- Anzeige -Auszeichnung für das psychiatrische Krankenhaus

Klinik Nette-Gutgewinnt Bundespflegepreis

Weißenthurm. Große Freude an der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie (KNG): Barbara Kuhlmann hat den Bundespflegepreis der Fachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) gewonnen. Mit ihrem Projekt „Suizidprävention in der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie: Entwicklung, Einführung und Implementierung“ überzeugte sie die Jury, die damit bei der vierten Verleihung des Preises erstmals eine forensische Einrichtung auszeichnete. Qualifiziert hatten sich Kuhlmann und ihre Mitstreiter auf Bundesebene mit dem Sieg des Landesentscheids im vergangenen Jahr. Der Bundespflegepreis wurde verliehen auf der BFLK-Jahrestagung in Göttingen vor 140 Leitungen psychiatrischer Kliniken. KNG-Pflegedirektor Werner Stuckmann: „Wir sind stolz, dass der Preis der BFLK an die Klinik Nette-Gut geht.“ Der Ärztliche Direktor Wolfram Schumacher-Wandersleb ist sich sicher: „Das Projekt hat nicht nur dazu beigetragen, dass wir uns inhaltlich weiter verbessern konnten, sondern hat auch zu einer deutlichen Verbesserung für die Patienten geführt.“ Das Projekt hat auch in der Fachöffentlichkeit große Aufmerksamkeit erhalten. So wurden bereits Mitarbeiter anderer Kliniken in dem Konzept geschult. Projektleiterin Kuhlmann betonte, dass „alle Mitarbeiter stolz auf dieses Projekt sein können, da es konkret umgesetzt werde und nicht irgendwo in einem Ordner verstaube“. An der Projektgruppe waren beteiligt: Barbara Kuhlmann (Projektleitung), Dr. Frank Goldbeck, Karin Hofmann-Weber, Sabrina Lutz, Frank Kerwer und Liba Ivankova.

Patienten spüren ein

ernst gemeintes Interesse

Ausgangslage für das Projekt waren mehrere Suizide innerhalb kurzer Zeit. Durch die Implementierung von Skalen, Schaffung von Gesprächsmöglichkeiten und die Umsetzung von weiteren Präventionsmaßnahmen gab es nach der Umsetzung keine weiteren Suizide. „Patienten äußern sich positiv, spüren ein ernst gemeintes Interesse an ihren Sorgen, Lebensängsten, schöpfen aber auch Hoffnungen“, sagt die Pflegewissenschaftlerin Kuhlmann. Das Projekt habe die Kraft, als Leuchtturm in der Psychiatrielandschaft zu bestehen. „Ich bin mir sicher, dass viele Einrichtungen ähnliche Präventionsprogramme erarbeiten.“