Seit vierzig Jahren Akademietage an der Philosophisch-Theologischen Hochschule

Experten hören – Experten fragen

Experten hören – Experten fragen

Die voll besetzte Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule. -and-

Experten hören – Experten fragen

Prof. Dr. Alfred Schuchart begrüßt die Zuhörer. Seit 40 Jahren leitet und organisiert er die Akademietage.

Experten hören – Experten fragen

Referenten Stefan Rostock, Teamleiter bei Germanwatch e.V. Bonn bei seinem Referat „Klimawandel - von der globalen Gefahr zur politischen Herausforderung“.

Vallendar. Gut zweihundert Besucher hatten sich am letzten Samstag in der Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule eingefunden. Gemeinsam veranstaltet die Hochschule, das Katholische Erwachsenenbildung Fachstelle Koblenz und das Katholischen Erwachsenenbildungswerkes Westerwald-Rhein-Lahn die Akademietage. Seit vierzig Jahren gibt es diese wissenschaftlich fundierte Veranstaltungsreihe, die unter der Überschrift stehen könnte: Experten hören – Experten fragen. Initiiert, durchgeführt und organisiert wird die wissenschaftliche Vortragsreihe seit vier Jahrzehnten von Prof. Dr. Alfred Schuchart.

Gottes Erde -

unsere Verantwortung

Den Auftakt bildete die Veranstaltung „Gottes Erde – unsere Verantwortung – Wie uns die neue Enzyklika vom Papst Franziskus führt und fordert“. Referent war Stefan Rostock. Er ist Teamleiter im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung bei Germanwatch e.V. - Umwelt- und Entwicklungsorganisation. Auf der Homepage des Vereins ist zu lesen: „Wir setzen uns für globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen ein.“ Der Referent zeigte an Hand zahlreicher Schautafeln und sehr fundierten Informationen einen interessanten und fundierten Überblick über die globale Klimaentwicklung und wies auf Zusammenhänge hin. Klimaveränderungen machen sich erst nach Jahrzehnten bemerkbar. Daher ist die Verantwortung für nachfolgende Generation unverzichtbar. Die Weltklimalage ist besorgniserregend. Die Ergebnisse der letzten Klimaschutzkonferenz in Paris geben ein Zeichen von Hoffnung.

Handeln eines

Jeden unverzichtbar

Papst Franziskus hatte am 18. Juni 2015 eine Enzyklika von 222 Seiten herausgegeben. Eine päpstliche Enzyklika ist ein Rundschreiben an die Bischöfe. Sie werden von ihrem obersten Chef aufgefordert, gegebenenfalls ermahnt, zu handeln. Titel der päpstlichen Enzyklika ist: „Laudato si– Über die Sorge für das gemeinsame Haus“.

In aller Deutlichkeit fordert Papst Franziskus einen ganzheitlichen Umweltschutz, Leitlinien für ein umweltverträgliches Handeln wurden entworfen. Diese Leitlinien sollen nicht nur für die Wirtschaft gelten, sondern auch für die internationale Politik und Gesellschaft. Und der Papst geht noch weiter: Jeder einzelne Mensch soll sein Tun und Lassen überprüfen, damit die Erde für zukünftige Generationen erhalten bleibt. In solch einer Deutlichkeit, so Fachleute, habe sich noch kein Papst zum Thema Umweltschutz geäußert und zum Handeln aufgefordert.

Noch zwei Akademietage

im Januar

Nach einer Pause in der Niederwerther und Vallendarer Frauen Kaffee und Kuchen gegen Spende für einen guten Zweck anboten, startete eine Podiumsdiskussion mit dem Referenten Stefan Rostock und Juniorprofessorin Dr. Sonja Sailer-Pfister, moderiert von Dr. Jürgen Kroth. Hier wurde das Thema noch einmal fachkundig vertieft. Dr. Sailer-Pfister gab einen umfassenden Überblick über die päpstliche Enzyklika.

Ein Wesen der Akademietagen ist, dass die Zuhörer Fragen an die Referenten stellen können. Von dieser Möglichkeit wurde auch beim ersten Akademietag Gebrauch gemacht. Am 16. Januar findet der 2. Akademietag zum Thema „Gewalt- und Friedenspotentiale in Christentum und Islam“ und am 23. Januar der 3. Akademietag zum Thema „Martin Luther verstehen – Ökumene heute Leben“ statt - jeweils von 14 bis 17 Uhr an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV).