-Anzeige-Rabenhorst eröffnete im Anhausener Industriegebiet ein neues Logistikcenter

Eine Wickelmaschine für 250.000 Euro

Eine Wickelmaschine für 250.000 Euro

Heinz-Otto Zantop (links), Hans-Werner Breithausen (Zweiter von llinks) und Achim Hallerbach (rechts) assistieren Klaus Jürgen Philipp beim Banddurchschneiden.HEP

Eine Wickelmaschine für 250.000 Euro

Platz für 3,5 Millionen Saftflaschen bietet das neue Logistikcenter.

Anhausen. Eine Wickelmaschine steht jetzt in Anhausen. Damit werden aber keine Babys gewickelt, sondern Paletten mit Saftflaschen des Unkeler Produzenten Rabenhorst. Automatisch hüllt die 250.000 Euro teure Wickelmaschine die Paletten mehrfach mit Kunststofffolie ein, um die Kartons mit Flaschen für den Lkw-Transport fit zu machen. Denn von Anhausen aus geht jetzt Rabenhorst-Saft in die ganze Welt. Das neue Logistikcenter entstand in einer Halle des vor Jahren insolventen Duschabtrennungsherstellers Dusar. Jetzt wurde das Logistikcenter von Rabenhorst-Geschäftsführer Klaus-Jürgen Philipp während des Betriebssommerfestes offiziell eröffnet. „Ein Neubau hätte uns 15 Millionen Euro gekostet. Jetzt haben wir die Halle für zehn Jahre gemietet und Optionen auf Verlängerung und Erweiterung,“ erklärte Philipp.

Am Produktionsstandort Unkel hätte sich das Unternehmen durch ein Logistikcenter eine Betriebserweiterung verbaut. Aber warum denn gerade Anhausen? „Das neue Logistikcenter in Anhausen bietet die perfekte Lösung: Es ist mit nur 4,5 Kilometern Entfernung bestens an die Autobahn A3 angebunden und von Unkel aus schnell zu erreichen. Mit 4130 Quadratmetern Hallenbereich und weiteren 4700 Quadratmetern Außenbereich bietet es genügend Platz mit vier Rampen, die von den Lkw ohne toten Winkel erreichbar sind“, begründete Philipp die Entscheidung.

Dass durch das Logistikcenter der Lkw-Verkehr durch Rüscheid unerträglich wird, sei nicht zu erwarten, denn pro Tag verlassen im Schnitt 15 Lkw das Logistikcenter: „Wir achten darauf, dass unsere Spediteure nur Fahrzeuge mit Euro-6-Dieselmotoren einsetzen“, versicherte der Geschäftsführer. Landrat Achim Hallerbach freute sich, dass Rabenhorst auch mit seinem Logistikcenter im Kreis Neuwied bleibt, denn statt Anhausen hätte es ja auch möglicherweise Bonn, Siegburg oder Troisdorf sein können.

Aber was hat denn die Gemeinde Anhausen außer mehr Lkw-Verkehr im Industriegebiet vom neuen Logistikcenter? Mehr Gewerbesteuer. „15 unserer Mitarbeiter sind in dem Logistikcenter, also etwa neun Prozent unserer Belegschaft. Und so bekommt Anhausen auch etwa neun Prozent der Gewerbesteuer“, erläuterte der Rabenhorst-Geschäftsführer.

Natürlich freuen sich darüber Hans-Werner Breithausen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rengsdorf/Waldbreitbach, und auch Anhausens Erster Beigeordneter Heinz-Otto Zantop, die nach einem Grußwort vor der Rabenhorst-Belegschaft gemeinsam mit Geschäftsführer und Landrat das berühmte Band durchschnitten.

Insgesamt investierte Rabenhorst etwa 750.000 Euro in die Innenausstattung der Halle mit WLAN, Tablets, der Wickelmaschine, Gabelstaplern und Regalen für 3500 Palettenplätze.

Hier können dann bis zu 3,5 Millionen Saftflaschen, hintereinander würde dies eine Strecke von 210 Kilometern ergeben, für den Weitertransport lagern. Aber das soll nur der Anfang sein, denn Rabenhorst will weiter wachsen - und damit das Logistikcenter (es sind  ausreichend Sozialräume vorhanden) auch.