Racing-Team Kowalski greift weiter an

Wenn der Vater mit dem Sohne

Mr. Sidecar erfreut sich bester Gesundheit und seiner erneuten Rennlizenz

18.04.2019 - 12:08

Plaidt. Sein Kindheitstraum war es, einmal ein großer Rennfahrer zu sein und die Rennstrecken der Welt kennenzulernen. „Früher haben mich alle für verrückt erklärt. Jetzt bin ich nicht nur der Älteste, sondern auch einer der schnellsten Sidecar-Fahrer Europas“, sagt er heute. Für Mr. Sidecar, Horst Maria Kowalski, dem der Renn-Arzt das Reaktionsvermögen eines Düsenjägerpiloten zusprach, ist das Schrauben an Rennmaschinen, das Geräusch aufheulender Motoren und der Rausch der Geschwindigkeit ein wahres Lebenselixier. Der 76-jährige Motorradsport-Promi, der auf eine über 40-jährige Wettkampferfahrung zurückschaut, geht jetzt in die nächste Runde. Ausgezeichnete Untersuchungsergebnisse veranlassten den zuständigen Renn-Arzt, dem vitalen Senior auch für die Saison 2019 eine Rennlizenz zu erteilen. Alkohol- oder Zigarettenkonsum waren in Kowalskis Leben nie ein Thema. Aufs „Treppchen“ wollte er und will er noch immer - der Beste, der Schnellste sein!


Damit das Rennfieber in der Familie bleibt


Im vergangenen Jahr übertrug Mr. Sidecar, wie er in der Szene genannt wird, seinem Sohn Sandro die Leitung des Racing-Teams Kowalski. Aufgrund seiner weltweiten Verbindungen und Popularität wirkt Horst Kowalski jedoch noch als „Manager und Organisator „ im Hintergrund, kümmert sich auch um die Gewinnung von Sachwert-Sponsoren. Und natürlich fährt er weiter Rennen. „Mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand meiner Frau Kamme habe ich allerdings etwas zurückgefahren“, gesteht der leidenschaftliche Sidecar-Pilot. Auch Filius Sandro hat seit 2018 eine B-Rennlizenz. Sein Name steht inzwischen auf dem rot-weiß-blauen Sidecar mit der Nr. 55. Das weiterentwickelte Formel 1-Motorradgespann („Sidecar“), mit 1000 cm³ Hubraum und 200 PS ringt so manchem Betrachter ein Staunen ab. Der 25-jährige Mechatroniker und Nachwuchs-Sidecar-Fahrer tritt zu den Rennen mit Beifahrer Tim Röder an. Und der Papa? „Ich höre erst auf, wenn mein Sohn Sandro schneller fährt als ich!“, sagt Horst und will zu seinem Versprechen stehen. „Das kann nicht mehr lange dauern“, so die Einschätzung des Rennprofis, der mit seiner B-Lizenz weltweit an Sidecar-Rennen teilnehmen darf.


Neue Herausforderungen warten


In einem freien Renntraining auf dem Circuit du Val de Vienne, zwei Autostunden von der französischen Atlantikküste entfernt, stimmte sich das Plaidter Racing-Team Anfang April auf die neue Saison ein. Auf der Rennstrecke in Le Vigeant (Region Nouvelle-Aquitaine) absolvierten Horst Kowalski/ Marcel Reimann und Sandro Kowalski/Tim Roeder mit über zweihundert weiteren Profis und Amateuren ein freies Renntraining. Begleitet wurden die Rennsportler auf ihrer 1000-Kilometer-Reise von ihren Partnerinnen. Auch Sandros Söhnchen Lukes (18 Monate) gewann einen ersten Einblick in die Welt des Rennsports. Für die wieder angelaufene „Moto Trophy“ liegen den Kowalskis bereits einige Einladungen für die Veranstaltungs-Wochenenden auf deutschen Rennstrecken bzw. den Parcours in europäischen Nachbarländern vor. Bei den Events der Moto Trophy wird Motorrad-Rennsport in verschiedenen Klassen mit Oldtimern, Youngtimern und auch aktuellen Maschinen betrieben. „Wir setzen uns jetzt zusammen und stimmen uns ab, zu welchen Rennen wir fahren werden“, erklärt Horst Kowalski. „Hockenheim will ich endlich gewinnen. Und in Schleiz habe ich meine Fangemeinde, da muss ich auf jeden Fall hin“, merkt er an. Wer das Racing-Team Kowalski näher kennenlernen möchte, hat dazu auf der bevorstehenden 42. Auto- und Freizeitschau vom 27. bis zum 28. April Gelegenheit. Im Kowalski-Zelt, welches wieder in den Rheinanlagen (Höhe Rheintor) aufgeschlagen ist, können Besucher nicht nur das F1-Sidecar in Augenschein nehmen. Die Motorsportler freuen sich auch aufs Fachsimpeln, Informieren und Schreiben ihrer Autogramme. - MKA -

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