-AnzeigeErste symbolische Inbetriebnahme des neuen Netzes im Gewerbegebiet „Im Gohl“ in Polch

Breitbandausbau im Kreis Mayen-Koblenz schreitet mit großen Schritten voran

Breitbandausbau im Kreis Mayen-Koblenz schreitet mit großen Schritten voran

Bei der Inbetriebnahme des Netzes überzeugten sich Vertreter von Bund und Land mit Landrat Dr. Alexander Saftig und Vertretern von innogy und Westnetz vom modernen Glasfasernetz, das den Gewerbetreibenden Übertragungskapazitäten bis in den Gigabitbereich ermöglicht.Foto: SK

Polch. In einigen Orten im Landkreis Mayen-Koblenz ist schnelleres Internet momentan noch ein Traum. Allerdings schreitet das digitale Zeitalter voran, das Internet ist nicht mehr wegzudenken und wächst auch als wirtschaftlicher Faktor immer mehr. Aus diesem Grund erfolgte im Juni 2018 der Spatenstich zum gemeinsamen Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Internetnetzes durch den Landkreis Mayen-Koblenz und die drei Anbieter innogy TelNet, Deutsche Telekom und Inexio. Zur ersten symbolischen Inbetriebnahme des neuen Netzes im Gewerbegebiet „Im Gohl“ in Polch kamen am vergangenen Freitag Vertreter von Bund und Land sowie des Landkreises, von innogy und dem Verteilnetzbetreiber Westnetz im Logistik-Zentrum zusammen.

„Eine leistungsfähige und bedarfsgerechte Breitbandversorgung für die ganze Region zählt zu einem der wichtigsten Leitprojekte des Landkreises, Breitbandanbindung ist die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft des gesamten Kreises“, erklärte Landrat Dr. Alexander Saftig in seiner Ansprache. Der Landkreis sei in der glücklichen Lage, dass zwischen den Providern für das Gebiet Mayen-Koblenz ein starker Wettbewerb besteht, auch abgelegene, strukturschwache Gebiete könnten trotz teilweise schwieriger topografischer Gegebenheiten beim Breitbandausbau berücksichtigt werden. „Das langfristige Ziel des Kreises ist der flächendeckende Ausbau von Glasfasernetzen bis in die Gebäude oder bis in die Wohnung, um die in der Zukunft nachgefragten hohen Bandbreiten zu gewährleisten“, so Dr. Saftig weiter. „Den Fortschritt der Glasfaserverlegung haben wir lange herbeigesehnt. Heute gibt es was zu feiern, WLAN ist kein Teufelswerk mehr.“

Den Aussagen des Landrats schloss sich auch Dr. Lothar Oelert, Leiter der Hauptregion Rheinland-Pfalz bei innogy, an: „Es freut mich, dass wir bei diesem geförderten Projekt partnerschaftlich mit dem Landkreis zusammenarbeiten und beim Bau und Betrieb des Breitbandnetzes besonders im ländlichen Raum unterstützen können.“ Oelert ging auch auf die Historie ein: „Es begann alles vor zehn Jahren in Mendig. Wir wurden gerufen und wir waren da. Heute kann ich sagen: Wir haben wieder mal geliefert. Der Kreis Mayen-Koblenz kann sich auf uns verlassen.“

Breitbandausbau in

der modernsten Variante

Im Polcher Gewerbegebiet „Im Gohl“ realisiert innogy den Breitbandausbau in der modernsten Variante: ein Glasfasernetz mit direkter Anbindung in das Gebäude. Gesprochen wird dabei von „Fiber to the Home“, kurz FTTH, da die komplette Anbindung ohne Kupferkabel auskommt. Somit können die Gewerbetreibenden dort Übertragungskapazitäten bis in den Gigabitbereich beziehen. Aus Sicht der Unternehmen war es in der Vergangenheit häufig nicht wirtschaftlich, kleinere Orte mit schnellem Internet zu versorgen. Diese Wirtschaftlichkeitslücke in der Region wurde nun geschlossen. Ein Investitionskostenzuschuss von 1,3 Millionen Euro sorgt dafür, dass auch die letzten weißen Flecken von der Karte verschwinden. 50 Prozent der Förderung kommen vom Bund und 40 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz, so dass sich der finanzielle Anteil der Gemeinden auf zehn Prozent begrenzt.

Gemeinsam mit dem Landkreis Mayen-Koblenz bringt innogy also schnelles Internet in die Region. Dafür wurden im Rahmen der Ausschreibung bis zum heutigen Tag weitere 1100 Adressen, darunter 130 Gewerbetreibende, im Landkreis an das schnelle Netz angeschlossen. Für diese Erweiterung investierte innogy weitere 3,3 Millionen Euro. Erschlossen sind damit Kobern-Gondorf mit der Ortslage Sollig, der Elisabethbrunnen in Mendig, Freilingen, Lasserg, Mayen (Bürresheimer Straße), Metternich, Nettesürsch, Mertloch, Pillig, Siebenbach und Virneburg sowie die Gewerbegebiete „Im Gohl“ und „Sollig“.

Maximilian Mumm, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld, brachte es zum Abschluss auf den Punkt: „Wir müssen dran bleiben, das Projekt darf nicht ins Stocken geraten. Wir haben 25.000 Einwohner in zwei Städten und 16 Ortsgemeinden, denen wir vernünftige Standards bieten müssen. Glasfaser ist die Zukunft.“