Anzeige-Patrick Wissen, Geschäftsführer von der Wissen Immobilien-Hausverwaltungs GmbHwünscht sich für Bad Neuenahr eine moderne und zeitgemäße Neugestaltung

Die Flut als Chance betrachten

Die Flut als Chance betrachten

Patrick Wissen (r.) und Alexander Harst: „„Bad Neuenahr-Ahrweiler ist für uns alle hier Heimat.“ Foto: ROB

Die Flut als Chance betrachten

Die Firma Wissen Immobilien-Hausverwaltungs GmbH unterstützt Gewerbetreibende, die nach der Flut weitermachen möchten. Hier sind Patrick Wissen und Alexander Harst im Gespräch mit Sabrina di Mauro, die in der Poststraße 23 im Frühling 2023 einen modernen Friseursalon aufmachen möchte. Foto: privat

Bad Neuenahr. Wer die Homepage der Wissen Immobilien-Hausverwaltungs GmbH besucht, weiß direkt was los ist: Ein großformatiges Foto ist dort zu sehen, das die Trümmer zeigt, die die Flut im Büro angerichtet hat. Mittendrin steht das Wissen-Team: Abgekämpft und fassungslos, trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht. Dem Pessimismus wurde hier, trotz des enormen Flutschadens in der Telegrafenstraße 36, von Beginn an die Stirn geboten. Natürlich wusste Geschäftsführer Patrick Wissen in den ersten Tag nach der Flut nicht, ob und wie er weitermachen würde. Denn die Büroräume liegen direkt an der Ahr. Fast zwei Meter hoch stand das Wasser. Aber wir sind den Menschen etwas schuldig“, blickt er heute zurück und denkt dabei an seine Mitarbeiter, aber auch an die Bewohner der Bad Neuenahr-Ahrweiler, deren Wohnraum er verwaltet.

Wissen sitzt fast vierzehn Monate nach der fatalen Flut gemeinsam mit seinem tüchtigen Team und Immobilienkaufmann Maximilian Harst in seinem frisch renovierten Büro, es herrscht emsige Betriebsamkeit. Denn als Hausverwalter hat man viel zu tun. Gerade dann, wenn die Immobilien, die unter der Obhut von Patrick Wissen und seinem Team stehen, von der größten Katastrophe Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg heimgesucht wurden. Knapp 152.000 Quadratmeter Fläche, darunter ca. 300 von der Flut betroffene Einheiten, verwaltet das Unternehmen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Folglich war und ist die Flut eine Mammut-Aufgabe die immens vielen zerstörten Objekte wiederaufzubauen. Viele Bewohner wenden sich bei Flutschäden selbstverständlich zuerst an den Verwalter, dieser betreut die Objekte mit vollem Engagement kaufmännisch und technisch, aber auf eine Katastrophe diesen Ausmaßes war niemand vorbereitet. Zerstörung überall und auch die private Wohneinheit von Wissen war betroffen. Nichts funktionierte mehr überall war Schlamm und Geröll. Alles war hin, doch die Büroarbeit ging weiter, es gibt unendlich viel zu tun. Drei Wochen wurde per Laptop aus der Notunterkunft provisorisch gearbeitet. Dann stellten Unterstützer ein vollständig eingerichtetes Büro in Bornheim zur Verfügung.

Dank der Digitalisierung waren alle Daten verfügbar - die lagerten auf einem externen Server, der in Sicherheit war, wie Maximilian Harst erklärt.

Seit einem Monat ist die Firma wieder am alten Standort zu erreichen. Dort zu bleiben, ist eine Herzenssache. „Bad Neuenahr-Ahrweiler ist für uns alle hier Heimat“, so Wissen.

Unterstützung für Einwohner und Gewerbetreibende

Verwalter Wissen und Immobilienkaufmann Harst sind sich einig, dass es gerade nach der Flut „ihr Job“ ist, sich um die Belange der Menschen und deren Zuhause zu kümmern und möglichst viel Unterstützung zu leisten, wenngleich diese Arbeit weit über die eigentlichen Aufgaben des Immobilienverwalters hinausgehen. Den Flutschaden als eine Chance zu sehen, vieles neu zu gestalten und neu zu beleben - genau diese Denkweise verbunden mit einem positiven Gefühl gibt dem Team viel Zuversicht für die Zukunft, dass die Stadt sich zum Positiven und Attraktiven entwickele. „Vor der Flut wirkte Bad Neuenahr angestaubt“, ist sich Wissen sicher. „Jetzt können wir bei den sowieso durchzuführenden Reparaturen und Erneuerungen versuchen, ein einheitliches Außenbild zu erstellen und nachhaltig durch eine innovative, ansprechende Innenstadt den Anfang für eine Neubelebung des Tourismus im Ahrtal zu schaffen“, fügt der Immobilienkaufmann hinzu.

