsee durchquert werden musste, bevor im Küstenbadeort Dorum-Neufeld im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer die Mittagspause anstand. Auf den Deichradwegen durch das Land Wursten wurde schließlich als nächstes Etappenziel das Nordseeheilbad Cuxhaven mit seinem Wahrzeichen Kugelbake erreicht, einem alten nautischen Seezeichen an der Elbmündung in die Nordsee. Am meist befahrenen Weltschifffahrtsweg (jährlich 80.000 Wasserfahrzeuge vom Ozeanriesen bis zum Fischkutter) wurde unter anderem noch das Hafenbollwerk Alte Liebe besichtigt, ein ehemaliger Hafenanleger und Wellenbrecher aus dem Jahre 1733. Am jetzt als Aussichtsplattform genutzten zweigeschossigen Holzbauwerk legen täglich die zu den Inseln Helgoland und Neuwerk verkehrenden Schiffe an.

Die Dicke Berta deutet den Weg

und die Radler gehen in die Luft

Nach dem Start zur dritten Etappe war schon gleich hinter Cuxhaven inmitten der am Deich weidenden Schafherden der über 120 Jahre alte Museumsleuchtturm Dicke Berta (Wahrzeichen des Küstenorts Altenbruch) zu bestaunen. Der mächtige Rundturm diente lange Zeit der Schifffahrt auf der Elbe und ist heute mit seinem Restaurant ein beliebter Treffpunkt für Trauungen und andere Familienfeiern.

Die weiteren Stationen auf dem Nordseeküsten- und Elberadweg in Richtung Stade waren das Nordseebad Otterndorf (der Mündungsbereich der Elbe ist hier 17,5 km breit), die Marktgemeinde Cadenberge und die Kleinstadt Hemmoor an der Oste. Hier wartete ein tolles quasi „schwebendes“ Erlebnis auf die Radgruppe, als man mit der einzigartigen, 110 Jahre alten und heute als technisches Kulturdenkmal unter Schutz stehenden Schwebefähre Osten-Hemmoor den Elbnebenfluss Oste in der Luft überquerte. Am Weihnachtspostamt im Christkinddorf Himmelpforten vorbei waren es nur noch wenige Radkilometer bis zum Etappenziel Stade. Die Hansestadt am Elbnebenfluss Schwinge gefiel mit ihrer wunderschönen historischen fast völlig von Wasser umgebenen Altstadt und den verwinkelten Gassen.

Durch das Alte Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Nordeuropas, führte der Radweg der vierten und letzten Etappe von Stade über Jork bis zur Elbfähre Cranz – Blankenese. Nach der Überfahrt am Airbus-Gelände der Flugzeugwerft Hamburg vorbei warteten noch einmal einige – zum ersten Mal – Bergkilometer, ehe das Hotelquartier für die beiden Schlusstage im schleswig-holsteinischen Schenefeld an der Hamburger Stadt- und Landesgrenze bezogen wurde.

Aufm Kiez is wat los

Erstes Highlight am radfreien Tag in Hamburg war die große einenhalbstündige Barkassen-Hafenrundfahrt. Dem Nachmittagstisch im Blockbräu an den St. Pauli-Landungsbrücken folgte ein kleiner Stadtbummel mit intensivem Besuch der Elbphilharmonie, dem neuen Hamburger Wahrzeichen. Die Rundterrassenplattform des architektonisch sehr gelungenen 110 m hohen Konzerthauses bietet einen einzigartigen Ausblick über den Hafen und die Stadt. Der ereignisreiche Hamburger „Ruhetag“ klang in den Biergärten der urigen Hafenkneipen Haifisch-Bar und Zum Schellfischposten (bekannt aus der NDR-Show Inas Nacht) aus.

Pressemitteilung der

SG 1969 Herschbach-

Schenkelberg e.V.