Vallendarer Theatergruppe „Die Fröhlichen Geister“ in Höchstform

Zufriedenes Premierenpublikumsparte nicht mit dem Applaus

Zufriedenes Premierenpublikum
sparte nicht mit dem Applaus

Zufriedenes Premierenpublikum
sparte nicht mit dem Applaus

Zufriedenes Premierenpublikum
sparte nicht mit dem Applaus

Vallendar. Sie hatten sich ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen, die Fröhlichen Geister - die Vallendarer Theatergruppe. „Der Floh im Ohr“ von Georges Feydeau sollte auf die Bretter der Stadthallenbühne. Die Laienschauspieler holten sich professionelle Hilfe durch Manfred Molitorisz, lange Jahre Schauspieler und Oberspielleiter am Koblenzer Theater. Dieser setzte die 1907 uraufgeführte Komödie klassisch um, das heißt, man spielte das Bürgertum dieser Zeit. Entsprechend war das Bühnenbild geschaffen, ein Salon, ein Hotelzimmer, sehr aufwändig hergestellt von Hans-Rudolf Schlich mit einer versteckten technischen Raffinesse.

Madame Chandebise glaubt, dass ihr Mann eine Affäre hat. Mit ihrer Freundin Lucienne ersinnt sie eine List, um dem Gatten auf die Schliche zu kommen. Wie es für das Genre „Boulevardkomödie“ gehört, entwickelt sich eine erwartungsvolle Dynamik mit einem rasanten Bühnengeschehen. Im Stundenhotel „Zum Galanten Kätzchen“ spitzt sich Angelegenheit zu. Mancher Mime zweifelt schon an seinem Verstand. Doch es kommt so, wie es kommen muss und alles wird gut. Der kleine Ausflug in die Unmoral bleibt ohne Schaden und alles haben sich wieder so lieb wie vorher - die Welt ist wieder in Ordnung.

Es ist wirklich eine große Herausforderung ein so komplexes Bühnenerlebnis auf die Beine beziehungsweise Bretter zu stellen. Fünfzehn Akteure in einem Stück mit viel Dynamik und vielen Wendungen zu inszenieren, ist nicht leicht. Regisseur Manfred Molitorisz ist dies wirklich gut gelungen. Zweieinhalb Stunden ein Publikum auf das Beste zu unterhalten funktioniert allerdings nur mit einer hochmotivierten Theatertruppe - und hochmotiviert sind sie, die fröhlichen Geister. Es spielten: Alfred Löhning, Marlies Kirst, Konrad Weber, Hans-Rudolf Schlich, Christoph Schmidt, Lutz Haushahn, Irmgard Teschke, Alfred Urwer, Bruni Löhning, Klaus Sellner, Eva-Maria Blitzko, Florian Schlich, Christel Heil, Jürgen Hümann, Jasmina Blitzko. Das Premierenpublikums dankte für die gute Arbeit mit langem Schlussapplaus und Zwischenapplaus. Insgesamt gibt es sechs Vorstellungen vom aktuellen Stück.

Doch unterhaltsames, gutes Theater braucht auch Menschen hinter der Bühne, die Meister ihres Fachs sind. Für die Technik sorgte Bernd Alex. Damit auch alle wunderschön aussehen, waren Dagmar Sellner und Jasmin Jadnow, die richtigen Damen für die Maske. Wenn einem Mimen vor Premierenaufregung mal der Text ausging - nicht so schlimm - Ursula Schlich und Heide-Marie Seehaus standen als Souffleusen bereit. Für die Abendkasse war Uwe Seehaus verantwortlich.

Weitere Vorstellungen: Sonntag, 23. November, um 17 Uhr. Freitag, 21. und Samstag, 22. November - Beginn jeweils um 19.30 Uhr. Karten im Vorverkauf in der Alten Apotheke Vallendar und im Papier- und Buchladen Kolibri, falls vorhanden, noch an der Abendkasse.