Oft verwaltet die Firma Gebäude in der Miethausverwaltung, die im Erdgeschoss eine Gewerbeeinheit besitzen, während sich in den darüber liegenden Etagen Wohneinheiten befinden. Für die Gewerbetreibenden bietet sich die seltene Möglichkeit, im Zuge der Wiederherstellung ihrem Geschäft einen neuen, modernen Anstrich zu verpassen. Dabei sind sie nicht alleine: Um die Handwerker und Versicherungsleistungen kümmert sich der Verwalter. Bei Letzterem habe Wissen übrigens fast durchweg gute Erfahrungen gemacht und das Geld der Versicherer kam dort an, wohin es auch sollte. Wo Wissen und sein Team Einfluss auf die Mieten nehmen können, tun sie das. So vereinbaren sie beispielsweise Staffelmieten, die zwar jährlich steigen, aber unter dem gegenwärtigen, normalen Preisniveau liegen. Das bietet den Einzelhändlern einen großen Vorteil: Während des Aufbaus der Umgebung muss somit weniger Miete entrichtet werden. Und genau das hilft den Kaufleuten ungemein und ermöglicht einen soliden Neuanfang. Erst wenn die Infrastruktur der Stadt und somit eine möglichst belebte Innenstadt vorliegt, zahlt der Unternehmer die ortsübliche Miete. Diese Ansichten über den Wiederaufbau und dessen Nutzungsmöglichkeiten bewahren auch viele Wohnungseigentümer vor Mehrkosten. „Das Instandsetzen regt uns dazu an, die bevorstehenden Maßnahmen langfristig und effizient zu betrachten“, erläutert Maximilian Harst. Als Beispiel nennt er einen alten Aufzug. Dieser verursacht hohe Unterhaltungskosten und in der jetzigen Situation bietet es sich an, gleich ein neueres Modell anzuschaffen, das weniger kostenintensiv in der Unterhaltung ist. „Es ermöglicht uns auf energetische Aspekte oder den Umweltschutz zu achten und gleichzeitig noch ein andauerndes Ersparnis in der Instandhaltungsrücklage der Wohnungseigentümergemeinschaft zu notieren“, so Harst. „Letzteres wird uns in dem aktuellen Thema, wo bei es darum geht, Maßnahmen zu ergreifen respektive energetisches Sanieren zu planen um Betriebskosten bzw- Unterhaltungskosten einzusparen, mehr Spielraum geben,“ fügt der Immobilienkaufmann hinzu.

Zeitgemäß und modern

Der Wunsch von Patrick Wissen ist klar: Er wünscht sich, dass Bad Neuenahr als zeitgemäße, moderne Stadt wieder neu erblüht. Dazu gehöre auch eine gemischte Bevölkerung aus jung und alt. Deshalb möchte sich Wissen gerne eng mit der Stadt austauschen, schließlich gelingt der Wiederaufbau nur gemeinsam. Erste positive Tendenzen gäbe es schon, wie Maximilian Harst sagt. Er habe die Erfahrung, dass wieder vermehrt junge Menschen nach Wohnraum fragen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass seit längerer Zeit überhaupt wieder Wohnraum verfügbar ist.

Wichtig ist für Wissen und sein Team, dass sie weiter für die Menschen in der Region ansprechbar bleiben. Das funktioniert, denn schließlich sitzt die Firma im Herzen Bad Neuenahrs und das ist wichtig. Denn Regionalität zahlt sich aus. Gerade dies hat Wissen auch bei den vielen lokalen Handwerkern erfahren, die in den Häusern angepackt haben, wo es nur ging. Und das, obwohl die meisten selbst von der Flut betroffen waren. „Da muss ich einfach ein riesengroßes ´Danke´ aussprechen!“