Fußball-Rheinlandliga, TuS Mayen

„Wir blicken der Realität ins Auge“

„Wir blicken der Realität ins Auge“

Viel zu jubeln gab es vor heimischem Publikum nicht: Der TuS Mayen landete auf dem Kunstrasenplatz im Nettetal einen einzigen Sieg. Foto: SK

Mayen. Seit knapp drei Wochen bereitet sich Fußball-Rheinlandligist TuS Mayen mit jeweils vier Einheiten auf die Rückrunde der Saison 2021/2022 vor, die am Samstag, 19. Februar, um 16.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger FC Bitburg fortgesetzt wird. Am zweiten Spieltag (die Begegnung gegen den Ahrweiler BC war wegen der Flutkatastrophe an der Ahr nach hinten verlegt worden) hatte sich die Mannschaft der beiden Trainer Tobias Uhrmacher und Matthias Tutas in der Bierbrauerstadt auf dem Rasenplatz am Ostring nach einem 0:2-Rückstand zur Pause noch mit 4:2 durchsetzen können. Nur drei weitere Siege und ein Unentschieden gab es anschließend zu verzeichnen. Elf Niederlagen, davon allein sieben vor heimischem Publikum, ließen den Traditionsverein auf Rang 14 abstürzen.

„Der alte Rheinlandpokal und die dadurch erforderliche gestückelte Vorbereitung sind einer der Gründe für diese durchwachsene Bilanz“, verdeutlicht Uhrmacher. „Viele verletzte Spieler auf entscheidenden Positionen haben dafür gesorgt, dass wir keine Konstanz in unsere Leistungen bringen konnten. Wir hatten im Sommer einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel angegeben, es ist ja nicht verkehrt, die Messlatte hochzulegen. Nun aber blicken wir der Realität ins Auge und wissen definitiv, dass wir bis zum Schluss in den Abstiegskampf verwickelt sein werden. Der Klassenverbleib ist nun das, wofür wir arbeiten.“

Am vergangenen Samstag stand eine Art Kurztrainingslager im Nettetal auf dem Programm. Nach der ersten Einheit über 90 Minuten auf dem Kunstrasenplatz gab es ein gemeinsames Mittagessen im Klubhaus. Anschließend folgte eine ausführliche Videoanalyse, bevor das Trainerduo zur zweiten Einheit über etwa 80 Minuten wieder auf den Kunstrasenplatz bat. Ronaldo Kröber (Magen-Darm-Grippe), Arthur Kurogjan (Erkältung) und Uwe Unterbörsch (Fußverletzung) fehlten ebenso wie Sanih Nasic, den es beruflich nach Frankfurt zog und der den TuS Mayen mittlerweile verlassen hat.

Im Durchschnitt nahmen 16 Spieler am Trainingslager teil, auch „in den Wochen zuvor haben wir fleißig und mit viel Herzblut gearbeitet“, so ein zufriedener Uhrmacher. „Das erste Freundschaftsspiel will ich da mal ausklammern, in dieser Konstellation mit vielen A-Jugendlichen und einigen Spielern der Reserve werden wir nie mehr antreten. Allerdings hat uns das Ergebnis dennoch in der Form nicht gepasst.“ Beim SV Weitersburg (Kreisliga A Koblenz) hatte es eine 3:4 (1:1)-Niederlage gegeben. Am kommenden Samstag, 29. Januar, steht ein weiteres Vorbereitungsspiel auf dem Plan: Der TuS Mayen tritt um 16 Uhr beim TuS Immendorf an, dem Tabellenführer der Bezirksliga Mitte.

Uhrmacher (als Mann an der Seitenlinie) und Tutas (als spielender Co-Trainer) werden aller Voraussicht nach auch in der neuen Spielzeit die Verantwortung tragen, ein dritter Übungsleiter soll dann noch hinzukommen. „Wir sind auf einem guten Weg, neue Strukturen zu schaffen. Stand heute sind wir schon sehr weit“, lässt Uhrmacher die Katze noch nicht ganz aus dem Sack. Und was passiert, wenn das Team in der Bezirksliga Mitte landen sollte? „Wir lassen einen möglichen Abstieg natürlich mit in den Entscheidungsprozess einfließen, aber wir sind guter Dinge und glauben fest daran, dass wir auch 2022/2023 in der Rheinlandliga vertreten sein werden.“