Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen

„Versorgung brauchtdringend Innovationen“

„Versorgung braucht
dringend Innovationen“

Der Forschungsverbund Psychiatrische Pflege eingerichtet: (erste Reihe li. vorne) Carolin Müller, studentische Mitarbeiterin im Forschungsverbund; Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa (3.v.l. vorne), Fachliche Leitung im Forschungsverbund; (daneben) Prof. Dr. Frank Weidner, Leiter des Forschungsverbundes, Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der PTHV; (daneben re.) Dorothea Sauter, Präsidentin der Deutschen Fachgesellschaft für Psychiatrische Pflege (DFPP); JProf. Dr. Erika Sirsch, Dekanin Pflegewissenschaft an der PTHV (2. v.re. vorne) und Sandra Postel, Marienhaus Unternehmensgruppe und Vizepräsidentin Landespflegekammer Rheinland-Pfalz (re.). Foto: Verena Breitbach/PTHV

Vallendar. Ein neuer Forschungsverbund für psychiatrische Pflege in Rheinland-Pfalz wurde jetzt an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) eingerichtet. Initiator ist Prof. Dr. Frank Weidner vom Lehrstuhl Pflegewissenschaft an der PTHV und Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP). An den Vorbereitungen mitgewirkt hat Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa von der Katholischen Hochschule in Mainz. An der konstituierenden Sitzung haben rund 30 Vertreterinnen aus Einrichtungen, Verbänden und Hochschulen teilgenommen, die mit der Versorgung und Erforschung der psychiatrischen Pflege in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus befasst sind. Der Forschungsverbund hat sich für die nächsten drei Jahre zum Ziel gesetzt, dringende Forschungsthemen zu identifizieren und Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen. Gefördert wird der Aufbau des Verbundes für die kommenden drei Jahre von der G+I. Leifheit Stiftung in Nassau, vom Pfalzklinikum, dem Landeskrankenhaus sowie vom Förderverein der PTHV. Weitere Gelder werden für die Forschung vom Verbund eingeworben.

„Die psychischen Erkrankungen nehmen zu und das Thema psychische Gesundheit gewinnt immer mehr an Bedeutung“, sagt Prof. Weidner. Von daher hat sich der Forschungsverbund vorgenommen, Grundlagen und Maßnahmen der pflegerischen aber auch interprofessionellen Arbeit mit psychisch kranken Menschen intensiver über Projekte zu erforschen. „Es gibt international schon einiges an Forschung, es sind aber noch sehr viele Fragen offen“, hebt Prof. Brigitte Anderl-Doliwa (Katholische Hochschule Mainz) hervor. So wurden von den Teilnehmern Themen zur Stärkung der ambulanten Versorgung, zu Übersichtsdaten zur psychiatrischen Versorgung und zur Verknüpfung der Versorgungsfragen mit neuen Technologien und Digitalisierung diskutiert. Im Rahmen der weiteren Arbeit des Forschungsverbundes sollen mehrere Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekte ermöglicht beziehungsweise angestoßen werden.