SV Rot-Weiß Merl – B-Junioren

Zwei Spitzenspiele im Abstand von knapp zwei Tagen

Zwei Spitzenspiele im Abstand von knapp zwei Tagen

Die Mannschaft wirkt immer stabiler, Ausdruck dessen ist auch, dass die Merler in der Staffel die zweitbeste Abwehr stellen und somit die zweitwenigsten Gegentore hinnehmen mussten. Quelle: SV Rot-Weiß Merl

Merl. Für die Merler B-Jugend standen zwei Auswärtsspiele auf dem Programm gegen den Tabellenführer aus Wormersdorf und den Tabellenzweiten aus Ippendorf. Die Amselstädter mussten in dieser Saison lediglich am ersten Spieltag, begründet durch die fehlende Vorbereitung, eine knappe 1:2 Niederlage in einem Meisterschaftsspiel hinnehmen. Die zweite Niederlage gab es durch eine Spielabsage, da zum damaligen Zeitpunkt der überwiegende Teil der Mannschaft verletzt bzw. erkrankt war. Mit dieser Erkenntnis fuhren die Gäste durchaus selbstbewusst nach Wormersdorf, natürlich im Wissen um die Schwere der Aufgabe, aber auch in Erwartung, inwieweit dies ein Gradmesser für die Entwicklung der Mannschaft darstellt.

Es entwickelte sich ein temporeiches, von viel Einsatz und Laufbereitschaft geprägtes wahrliches „Spitzenspiel“. Zur Pause erspielten sich die Merler eine verdiente 2:1 Führung durch zwei Tore von Nils und vergaben kurz nach Wiederanpfiff die große Chance zum 3:1 Die mit viel Vehemenz aus der Kabine gestarteten Wormersdorfer erzielten in der 45. Minute dann aus einer klaren Abseitsposition heraus das 2:2. Dass der insgesamt gute Schiedsrichter dies leider nicht erkannte, führte zu einer leichten Unruhe, kurzzeitig unkoordiniertem Verhalten innerhalb des Gästeteams, aus der die Wormersdorfer Kapital schlugen und nachfolgend bereits in der 50. Minute die Führung erzielen konnten. Die Rot-Weißen fanden allerdings wieder ihre Ordnung und versuchten, den Ausgleich zu erzielen. Das für beide Seiten sehr kräftezehrende Spiel forderte seinen Tribut, so dass die Gäste gezwungen waren, vier Wechsel zu vollziehen. In dem in den letzten 15. Spielminuten von kampfbetonten Mittelfeldspiel geprägten „Duell“ spielten die Rot-Weißen ihre Chancen, auch bedingt durch mangelnde Kraft, zu hektisch aus und konnten somit leider nicht den durchaus verdienten Ausgleich erzielen.

Die Enttäuschung auf Seiten der Spieler war natürlich sehr groß und allen anzusehen, genauso wie die erkennbare Erschöpfung. Mit solch einer Leistung, Einstellung, war man sich aber einig, ist so eine Niederlage leicht zu verschmerzen. Nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Wormersdorf traten die Merler 44 Stunden später dann in Ippendorf an. Leider musste auch hier verletzungsbedingt auf vier Spieler verzichtet werden – ein Resultat aus dem vorangegangenem Spiel gegen Wormersdorf. Zudem umfasste der Kader der Rot-Weißen an diesem Tage lediglich 12 Spieler/innen, davon vier angeschlagene Akteure. Oberste Priorität genießt bei den Merlern die Gesundheit der Jugendlichen. So war bis 30 Minuten vor dem Anpfiff noch nicht klar, ob wir das Team unter diesen Voraussetzungen überhaupt antreten kann und will. Beim Gegner hatte man diesbezüglich vollstes Verständnis. Gemeinsam entschieden Trainerteam und Spieler/innen dann doch anzutreten. Und um es vorweg zu nehmen, trotz der am Ende zu Buche stehenden 0:3 Niederlage zeigte die gesamte Mannschaft eine taktisch, disziplinierte Leistung. Über die gesamte Spielzeit konnte sich Ippendorf nur vier gute Torchancen herausspielen, die allesamt gut verteidigt wurden. Dass dennoch eine 0:3 Niederlage zu verzeichnen war, lag an gravierenden individuellen Fehlern zum 0:2 direkt nach Wiederanpfiff und zur zweiten Halbzeit sowie zum 0:3 in der 70. Spielminute aufgrund mangelnder Konzentration infolge des Kräfteverschleißes. Die Fehler waren aber in keiner Weise Gegenstand von Kritik.

Zur Pause stand es lediglich 0:1. Leider resultierte dieses Tor aus einer Abseitsposition, die der Schiedsrichter, wie dies auch 44 Stunden zuvor gegen Wormersdorf passiert war, nicht erkannte.

Es bleibt festzustellen, dass die Mannschaft in den Partien innerhalb von knapp zwei Tagen gegen die beiden „Spitzenmannschaften“ der Staffel taktisch diszipliniert spielte und läuferisch, aber auch kämpferisch überzeugen konnte.

Insgesamt wurde aufgezeigt, dass die Merler sich auf einem guten Weg, einer guten Entwicklung der „kleinen Schritte“ befinden, die was das Spielvermögen betrifft, noch vorangeschrittener wäre, wenn es durch die Corona-Situation nicht zu einen fast zweijährigen Spiel- und Trainingsausfall gekommen wäre.

Die Mannschaft wirkt immer stabiler, Ausdruck dessen ist auch, dass die Merler in der Staffel die zweitbeste Abwehr stellen und somit die zweitwenigsten Gegentore hinnehmen mussten.

In der ersten Osterferienwoche befindet sich die Mannschaft auf einem internationalen Turnier in Spanien. Die nach den Osterferien noch zu absolvierenden drei Meisterschaftsspiele will man alle alle gewinnen mit der Zielrichtung, am Ende der Saison weiterhin die zweitbeste Defensive zu stellen und den dritten Tabellenplatz in der Staffel zu erreichen. Weitere Informationen unter www.rot-weiss-merl.de