Rudergesellschaft Treis-Karden 1969 e.V.

Wieder Platz vier bei EM für Jonas Wiesen

Wieder Platz vier bei EM für Jonas Wiesen

Der Achter im Bleder See.Fotos: DRV, Detlev Seyb

Wieder Platz vier bei EM für Jonas Wiesen

Jonas Wiesen im Achter.

Treis-Karden. Jonas Wiesen von der Rudergesellschaft Treis-Karden wurde wie im letzten Jahr Vierter mit dem neu gebildeten und verstärkten Deutschlandachter bei den Europameisterschaften im slowenischen Bled. Bereits im Vorlauf zeigten sich technische Mängel, die aber im Finale abgestellt wurden, doch noch fehlte hier die Offensive auf der ersten Streckenhälfte. Hier riss schon früh der Kontakt zu den führenden Booten aus Großbritannien, Rumänien und den Niederlanden ab, die sich Bug an Bug ein spannendes Rennen lieferten und mit den Bruchteilen einer Sekunde in dieser Reihenfolge die Medaillen unter sich verteilten. Dadurch entstand ein Rückstand von rund sechs Sekunden hinter dem Spitzendrio, aber Italien und Polen konnte der Deutschlandachter noch hinter sich lassen.

Bundestrainerin Sabine Tschäge. „Wir fahren keinen schlechten Schlag, aber wir sind über die gesamte Strecke noch zu harmlos.“ Und Jonas Wiesen, im Hinblick auf die anstehenden Weltcuprennen und im Blick auf die WM im September, mit der Olympiaqualifikation, ergänzt: „nach konstruktiver gemeinsamer Analyse des Rennens steht für uns fest, dass wir noch an der technischen Basis arbeiten müssen.“

Zur Mannschaft des Spitzensteuermanns aus Brieden gehören nun Marc Kamman, Wolf-Niclas Schröder, Thorben Johannesen, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Benedikt Eggeling, Max John und Matthes Schönherr, die in den Ruderclubs aus Hamburg, Berlin, Münster Rostock und Potsdam beheimatet sind.

Auch für den Deutschland-Achter fiel keine Medaille ab. Im Finale wurde das neu besetzte Boot Vierter und verbesserte sich damit gegenüber dem Bahnverteilungsrennen um einen Rang. Rund sechs Sekunden lagen am Ende zwischen dem DRV-Flaggschiff, das Italien und Polen in 5:34,39 Minuten hinter sich ließ, und dem Spitzentrio, in dem auf den letzten 500 Metern die Post abging. Rumänien hätte mit einem mitreißenden Endspurt Weltmeister Großbritannien fast noch den Sieg abgejagt, doch in einem Fotofinish blieben die Briten um fünf Hundertstelsekunden vor Rumänien und um 52 Hundertstel vor den Niederlanden.

„Diese drei Boote sind so überlegen, da können wir im Moment noch nicht mithalten“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. „Wir fahren keinen schlechten Schlag, aber wir sind über die gesamte Strecke noch zu harmlos. Es wird die Aufgabe, die ersten 1000 Meter so zu gestalten, dass wir deutlich näher vorne dran sind. Die EM ist unser Startpunkt, jetzt müssen wir bis zur WM versuchen, die Lücke zuzufahren.

Schlagmann Marc Kamann empfand das EM-Finale „schon etwas ernüchternd. Wir können mehr, haben es aber nicht ganz so gut umsetzen können. Unser System ist relativ anfällig, wir haben noch viel Arbeit vor uns.“